Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nefilim KI 8 - Punabbhava

Nefilim KI 8 - Punabbhava

Titel: Nefilim KI 8 - Punabbhava
Autoren: Cahal Armstrong
Vom Netzwerk:
denen Hologramme rotierten, die Namen und Gesichter der hier Beerdigten zeigten.
    »Deine Schaufel ist uns kaum nützlich«, meinte Truktock und warf sich die Spitzhacke auf die Schulter.
    »Warte es ab!«
    Demi erreichte eine Grabstelle und hielt inne. Keiner von uns näherte sich, bis sie sich umdrehte und uns herbeiwinkte.
    »Das ist sein Grab«, sagte sie und sah uns an, sich nervös die Hände reibend.
    Truktock versuchte, die Platte aufzuhebeln. Mit vereinten Kräften und etwas Gefummel gelang es uns schließlich, die Steinplatte zur Seite zu wuchten. Darunter war feiner roter Marsstaub.
    Ich hob meine Schaufel vor Truktocks Gesicht und grinste ihn an.
    Er grinste zurück. »Schade, dass ich nur eine Spitzhacke habe. Da kann ich dir gar nicht helfen.«
    Ich fluchte.
    Und schaufelte.
    Ich wechselte mich schließlich mit Truktock ab, der mich doch nicht alleine schuften lassen wollte, und nach einer halben Stunde hatten wir den Sarg freigelegt.
    Es war ein Ding aus vertrocknetem Holz.
    Ich hatte mit etwas weniger Archaischem gerechnet und legte den Rest mit den Händen frei, einige große Risse entdeckend.
    »Das sind keine Alterungsspuren. Der Sarg wurde schon einmal mit Gewalt geöffnet.«
    Ich hievte den Deckel am oberen Ende mit Gewalt auf und sah ... nichts.
    »Da fehlt doch was.«
    »Der ganze Körper?«, fragte Demi nervös.
    Ich blickte tiefer in den Sarg und sah die mumifizierte Leiche eines Menschen, halb bedeckt von verstaubter und erstaunlich gut erhaltener Kleidung.
    »Nein. Der Rest ist da und der Kopf liegt auch nicht zwischen seinen Beinen. Kommt mir vor, als hätte ich den Kerl erst vor ein paar Tagen gesehen. Aber da war er weniger kopflos.«
    »Ich weiß Ihren Humor zu schätzen, Iason, aber bitte bleiben Sie sachlich!«, sagte Demi.
    »Wenn Sie mir die Fummelei im Grab abnehmen wollen, können Sie darüber entscheiden, wie Sie mit dieser undankbaren Aufgabe umgehen wollen. Aber solange mein Fuß im Sarg Ihres Vaters steht, entscheide ich, wie ich damit umgehe.«
    »Schon gut. Schauen Sie bitte nach, ob Sie etwas zwischen den Wirbeln des Rückgrats entdecken können.«
    Ich richtete mich auf. »Truktock! Die Werkzeugtasche.«
    Er reichte mir wortlos ein Bündel und ich entfaltete es. Ich wählte einen mechanischen Trennschneider und verschiedene andere Handwerkzeuge und legte alles bereit.
    Mit einigem Geruckel und einer Anzahl über die Lippen rutschender Flüche schaffte ich es, den toten Mistkerl in seinem Sarg umzudrehen, so dass ich an die Wirbelsäule herankommen konnte.
    Ich wirbelte dabei einigen Staub auf, der aus dem Sarg und dem Grab nach oben stieg.
    »Können Sie nicht etwas vorsichtiger sein!«, sagte Demi, doch ich warf ihr nur einen Blick zu, auf den Sie nichts erwiderte.
    Mit einem Messer öffnete ich die poröse Kleidung und versuchte, die trockene Haut abzupellen.
    »Igitt. Das ist so ... bäh«, sagte ich.
    »Iason!«, rief Demi entsetzt.
    »Was denn?«
    »Ich bitte Sie!«
    »Verdammt, es war Ihre Idee, dass wir Ihren Vater ausbuddeln und zerpflücken, oder nicht?«
    »Exhumieren und obduzieren.«
    »Das klingt schön, hat aber nichts mit dem zu tun, was wir hier machen.«
    Ich fuhr fort, die Rückenwirbel freizulegen und entdeckte eine Art feinen Draht, der sich bis tief hinunter schlängelte. »Hier ist so ein Draht.«
    »Nehmen Sie bitte etwas davon mit.«
    Ich fummelte mit einer Pinzette herum und bekam ein Ende zu fassen, zog ein ganzes Stück von dem Draht heraus, bevor er abriss, und reichte ihn vorsichtig nach oben.
    »Sehen Sie noch etwas?«
    »Nein. Warten Sie!« Ich bückte mich und fand ein silbernes Stückchen Metall, das ich Demi gab. »Nehmen Sie!«
    »Lasst mich noch einmal einen Blick werfen!«, sagte Zek und kletterte in das Grab hinab, nachdem ich wieder hinausgestiegen war. Sie untersuchte den Leichnam, hielt einen Scanner darauf und nickte.
    »Es sind Spuren gewisser Elemente im verbliebenen Knochenmark, die auf ein Implantat hinweisen. Aber das ist noch kein Beweis.«
    »Der Kopf fehlt. Welchen Beweis braucht ihr noch?«, fragte ich.
    »Methodik ...«, murmelte Zek und winkte dann ab.
    »Jedenfalls hat kein Partik den Schädel mitgenommen«, sagte Truktock. »Es gibt jedoch einige Kulturen, die so etwas angeblich machen.«
    »Nicht nur angeblich«, sagte ich.
    »Dann können wir das Grab wieder schließen«, sagte Demi.
    Ich schaufelte den Marsstaub auf Tomasis Gebeine und überlegte, wie mich der Bastard geärgert hatte. Und letzten Endes lag er hier
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher