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Never Knowing - Endlose Angst

Never Knowing - Endlose Angst

Titel: Never Knowing - Endlose Angst
Autoren: Chevy Stevens
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wird er …«
    Billy blickte auf. »Du Schlampe …«
    Melanie rammte ihm die Stirn in die Eier. Er stieß ein tiefes Gebrüll aus und taumelte zurück. Das Messer fiel ihm aus der Hand und schlitterte über den Boden, bis es links von mir lag. Ich bückte mich danach, aber mein Körper reagierte so träge, dass ich schwer auf dem Boden aufschlug.
    Melanie und Billy kämpften um die Pistole. Er packte sie an den Haaren und knallte ihren Kopf gegen den Kühlschrank. Ich griff nach dem Messer, aber meine Finger umfassten nur Luft. Ich schaute nach links und sah Billy sich nach der Waffe auf dem Boden bücken – Melanie kickte sie gerade noch rechtzeitig weg.
    Er boxte sie. Sie fiel zu Boden und blieb liegen. Jetzt stürzte er sich auf mich. Ich konnte nur noch verschwommen sehen, aber ich erkannte die Pistole in seiner Hand. Mit hektischen Wischbewegungen suchte ich den Boden ab. Gerade, als sich meine Finger um das Messer schlossen, packte er mich an den Füßen und zerrte mich unter dem Tisch hervor. Ich versuchte, das Tischbein mit einer Hand zu umklammern, er zog kräftiger. Dann hörte ich eine zarte Stimme.
    »Mommy?«
    Billy ließ mein Bein los und richtete sich auf. Ich stieß das Messer in seinen Oberschenkel. Er schrie auf und umklammerte die Wunde. Ich hielt immer noch den Messergriff umklammert, als er seinen Körper zurückriss, bis ich das Messer losließ.
    »Mommy!«
    Blut aus Billys Bein färbte die Vorderseite seiner Jeans rot. Er fiel auf die Knie. Ich konnte immer schlechter sehen.
    Ally schrie immer noch. Billy kroch auf die Waffe zu, die neben der Schiebetür gelandet war. Auf der anderen Seite der Scheibe drehte Elch durch.
    Mit dem Messer in der Hand kroch ich hinter Billy her, aber ich schwankte heftig. Ich konzentrierte meinen verschwommenen Blick auf seinen Rücken, als er sich nach der Waffe streckte. Als ich direkt hinter ihm war, hob ich die Hand mit dem Messer. Er sah mein Spiegelbild im Glas und trat zur Seite, erwischte mich unterm Kinn und stieß mich gegen den Küchenschrank. Ally schrie und rannte auf mich zu.
    Ich brüllte:
»Bleib, wo du bist!«
    Billy wirbelte herum, sein Gesicht eine zornrote Maske, und zielte mit der Pistole auf mich. Ich kratzte meine letzten Kräfte zusammen, um mich auf die Ellenbogen zu stützen und mit der Ferse kräftig gegen die Wunde an seinem Bein zu treten. Er schrie auf, und ich trat erneut zu, schaffte es, ihn an der Hand zu treffen und die Pistole quer durch die Küche zu befördern.
    Sie landete vor Allys Füßen. Sie hatte die Hände auf die Ohren gepresst und hörte nicht auf zu schreien. Billy und ich krochen auf die Waffe zu. Ich zog mich auf seinen Rücken und versuchte, die Arme um seinen Hals zu schlingen. Er stand auf, während ich mich an ihn klammerte, und taumelte brüllend zurück.
    Wir prallten so heftig gegen die Glastür, dass mir die Luft wegblieb. Als er einen Schritt nach vorn machte, rutschte ich von seinem Rücken und krachte nach Luft schnappend auf den Boden. Mein Mund füllte sich mit dem metallischen Geschmack von Blut. Er wirbelte herum und begann auf mich einzutreten. Auf meine Brust, meine Beine, meinen Kopf. Hinter mir bellte Elch wie wahnsinnig.
    Melanies Stimme war deutlich zu hören. »Lass meine Schwester in Ruhe, du
Scheißkerl

    Das laute Krachen einer Pistole. Die Bilder waren verwischt, aber ich erkannte den erstaunten Ausdruck auf Billys Gesicht, ebenso wie einen kreisrunden Blutfleck auf der Vorderseite seines Hemdes. Ein weiterer Schuss ertönte, und er brach über mir zusammen.
    Alles wurde dunkel. Ich spürte Hände auf meinem Arm, jemand zerrte kräftig an mir, und dann war da ein Finger in meiner Kehle.
    »Sara, du musst dich übergeben!«
    Ich kämpfte gegen den Finger, aber er wurde noch tiefer hineingestoßen.
    Melanies Stimme sagte: »Ally, wähl die 911!«
     
    Ich hoffe für Sie, dass Ihnen niemals der Magen ausgepumpt werden muss, Nadine. Das ist echt nicht witzig – genauso wenig wie das Rumhängen im Krankenhaus die zwei Tage danach. Man glaubt es kaum, wie laut es da manchmal sein kann, vor allem nachts. Aber ich habe sowieso kein Auge zugetan. Die Tatsache, dass John die Schuld für den Überfall auf Sie und Evan auf sich genommen hat, beschäftigt mich immer noch. Er muss geargwöhnt haben, dass es jemand von der Polizei war. Aber es ist schwer zu sagen, was in ihm vorgegangen sein mag. Manchmal frage ich mich, warum er mir nicht einfach gesagt hat, dass er es nicht war, aber ich hätte
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