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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)
Autoren: Brian Lumley
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fünfundvierzig Minuten. Selbst wenn wir sofort aufbrechen, wird der Helikopter vor uns in der Feste eintreffen.« Er zuckte die Achseln.
    Francesco nickte. »Ich werde von unterwegs mit Luigi sprechen.«
    In der Limousine nahm Francesco vorn neben Mario Platz. Außerhalb von Palermo ließen die atmosphärischen Störungen nach und er konnte sich über die Funkanlage des Wagens verständlich machen. »Was ist mit deiner Patientin?«
    »Ist ruhig gestellt«, antwortete eine blecherne Stimme. Sie klang beinahe gleichgültig. »Hat ein bisschen gekotzt ... Wie es aussieht, verträgt sie das Reisen nicht. Das Beruhigungsmittel, nehme ich an.«
    »Nun, eine innere Reinigung kann nie schaden«, meinte Toni vom Rücksitz der Limousine. »Zu Hause in der Feste dürften sie sich ohnehin darum kümmern.«
    Francesco drehte sich um und warf ihm einen Blick zu. »Ganz recht, ich habe Anweisung dazu gegeben!« Und ins Funkgerät sagte er: »Irgendwelche Probleme am anderen Ende?«
    »Nein, keine. Wenn nur alles so glatt gehen würde!«
    »Gut!«, zeigte Francesco sich zufrieden. »Und bei uns? Gab es Kontrollen?«
    »Nichts. Die haben mir den Weg zur Manse Madonie sofort freigegeben. Keine Schwierigkeiten.«
    (Natürlich nicht. Schließlich hatten die Francezcis ihrem Mann bei der Flugsicherung in Catania mehr als ein Jahresgehalt dafür gezahlt!)
    »Unsere Leute in der Stätte werden sich um die Patientin kümmern«, beendete Francesco das Gespräch. »Wir kommen auch gleich. Oh, und ... gut gemacht!«
    »Danke! Over und out«, erwiderte der Pilot. Höflichkeiten konnte man sich sparen, zumindest über Funk ...
    In der Manse Madonie schauten die Brüder zu, wie ihre Leute das Mädchen aus dem Helikopter versorgten. Noch immer unter Beruhigungsmitteln stehend, hatten sie sie bereits ausgezogen und gebadet, als die beiden dort anlangten. Was darauf folgte, würde den größten Teil der Nacht in Anspruch nehmen. Ungefähr eine Stunde lang sahen sie zu, wie sie ihr mehrere Einläufe verpassten, die Pumpen einschalteten und sie auf mechanischem Wege dazu zwangen, den Darm zu entleeren – die sogenannte »Reinigung«. Doch dann verloren sie das Interesse. Nun wurden ihr noch die Nägel manikürt, die Zähne geputzt und poliert und schnell wirkende Fungizide auf ihre diversen Körperöffnungen aufgetragen (Lotionen, die bei einem abschließenden Bad wieder entfernt werden sollten). All dies würde endlos dauern. Danach wäre sie zwar klinisch rein, ihrer Gesundheit jedoch war es nicht sehr zuträglich. Darum ging es allerdings auch gar nicht. Sie musste sauber sein, mehr nicht.
    »Und alles nur vergeudet!« Toni Francezci schüttelte angewidert den Kopf, als sie gegen Mitternacht ihren Gemächern zustrebten. Sie hatten nicht vor zu schlafen, sondern wollten bloß ein bisschen ruhen. Ihnen blieb genug Zeit zum Schlafen, wenn alles vorüber war.
    »Vergeudet?«, entgegnete sein Bruder. »Aber keineswegs. Na ja, das Mädchen vielleicht; aber unsere Bemühungen sind nicht umsonst. Schließlich mag er sie sauber. Und sie kann ihn nicht belügen, sie vermag nichts vor ihm zu verbergen. Wir könnten lediglich versuchen, ihr ein paar Hinweise zu entlocken. Vor ihm hingegen ... liegt das Innere ihres Geistes offen bis hin zu den Elektronen in ihrem Hirn und der Struktur ihrer Vergangenheit, den Erinnerungen im Gewirr ihrer grauen Masse.«
    »Wie poetisch!«, meinte Francescos Bruder anerkennend, doch schon im nächsten Moment klang er wieder verbittert. »Ah, aber wird er uns auch verraten, was er in Erfahrung bringt? Oder wird er wie gewöhnlich wieder in Rätseln sprechen und uns im Dunkeln tappen lassen? Er wird von Mal zu Mal schwieriger.«
    »Zumindest etwas wird er uns preisgeben«, nickte der andere. »Das letzte Mal ist schon eine ganze Weile her und er hat Hunger. Außerdem wird er uns dankbar sein. So einen Leckerbissen bekommt man nicht alle Tage. Sie könnte sogar mir gefallen!«
    »Ach, nein«, schnaubte Toni. » Dir würde sogar die alte Katrin gefallen, wenn nichts anderes greifbar wäre!« Als sie sich am oberen Ende der Treppe trennten, um jeder seine eigenen Räume aufzusuchen, fügte er hinzu: »Oh, und wo wir gerade dabei sind: In Julios Hinterzimmer, hast du dir da Julietta vorgenommen?«
    »Etwas in der Art«, erwiderte Francesco grinsend. »Wenn du damit fragen willst, ob wir nach ihr senden werden ... ja, das werden wir. Warum? Magst du sie vielleicht für dich haben?«
    »Nicht unbedingt«, sagte Toni. »Schließlich
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