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Nefilim KI 8 - Punabbhava

Nefilim KI 8 - Punabbhava

Titel: Nefilim KI 8 - Punabbhava
Autoren: Cahal Armstrong
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brauche definitiv ein wenig Zeit, um mich daran zu gewöhnen.«
    »Deswegen wählt Erebos von Zeit zu Zeit eine humanoide Erscheinungsform. Ich denke jedoch, dass er eines Tages darauf verzichten wird. Wenn der Wandel abgeschlossen ist.«
    »Ich habe dich jetzt schon mehrmals von diesem Wandel sprechen hören. Was hat es damit auf sich?«
    »Er umfasst die Metamorphose des Planeten und seiner Bewohner.«
    »Mit welchem Ziel?«
    »Du bist heute zu Fuß hierhergekommen, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Hast du es nicht gespürt?«
    »Die Stimmung der Leute hier ... ist eigenartig gelöst.«
    »Es ist die Kraft der Schöpfung. Sie durchdringt den gesamten Planeten. Alle lebenden Wesen, biologisch oder synthetisch können diese Energie wahrnehmen. Es wird sie verändern.«
    »Das sind nur Naniten und eine KI, die sie steuert, oder nicht?«
    »Aber doch ist nicht zu leugnen, dass das Ganze mehr ist, als die Summe der Teile.«
    Ich sah mich um, atmete die Luft und lachte. »Vielleicht bin ich zu pragmatisch, um es mir vorzustellen. Aber ich kann nicht leugnen, dass es mir hier gefällt.«
    »Das ist doch etwas, oder nicht?«
    Ich nickte. »Da hast du wohl recht. Also, was macht die Cheiron II?«
    Odin stemmte die Fäuste in die Hüfte. »Du hast einen Namen gefunden?«
    »Den und keinen anderen! Über alles andere können wir sprechen.«
    »Die ... Cheiron II ist zu 87 Prozent fertiggestellt. Sie verfügt über fast alle Eigenschaften der Skylla, doch ein GME konnte mit den Mitteln hier und innerhalb so kurzer Zeit noch nicht realisiert werden. Die Hülle ist enorm verstärkt und es gibt verbesserte Schilde. Dadurch hat sich das Verhältnis von Offensiv- und Defensivpotential verschoben.«
    »Sie kann mehr einstecken, aber weniger austeilen?«
    »So ist es.«
    Ich betrachtete die massive Hülle an einer Stelle, die noch offenlag und nickte. »Weißt du, die zahlreichen Faustkämpfe in letzter Zeit haben mir gezeigt, dass am Ende derjenige stehen bleibt, der am meisten einstecken kann.«
    »Eine unbestreitbare Logik.«
    Ich grinste. »Können wir eine vorläufige Tour machen?«
    »Sicher. Folge mir!«
    Odin führte mich über eine noch nicht einsatzbereite Schleuse in das Innere des Schiffs. Schnell wurde dabei klar, dass hier ein anderer Grundton in der Gestaltung vorherrschte, als bei der Skylla.
    Schlicht war das Wort, das am besten beschrieb, was ich sah. In einigen Bereichen konnte ich hinter die Verkleidungen sehen und Odin demonstrierte mir das selbstreparierende Bordsystem der Cheiron II. Ein Arsenal winziger Mechanoiden und unsichtbarer Nanobots war imstande, Reparaturen selbsttätig durchzuführen. Bei Materialverlust wurde es jedoch kritisch.
    »Das System hat seine Grenzen, aber es sollte sehr nützlich sein.«
    »Das ist gut vorstellbar. Wie sehen die Quartiere aus?«
    Er hatte eine Reihe von Räumen gebaut, die anders als in der Skylla angeordnet waren. Jede Kabine verfügte über ein großes Außenfenster, das mittels einer Vorrichtung mit einer schützenden Hülle geschlossen wurde, wenn zum Beispiel ein Angriff drohen sollte.
    »Ich habe mehr Kabinen integriert und den Frachtraum und Hangarbereich umgestaltet, damit mehr Platz für alle Arten von Passagieren vorhanden ist, falls sich das eines Tages als vorteilhaft erweisen sollte.«
    Ich kniff die Augen zusammen. »Du meinst, falls ich Erebos helfen sollte, seinen Planeten zu bevölkern.«
    »Es ist mehr als das Kolonisieren eines Himmelskörpers.«
    Ich lächelte. »Das ist es, was mich skeptisch macht.«
    Die Tour ging weiter durch den Maschinenraum, ein Labor, eine Werkstatt und endete auf der Brücke.
    »Wo ist die entzückende Dame?«, fragte ich und sah mich erwartungsvoll nach dem liebreizenden Hologramm um, das an Bord der Skylla den Bordrechner repräsentiert hatte.
    »Der Bordrechner dieses Schiffs wird ein wenig anders sein.«
    »Was soll das bedeuten?«
    »Ich schlage ein MMI-Implantat vor, dass es dir ...«
    »MMI?«
    »Man-Machine-Interface.«
    Ich hob meine Metallhand. »Halt! Nicht so schnell.«
    Odin deutete auf meine Prothese. »Wir haben etwas Ähnliches bei der Skylla gemacht. Mit deiner Prothese bist du in der Lage, eine Verbindung zu den Schiffssystemen aufzunehmen.«
    »Sie interagiert mit einem virtuellen Steuerhebel. Implantat klingt jedoch gruselig.«
    »Es würde dir gestatten, alle Funktionen der Cheiron II direkt mit einem Gedankenbefehl zu steuern.«
    Ich starrte ihn an. »Ihr wollt mir etwas in den Kopf setzen? Kommt nicht in
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