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Nele und der indische Prinz - Nele ; [6]

Nele und der indische Prinz - Nele ; [6]

Titel: Nele und der indische Prinz - Nele ; [6]
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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ein paar geheime Schwertkämpfertricks. Okay?«
    David nickte eifrig. Man sah ihm an, dass Usi sein Herz bereits im Sturm erobert hatte.
    Barbara Winter überreichte der Prinz mit einer eleganten Verbeugung ein kostbares Rosenparfüm aus dem geheimen Garten des alten Maharadschas, das sie sich sogleich hinter die Ohren tupfte.
    Gerade als Robert Winter glücklich den zweihundert Jahre alten Handbohrer ausprobierte – eine super Sache, da in der alten Burg ständig der Strom ausfiel –, tauchten Tanne und Lukas auf ihren Fahrrädern auf. Die beiden hatten es vor Neugier einfach nicht mehr ausgehalten. Otto, Tannes quirliger Hund, sprang begeistert an Nele hoch und begrüßte seine Freundin überschwänglich.
    »Otti, mein Süßer«, rief Nele und zwickte Otto liebevoll in die Ohren.
    Diese Zärtlichkeiten zwischen Nele und Otto pass ten Kukie anscheinend gar nicht. Eifersüchtig schnappte er sich eine knallorange Apfelsine aus der Obstkiste und pfefferte sie in Ottos Richtung.
    Verblüfft hielt Otto inne und beäugte das fremde Wesen misstrauisch. »Grrrr«, knurrte er drohend und ging in Angriffsstellung.
    Hysterisch quiekend bewarf Kukie Otto mit einer Handvoll Erdnüssen, bevor er mit einem Satz auf Neles Schulter hüpfte und sich besitzergreifend an ihren Hals klammerte.
    »Das sind Tanne und Lukas«, stellte Nele ihre Freunde vor und versuchte, sich aus Kukies Würgegriff zu befreien.
    »Hallo, Herr Prinz«, grinste Tanne begeistert und starrte ihn unverhohlen an.
    Lukas vergaß vor Aufregung ganz zu grüßen. Er hatte nur Augen für das Äffchen. Auf seinem Bauernhof gab es schließlich nur langweilige Hühner und Schafe.
    »Hast du das Äffchen geschenkt gekriegt, Nele?«, fragte er neidisch.
    Nele schüttelte den Kopf und Barbara Winter antwortete an ihrer Stelle: »Der Affe gehört Prinz Usi, und bei dem bleibt er auch. Ein verrückter Schreihals und ein Schuhmonster in unserer kleinen Burg reichen völlig aus.« Mit Schuhmonster meinte sie Neles Hund Sammy, der die Angewohnheit hatte, jeden Schuh gründlich zu zerkauen.
    Großtante Adelheid sah sie vorwurfsvoll an. »Geht es auch etwas netter, Barbara? Bleib doch mal locker, das sind alles liebe Tiere.«

    »Und ein superfreches Burggespenst haben wir auch noch«, rief Nele munter dazwischen, um die beiden abzulenken. In der Haustierfrage wurden sich ihre Mama und Großtante Adelheid einfach nicht einig. Darüber hatten sie sich manchmal stundenlang in der Wolle.
    »Was kriegt eigentlich Tante Adelheid geschenkt?« Nele guckte Prinz Usi gespannt an. Da die beiden sich schon eine halbe Ewigkeit gut leiden konnten, musste es ja was ganz Besonderes sein.
    Prinz Usi lächelte geheimnisvoll und schwieg erst, wahrscheinlich, um es besonders spannend zu machen.
    »Adelheids Überraschung steckt in der großen Kiste mit dem Schloss«, sagte er schließlich. Er nahm den goldenen Schlüssel, der an einem Lederband um seinen Hals hing, und steckte ihn in das Vorhängeschloss.
    »Uihhh! Muss ja was Supertolles sein«, flüsterte Tanne Nele aufgeregt ins Ohr. »Oder warum macht er so ein Brimborium?«
    »Bestimmt die Goldklumpen. Oder sonst was Cooles aus seiner Schatzkammer«, spekulierte David.

    Strahlend warf Prinz Usi den Deckel ganz nach hinten, sodass jeder einen neugierigen Blick in die Kiste werfen konnte.
    »Oooooch«, rief Nele als Allererste. »Bloß ’ne Bettdecke.« Sie hörte sich irgendwie enttäuscht an.
    »Mein hübsches Kind!«, rief Prinz Usi. »Das kränkt meine Ohren doch sehr. Doch keine normale Decke! Pfui! Das ist ein Webteppich, der eine ganz besondere Geschichte erzählt. Ich habe ihn mit eigener Hand angefertigt. Mit dem Weben begonnen habe ich, als Adelheid und ich uns aus den Augen verloren. Seit letzter Woche ist er endlich fertig. Deshalb bin ich hier.« Er lächelte Großtante Adelheid gedankenvoll an. »Ich wollte ihn dir auf jeden Fall selbst überreichen, liebste Adelheid.«
    Nele sah Prinz Usi aus großen Augen an. Alle Achtung! Ein Prinz, der weben konnte. Nele konnte Hand arbeiten nicht leiden, vor allem Stricken und Häkeln langweilten sie. Sie hatte mehr Spaß am Werkunterricht und wünschte sich zu Weihnachten eine eigene Säge.
    »Und was für eine Geschichte ist das?«, fragte sie. Bevor Usi weitersprach, wusste Nele schon die Antwort.
    »Es ist natürlich eine Liebesgeschichte«, sagte der Prinz. »Eine ganz besondere Liebesgeschichte auf einem ganz besonderen Teppich.«
    Nele runzelte argwöhnisch die Stirn. Was konnte
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