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Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition)

Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition)

Titel: Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition)
Autoren: E.M. Tippetts
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ich.
    „Riiichtig,“ Kyra lachte. „Aber du bist hübscher als Cäsars Tochter.“
    „Oooch, danke.“
    „Süße,“ sagte meine Mutter. „Was wirst du denn jetzt machen? Sie werden das Zelt wegwehen.“
    „Plan B. Wir halten die Zeremonie einfach drinnen ab.“
    „Bist du sicher?“ Kyra sah nochmals aus dem Fenster. „Willst du wirklich im Wohnzimmer heiraten?“
    „Wir passen alle rein.“
    „Wir werden die Rollläden runtermachen müssen,“ sagte Kyra. „Das ist wie in einem Actionfilm, nur dass es im echten Leben keinen Spaß macht, nicht wahr? Okay, deine Haare sitzen perfekt, wenigstens das.“
    Sie und Mom halfen mir in mein Kleid, was schlicht wirkte, aber viel teurer gewesen war, als ich geplant hatte auszugeben. Ich hatte nachgegeben und war an mein Erspartes gegangen, um dieses Designer-Kleid zu bezahlen. Die beiden hatten mich breitgeschlagen und selbst jetzt noch sagte Kyra, „Das Kleid ist umwerfend !“
    „Er zieht die Sache jetzt besser auch durch,“ sagte ich. „Denn dank euch bin ich jetzt pleite.“
    Jemand klopfte an die Tür. Meine Mutter öffnete und Lillian steckte den Kopf herein. „Chloe? Beth ist da. Möchtest du Hallo sagen?“
    „Beth?“
    „Ja, wir haben es gerade geschafft sie durch die Menschenmenge zu bekommen.“
    Ich wartete bis Kyra mir das Kleid hinten zugemacht hatte, dann zog ich es hoch damit ich ordentlich laufen konnte.
    „Jason!“ rief Lillian. „Bleib in deinem Zimmer!“
    Ich bog um die Ecke zum Eingangsbereich und wirklich, da stand Beth, sie trug einen Rock und Bluse, ihr Haar ebenfalls hochgesteckt. Als sie mich sah, schenkte sie mir ein unsicheres Lächeln. „Hey, ich wollte nur… ich hab dir was mitgebracht.“ Auf einem Arm, was ich beim ersten, flüchtigen Blick für eine Handtasche gehalten hatte, hatte sie tatsächlich ein Geschenk. „Herzlichen Glückwunsch.“ Sie sah mich nicht an, hielt mir nur das Geschenk entgegen.
    „Du hast mir ein Geschenk mitgebracht?“ fragte ich.
    „Ja, Lillian hat mir… von all dem hier erzählt.“
    „Bleibst du hier? Ich mein, wahrscheinlich willst du nicht.“
    Sie verzog das Gesicht und verschränkte die Arme vor der Brust, als hätte ich sie gestoßen. „Ehm... tja.“
    Ich verstand ihre Verärgerung nicht ganz. Sie wollte offensichtlich nicht hier sein. Aber sie war es. Mit einem Geschenk.
    Als ich versuchte, ihr in die Augen zu schauen, sah sie an mir vorbei. „Hi Karen,“ sagte sie.
    „Hi Beth,“ hörte ich die Stimme meiner Mutter hinter mir. Nicht wütend, nicht freudig, einfach neutral.
    Ich erwartete, dass Beth sich auf der Stelle umdrehen und losstürmen würde, aber das tat sie nicht, sie neigte nur leicht den Kopf zu Seite und sagte, „Ich, ehm, also – du siehst wirklich gut aus und, Glückwunsch und… ja, ich werde dir jetzt wieder aus dem Weg gehen.“
    „Aus dem Weg gehen?“
    Sie drehte sich um, um zu gehen.
    „Nein, warte,“ sagte ich.
    Sie hielt inne.
    Ich sah über meine Schulter, alle waren eifrig in der Küche zugange, ein Haufen Geschenke stand beim Kamin, alle aus meiner neuen Familie redeten und lachten miteinander, in diesem wundervollen Haus der Vanderholts in den Northeast Heights.
    „Es wäre wirklich schön, wenn du bleiben könntest,“ sagte ich. „Ich weiß, dass dir das hier alles sehr dumm vorkommen muss, mit den Medien und dem Hubschrauber und all dem. Mehr wollte ich damit gar nicht sagen“
    „Ist schon komisch, ja.“ Sie lächelte, ihre Mundwinkel kräuselten sich genau so wie meine es taten.
    Mit einem sehr merkwürdigen Gefühl von Déjà-vu streckte ich die Arme nach ihr aus. „Aber ich freu mich so, dass du hier bist.“
    Sie machte einen Schritt nach vorne und umarmte mich ohne zu zögern, was mich überraschte. Aber immerhin hatte sich viel verändert in den letzten zwanzig Jahren. Ihre Eltern hatten sich getrennt. Ihr Bruder saß im Gefängnis.
    „Hey Leute?“ rief ich, während ich sie ins Wohnzimmer führte. Ihre Nervosität und der unruhige Blick waren verschwunden. „Seht zu, dass ihr noch einen Platz für meine Schwester einrichtet.“
    „Bist du sicher, dass du hier drinnen heiraten willst?“ fragte Doug. Er sah zweifelnd über die Wohnzimmereinrichtung.
    Lori guckte zur Küche hinaus. Ihr eigener Verlobungsring funkelte an ihrem Finger und ihr Baby schlief nun in seinem Tragriemen.
    „Zu viel Aufregung?“ fragte ich.
    „Nein, überhaupt nicht. Es wirkt nur irgendwie nicht wirklich romantisch.“
    Steve und Maddy kamen von der
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