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Nele und der indische Prinz - Nele ; [6]

Nele und der indische Prinz - Nele ; [6]

Titel: Nele und der indische Prinz - Nele ; [6]
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Aufregung in seine Ohren.
    »Bei uns gibt es heute Steckrüben mit Bratwurst«, berichtete Lukas’ Vater ungefragt.
    »Auch lecker«, sagte Lukas. »Ich komm dann für den Nachtisch bei dir vorbei, Nele.«

    Nele kicherte.
    In diesem Augenblick tauchte Burg Kuckuckstein vor ihnen auf.
    Nele wohnte mit ihrer Familie noch gar nicht so lange in der Burg, aber sie fühlte sich dort pudelwohl. Vielleicht, weil sie so gute Freunde gefunden hatte. Die Burg gehörte ihrer Großtante Adelheid, aber der eigentliche Burgherr war der Papagei Plemplem, und meistens benahm er sich auch so. Also manchmal herrisch wie ein Burgherr und manchmal, als ob er total plemplem wäre.
    Großtante Adelheid und ihr schottischer Mann Sir Edward lebten nicht immer in der Burg. Sie waren beide Abenteurer und reisten am liebsten um die ganze Welt.
    »Was ist das denn?«, kreischte Nele und krallte sich erneut in Sammys Fell fest. Diesmal vor Verwunderung.
    Die Zinnen von Burg Kuckuckstein waren mit bunten Fahnen dekoriert und mit Girlanden geschmückt. Zusammen mit den Rosen, die sich an den alten Mauern hochrankten, sah das höchst festlich aus.
    Über das Burgtor war ein immergrüner Bogen ge spannt, an dem farbenfrohe Buchstaben befestigt waren.
    »Herzlich Willkommen!!!«, las Nele laut. Sie starrte mit offenem Mund auf die Pracht.
    Lukas’ Vater stieg auf die Bremse und stoppte seinen Lieferwagen. »Donnerwetter!«, sagte er verblüfft und stieg aus.
    »Boah! Die haben dich aber ganz schön vermisst«, rief Tanne. Sie klang tatsächlich ein ganz klein wenig eifersüchtig.
    »Otto kann es bestimmt auch nicht erwarten, dass du ihn wieder nervst, Tanne. Der hat extra ein Leckerli für dich aufgehoben, damit du brav Pfötchen gibst«, grinste Lukas.
    Otto war Tannes Terrier. Er war superschlau und Tanne brachte ihm jeden Tag ein neues Kunststück bei, bei dem er sich eine Belohnung verdienen konnte.
    »Quatschkopf!« Tanne hechtete über Nele und Sammy und begann quietschend, Lukas durchzukitzeln. Ein wildes Gerangel war die Folge. Schließlich wurde es Sammy zu bunt unter dem Kinderhaufen und er knurrte warnend.
    Nele öffnete die Autotür und Sammy sprang erleichtert ins Freie. »Tschüss, bis bald!«, verabschiedete sie sich von ihren Freunden.
    Lukas’ Vater holte Neles Gepäck aus dem Kofferraum und trug es bis zum Tor.
    »Vielen Dank«, strahlte Nele. Sie konnte es gar nicht erwarten, endlich nach Hause zu kommen. Wer weiß, was sie noch alles erwartete. Wer war nur so mutig gewesen, auf die Zinnen zu klettern? Onkel Edward sicher nicht. Der war eindeutig nicht schwindelfrei. Das hatte sich bereits vor ihrem Umzug gezeigt, als Plemplem sich auf die Burgzinnen geflüchtet hatte und nicht mehr runterkommen wollte.

    »Ich bin wieder da-a-a!«, rief Nele quer über den Burghof und ließ ihr Gepäck fallen, damit sie schneller laufen konnte. Im gleichen Moment steckte Großtante Adelheid den Kopf aus dem Turmzimmer. Nele musste laut loslachen, so ulkig sah sie aus. Ihre Haare waren nämlich voller Spinnweben.
    »Nele, ach herrjeh. Bist du schon wieder da?« Sie tauchte wieder ab.
    »Öhm, ja«, antwortete Nele verwundert und wartete. Aber nichts geschah.
    Dafür klirrte es hinter ihr höllisch laut. Nele fuhr erschreckt herum. Ihr Vater starrte schuldbewusst auf einen Haufen Glasscherben zu seinen Füßen. In der Hand hielt er ein riesiges Tablett. »Mist«, murmelte er.
    Nele erkannte überrascht die Überreste von Mamas guten Gläsern, die sonst nur zu Weihnachten hervorgeholt wurden.
    Plötzlich erblickte er Nele. »Schätzchen«, sagte er. »Kannst du mir schnell mal das Kehrblech bringen? Ich hole einen Müllsack. Wenn Mama das sieht, gibt’s furchtbaren Ärger.«
    Plötzlich hörte Nele einen schrillen Schrei. »Robert, du Unglücksrabe. Die Gläser habe ich zu unserer Hochzeit bekommen.« Ihre Mama rannte barfuß und in Bademantel quer über den Hof, obwohl es gerade anfing zu regnen. Sie hatte eine Gurkenmaske im Gesicht.
    »Tut mir echt leid, Barbara«, sagte Herr Winter zerknirscht. »Pass auf, hier liegen überall Splitter herum.«
    Im gleichen Moment schrie Barbara Winter ein zweites Mal auf.
    »Nele, meine Süße!« Sie stürzte auf Nele zu und riss sie heftig in ihre Arme.
    »Dich habe ich in dem ganzen Durcheinander ja komplett vergessen. Nein, wie schrecklich. Daran ist wieder mal nur Tante Adelheid schuld«, rief sie anklagend. Sie gab Nele einen herzhaften Kuss.
    »Iiiiiiiihhh, Mama!« Nele wischte sich mit ihrem Ärmel
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