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Nest: Jake Sloburn Horror-Thriller

Nest: Jake Sloburn Horror-Thriller

Titel: Nest: Jake Sloburn Horror-Thriller
Autoren: Lutz C. Frey
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das tat er. Ohne den Blick von ihrem hohen, schlanken Körper abwenden zu können, ging er rückwärts, bis seine Fersen an das Bett stießen, dann setzte er sich auf die Bettkante.
    »Ich freue mich«, sagte sie, »dass du mich zu deiner Party eingeladen hast.« Ihre Stimme war tief, rauchig und voll verführerischer Verheißung – purer Sex.
    Jakob spürte einen trockenen Kloß in seiner Kehle und musste schlucken. Dann nickte er langsam, die aufgerissenen Augen immer noch unverwandt auf das Gesicht seiner Lehrerin gerichtet.
    »Weißt du, von den anderen Kindern hat mich noch keines zu seinem Geburtstag eingeladen, das weiß ich also wirklich zu schätzen«, sagte sie und lächelte spitzbübisch. So, wie sie ihn manchmal in der Klasse anlächelte.
    »Was möchtest du denn unternehmen an deinem Geburtstag, Jakob?«, fragte sie ihn, und ihr Lächeln wurde noch eine Winzigkeit breiter.
    Sie kam noch einen Schritt näher und beugte sich zu ihm hinab. Er konnte nicht anders, sein Blick wurde mit einer beinahe körperlichen Gewalt zu den langen, glatten Schenkeln gelenkt, die in glänzenden Nylons dicht vor ihm in die Höhe ragten. Da er aufrecht saß, befand sich sein Mund nun ungefähr auf der Höhe ihrer Körpermitte, nur wenige Zentimeter vor ihrer …
    Jakob wurde rot und schlug die Augen nieder. »Ich … ich weiß nicht …«, murmelte er leise, während sein Blick zunächst zu seinen Schuhspitzen und dann, unwillkürlich, zu ihren Zehen hinüberglitt. Sie waren rot lackiert und lugten unter den vorderen Schnüren ihrer Absatzschuhe hervor.
    Er spürte, wie sie ihren gekrümmten Zeigefinger unter sein Kinn schob und seinen Kopf sanft nach oben drückte.
    »Jakob«, ihre Stimme war fest. Tief und etwas rauchig und so wunderbar erwachsen . Er schaute ihr ins Gesicht, in diese unglaublichen Augen, groß und blau und nah, so nah. Und dann kamen diese Augen noch ein wenig näher, so nahe, dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten. Für einen Moment vermeinte er einen bitteren, fast fauligen Beigeschmack in ihrem Atem zu riechen, was in ihm das absurde Bild einer verfaulten Torte heraufbeschwor, welche jemand mit einer dicken Schicht Zuckerguss überzogen hatte. Dann verschwand das Bild, so plötzlich, wie es gekommen war. Ihr Atem war tatsächlich leicht und süß wie der eines jungen Mädchens.
    »Jakob, ich habe ein Geschenk für dich.«
    »Danke, Frau Zeisig, ich ...«
    »Pssscht!«, sagte sie und dann passierte das Unglaubliche. Seine Lehrerin presste ihre leicht geöffneten Lippen mit sanftem Druck auf die seinen und küsste ihn. Und dann küsste ihn erneut, diesmal fordernder.
    Und er folgte, seine Augen schlossen sich und für einen Moment kämpfte er mit ein paar Tränen des Glücks. Er verlor den Kampf und eine einzelner, salziger Tropfen stahl sich aus dem Winkel seines rechten Auges und rann seine glatte Wange hinab.
    Ihre behandschuhte Rechte fand sein Haar und spielte mit den störrischen Locken darin, zog sanft daran, während ihre Zungenspitze elektrisierend über seine Lippen fuhr. Sie hauchte sanfte Worte der Beruhigung in seinen Mund und schließlich öffnete er seine Lippen und ihre emsige Zungenspitze fand einen Weg hinein, stieß sanft an seine Zunge, neckte und spielte mit ihm, bis er das Spiel aufnahm und ihr seine Zunge ebenfalls entgegenschob. Ihre Küsse wurden drängender und ihr Atem schien sich etwas zu verändern, wurde eine Winzigkeit schwerer und tiefer, als sie seinen Mund vollends eroberte.
    Plötzlich beendete sie den Kuss abrupt und löste sich von ihm.
    Mist. War er zu weit gegangen? Gleich würde sie die Tür öffnen, womöglich seine Eltern holen, auf die nicht zu übersehende Erektion in seiner Hose deuten und rufen: »Da seht, was euer Sohn angerichtet hat!«
    Doch Frau Zeisig tat nichts dergleichen. Mit feucht glänzenden Lippen trat seine Lehrerin einen Schritt zurück und studierte ihn mit langen Blicken, in denen die Andeutung eines tiefen, animalischen Begehrens aufloderte.
    Ihre blassen Wangen hatten eine rosige Färbung angenommen, ihr Lächeln wirkte jetzt ein wenig hölzern und sie schien ihn zu taxieren.
    Sie stand vor ihm, die Arme in die Seiten gestützt, eines ihrer perfekten Beine teilte das geschlitzte, schwarze Ballkleid und gab den Blick auf den Ansatz eines Strumpfbandes frei. Sie war ein Bild der Selbstsicherheit ohne die geringste Spur von Arroganz.
    Er liebte sie. Sie würde führen. Und er würde folgen.
    Und dann sagte sie, während sie ihre Hüften in
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