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Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Titel: Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller
Autoren: PeP eBooks
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Tücher gehüllt ausgestreckt in der Wanne lag. Das war noch die Zeit, als Gehirnoperationen mit einem Stahlstift durchgeführt wurden.
    Der Wind pfiff in der Regenrinne über ihren Köpfen, und Regentropfen prasselten auf das Dach wie Tennisbälle.
    Ivy ließ sich tiefer in die Wanne sinken, und das heiße Wasser stieg ihr bis ans Kinn.
    »Ist endlich Frieden im Tal eingekehrt?«, fragte David. »Fühlst du dich jetzt besser, wo alles verschwunden ist?«
    »Warum tut mir alles weh?«, fragte Ivy. »Ich habe doch gar nichts getan. Ich bin nur herumgewatschelt und habe Geld entgegengenommen.«
    Das Haus knackte. Manchmal hatte man das Gefühl, als wäre es lebendig, wie ein alter Mensch, der seufzt und sich herumwälzt, um eine bequeme Stellung zu finden.
    »Du armes Ding. Wo tut es denn weh?«
    Womit sollte sie anfangen? Ivy rollte die Schultern, dann den Kopf. Ihre Wirbelsäule knackte. »Autsch. Der Hals, die Fußgelenke, die Füße.«
    »So, die Füße. Und ich habe magische Finger.« David ließ alle zehn Finger spielen und schenkte ihr sein schiefes Lächeln. »Lehn dich zurück.«
    Ivy schob sich nach hinten. David nahm einen ihrer Füße in die Hand, seifte ihn ein und massierte ihn sanft. Sie ließ das Fußgelenk kreisen, und die Verkrampfung löste sich.

    Davids Hände waren stark, rau und schwielig von der Arbeit mit seinen Leuten, mit denen er grub, Buschwerk ausriss und Steine herumschleppte. Trotz seiner modernen Programme für Computer Aided Design behauptete David, dass er seine Arbeit in der dreidimensionalen Welt am besten machte. Bei der Landschaftsgärtnerei ging es um Entscheidungen, sagte er - wo eine bestimmte Pflanze stehen sollte, wie stark man die natürlichen Konturen eines Grundstücks verändern musste. Wenn man sich eine Zeit lang an einem Ort aufhielt, kam man von ganz allein darauf, wie man ihn am besten verschönern konnte.
    Mit einem etwas obszönen Geräusch rieb David ihren Fuß zwischen seinen glitschigen Händen, ließ die Finger erst zwischen ihre Zehen und dann am Bein hinaufgleiten. Ein elektrisierendes Gefühl wanderte aufwärts und kitzelte ihre Lenden. Ivy schloss die Augen und genoss seine Berührung, die ebenso sinnlich wie wohltuend war.
    »Glaubst du, dass Füße zu den erogenen Zonen gehören?«, fragte sie.
    »Aber sicher.« Er nahm sich ihren zweiten Fuß vor.
    Sie entspannte sich und überließ sich dem puren Genuss.
    »Rücken gehören auch dazu«, behauptete David und drückte ihr die Seife in die Hand. Er schob sich hoch, dreht sich um hundertachtzig Grad und ließ sich wieder ins Wasser sinken, so dass er mit dem Rücken zu ihr zwischen ihren Beinen saß.
    Ivy beugte sich vor und seifte ihm den Rücken ein. Er
hatte die Schultern eines Footballspielers, aber seine mit Sommersprossen übersäte Haut war glatt und babyweich.
    »Mmm. Das fühlt sich wunderbar an.« David beugte sich vor. »In meinem nächsten Leben werde ich eine Katze.«
    »Ich dachte, du wolltest ein Seeotter sein. Auf dem Rücken durchs Wasser pflügen und Austern verspeisen.«
    »Das klingt auch gut. Vielleicht mache ich das in meinem übernächsten Leben.«
    Ivy drückte die Lippen auf Davids Wirbelsäule. Dann gab sie Seife auf einen Waschlappen und ließ ihn über seine Schultern und hinunter bis zum Steißbein kreisen.
    »Es war seltsam, Melinda White wiederzusehen«, sagte sie. Sie fand es eigenartig, dass sie schwanger und zum gleichen Termin fällig war wie sie selbst. »Da haben wir in derselben Stadt gelebt und sind ihr niemals über den Weg gelaufen.« Ivy tauchte den Waschlappen ins Wasser und begann, die Seife von seinen Schultern zu spülen. »Hast du …«
    David richtete sich auf und machte Anstalten, aufzustehen.
    »Warte. Du bist noch voller Seife.«
    »Das macht nichts.« Er stieg aus der Wanne und griff nach einem Badetuch.
    Ivy streckte die Beine aus und lehnte sich zurück. Nur ihr Kopf und ihr vorstehender Bauchnabel ragten aus dem Wasser. »Ich wusste gar nicht, dass sie eine Schwester hat. Wie ihre Mutter aussah, weiß ich noch. Ich erinnere mich, dass sie …«

    »Mich brauchst du nicht zu fragen«, fiel David ihr ins Wort. Er trocknete sich ab und schlang sich das Handtuch um die Hüfte. »Ich kann mich kaum noch an sie erinnern.«
    Ivy setzte sich auf. Das Wasser spritzte gegen die Badewannenwand. »Ich dachte, du hättest sie erkannt.«
    »Ich dachte, du hättest sie erkannt.«
    »Aber du hast so überrascht ausgesehen …«
    »Natürlich war ich überrascht. Was
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