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Nefilim KI 9 - Refugium

Nefilim KI 9 - Refugium

Titel: Nefilim KI 9 - Refugium
Autoren: Cahal Armstrong
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den Ring noch, wie ich sehe. Benutz ihn und halt die Augen offen!«
    »Erebos wollte mich nicht an Bord lassen oder mir überhaupt sagen, wo sich die Skylla befindet.«
    »Er ist übervorsichtig. Ich übermittle die Koordinaten an dein Datenarmband. Du findest sie etwa 74 Kilometer südöstlich von dieser Position an der Oberfläche. Bitte lass das Schiff an jenem Ort, bis wir sicher sind, dass sich nichts Schädliches an Bord befindet.«
    »Verstehe. Ich werde es mir gleich mal ansehen. Ich bleibe per Funk erreichbar.«
    »Sei vorsichtig.«
    »Werde ich sein. Erebos hat mir übrigens den Vorschlag unterbreitet, meinen Körper mit Naniten zu impfen, die Verletzungen heilen können. Was hältst du davon?«
    »Truktock hat einen Vorläufer des Systems. Es war notwendig, als er vor einigen Jahren beinahe das Leben im Kampf gegen Aureols Invasionskräfte hier auf Floxa II verlor. Es scheint ihm nicht geschadet zu haben. Ich habe gehört, Demi hat es abgelehnt, die Naniten aufzunehmen. Ich weiß aber nicht, warum. Du solltest beide um ihre Meinung dazu bitten. Nimm den geschlossenen Gleiter aus dem Inneren der Pyramide, wenn du gleich aufbrechen willst.«
    Ich nickte, bedankte mich und verabschiedete mich von Odin, der sich weiter mit Sargon und Musashi unterhalten wollte.
    Truktock verließ gerade mit Maya und Zek die Halle, Demi war in ein Gespräch mit Susannah vertieft. Ich beschloss, sie zu einem späteren Zeitpunkt zu fragen und zunächst einmal den Gang zur Skylla zu machen. Ich konnte ein bisschen Zeit allein gebrauchen.
    Ich stieg die dunklen Tunnel hinauf, begegnete einem einsamen Wolf aus Odins Rudel, der mir aus den Schatten eines höhlenartigen Wracks nachsah, nickte ihm im Vorbeigehen zu und erreichte schließlich die Oberfläche.
    Der kurze Floxa-Tag mochte noch ein paar Stunden anhalten. Genug Zeit, um der Skylla einen Besuch abzustatten. Beim Eingangsbereich vor der Pyramide standen drei Gleiter, doch ich nahm denjenigen, den Odin mir vorgeschlagen hatte. Es war ein stabiles Gefährt mit geschlossener Kanzel.
    Ich machte mich auf den Weg und wählte eine Route, die mich möglichst schnell hinbrachte. Ich lenkte den Gleiter durch Schluchten und an kleinen und unwahrscheinlich großen Wracks entlang, die ihren Schatten auf mich warfen, wie ein kaltes Tuch. Ich passierte Bereiche, die von Leben erfüllt waren, doch größtenteils herrschte eine Stille und Leblosigkeit wie in einer Felslandschaft vor. Ich durchflog das entkernte Gerippe eines langen Schiffes, dessen Zweck man nur noch erraten konnte, wich einem Schwarm fliegender Mechanoiden aus, die mich jedoch verfolgten, als ich in eine Schlucht eindrang, die sich aus den Zwischenräumen von übereinandergestapelten Wracks gleicher Bauart ergaben. In all dem Chaos des Schrottplatzes wirkte der Ort beinahe zu geordnet, doch an vielen Stellen hatten Zerfall, Demontage und Witterung ihre Spuren hinterlassen. Der Canyon war eine eigentümliche Landschaft aus künstlichen Objekten geworden, die in ihrer Häufung und durch den Abschliff der Zeit beinahe natürlich wirkte.
    Die Mechanoiden schlossen jetzt auf, ein dunkler Schwarm kleiner Dinger, die Interesse an meinem Gleiter fanden. Ich beschleunigte und konzentrierte mich auf das Lenken des Fahrzeugs, doch einige der Mechanoiden aus dem Schwarm waren schnell genug, um mir zu folgen. Ich holte das Letzte aus der Maschine heraus und jagte in gefährlichem Tempo durch die Windungen des Canyons, dessen Seitenwände an vielen Stellen von umgestürzten Antennenmasten, improvisierten Brücken und hängenden Kabelsträngen verbunden wurden, denen ich nur knapp ausweichen konnte.
    Die Mechanoiden fielen zurück und ich atmete gerade auf, als ein Teil der Seitenwand des Canyons einstürzte. Der Gleiter wurde von herabfallenden Teilen getroffen und einige Warnlampen blinkten auf, als Trümmerstücke laut scheppernd auf die dicke Hülle knallten und mein Gefährt mit dem Heck gegen ein Wrack in der Wand des Canyons geschleudert wurde. Ich fing die Maschine mit Müh und Not auf und konnte im Monitor der rückwärtigen Kamera erkennen, dass die schnellsten der Mechanoiden vom Einsturz der Wand aufgehalten wurden. Der Schwarm selbst flog jedoch über den Canyon hinaus und stürzte sich danach sogleich wieder in meine Richtung.
    »Sehr hartnäckig, die Viecher.«
    Ich stabilisierte den Gleiter und lenkte ihn schließlich aus dem Canyon heraus und in eine Art Tal hinein, wo in großer Tiefe etwas eingestürzt sein musste, was
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