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Nefilim KI 8 - Punabbhava

Nefilim KI 8 - Punabbhava

Titel: Nefilim KI 8 - Punabbhava
Autoren: Cahal Armstrong
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Zek.
    »Warum ausgerechnet Amaterasu?«, fragte ich.
    Demi lehnte sich ächzend zurück. »Sie ist mit Musashi geflohen. Sie verfügt über einige einzigartige Eigenschaften und wurde unter anderem als ein Fail-Safe-Element eingerichtet.«
    »Was bedeutet das?«
    »Sie kann die Nefilim neutralisieren, indem sie einen Reset des Kollektiv-Gedächtnisses durchführt oder ...«, sagte Demi und sah nachdenklich aus.
    »Oder was?«, fragte ich.
    »Sie verfügt über einen speziellen GME. Wenn die Nefilim Amok laufen, kann Amaterasu sie an einem Ort festhalten und den Ort ... zerstören.«
    »Wie das?«
    Aristea sah in die Ferne. »Alles, was bliebe, wäre Schwärze.«
    »Ein schwarzes Loch?«, fragte Zek entgeistert.
    Demi nickte. »Sie kann eine Sonne zerstören und in ein schwarzes Loch verwandeln.«
    Ich lehnte mich zurück und schüttelte den Kopf. »Ein Glück, das sie nie eingesetzt wurde. Warum eigentlich nicht? Im Krieg wäre sie gewissermaßen nützlich gewesen.«
    »Ihr ... Spenderbewusstsein hat sich als recht widerspenstig erwiesen«, sagte Demi lächelnd.
    »Sie hatten ihre Finger im Spiel?«
    »Nein. Es war Dr. Otsuka. Seine Tochter brauchte einen Körper und mein Vater weigerte sich aus Sicherheitsgründen, die Möglichkeiten der WBE-Technologie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Otsuka gelang es jedoch unbemerkt, die Bewusstseinsmatrix seiner Tochter in einen Nefilim-Korpus zu integrieren und ihre Erinnerungen zu erhalten.«
    »Sie weiß, wer sie ist?«, fragte ich überrascht.
    »Ja. Sie weiß, dass ihr Vater das alles für sie getan hat, und empfindet eine große Schuld diesbezüglich.«
    »Weiß Odin davon?«
    »Noch nicht. Auch er ist ein Nefilim, vergessen Sie das nicht«, sagte Demi bedächtig.
    »Aber er ist nicht mehr an das Kollektiv-Gedächtnis angebunden. Wir können ihn sicher ins Vertrauen ziehen. Und was ist mit Musashi?«
    Ari schüttelte den Kopf. »Er weiß natürlich von Amaterasus Herkunft und Eigenschaften. Sie hat jedoch Angst, dass sie ihm beim Einsatz ihrer Fähigkeiten etwas antun könnte.«
    »Wieso?«, fragte ich.
    »Eine Anzahl Möglichkeiten verdichtet sich. Ich sehe seit einiger Zeit einen dunklen Ort«, sagte Aristea rätselhaft.
    Demi nickte mehrmals und tätschelte Aris Knie. »Ein schwarzes Loch verzerrt sogar die Zeit selbst. Das ist es, was Ari in Raronea zu sehen glaubt.«
    »Kann nicht eine natürliche Supernova ...«
    »Unwahrscheinlich. Wir haben das überprüft«, sagte Demi kopfschüttelnd.
    Ich schwieg.
    Da dachte ich, einen Augenblick der Ruhe gefunden zu haben, aber was sich nun vor meinem geistigen Auge entfaltete, kam einem Sturm gleich, der drohte, uns alle hinwegzufegen.
    Motiviert von eher simplen menschlichen Regungen, wollte ich Gerans Regime ein Ende setzen. Doch was damit alles zusammenhing, wurde mir erst jetzt klar. Ich musste scheinbar endlich begreifen, dass meine Handlungen von Belang waren.
    Ich trug eine Last der Verantwortung, die mir aus irgendeinem Grunde einfach aufgelastet worden war. Ich zählte jedoch nicht zu den Menschen, die sich vor solch einer Verantwortung zurückzogen.
    Wir mussten die Nefilim aus Gerans Kontrolle befreien, riskierten dabei allerdings, dass sie Amok liefen, und mussten dennoch verhindern, dass Amaterasu sie vernichtete. Denn ohne die Nefilim würde es Aureol früher oder später gelingen, übermächtig zu werden und die Claifex unter seine Kontrolle zu bringen. Die Nefilim waren die letzte Chance der Menschen und aller anderen Verlorenen, sich gegen die Mächte zur Wehr zu setzen, die über Leben und Tod, Freiheit und Sklaverei entscheiden wollten.
    Ich jedenfalls wollte in keiner Welt mehr leben, in denen ich solchen Mächten hilflos ausgeliefert war und um das zu erreichen, brauchte ich die Nefilim als Verbündete.
    »Was geschieht, wenn das Kollektiv-Gedächtnis der Nefilim zurückgesetzt wird?«, fragte ich, die erste, weniger dramatische Möglichkeit ansprechend, die uns bevorstand, wenn sich die Nefilim nach Ausschaltung des Kontrollgerätes als bösartig herausstellen sollten.
    Demi gestikulierte hilflos. »Dann haben wir alles, was sie zu dem gemacht hat, was sie jetzt sind, ausgelöscht. Sie folgen dann dem Programm, dass ihnen anfänglich eingegeben wurde.«
    »Wie zu Zeiten des Terra-Krieges?«
    »So ist es. Das wäre eine gefährliche Situation.«
    »Was, wenn wir das Kontrollgerät unter unsere eigene Kontrolle brächten?«
    Demi schüttelte den Kopf. »Sie wollen Geran überzeugen, ich glaube
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