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Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Titel: Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS
Autoren: Stephanie Tyler
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harte Krachen der Schüsse von damals wieder – jener Kugeln, die seine Schulter durchschlagen und ihn kurz außer Gefecht gesetzt hatten.
    Joe war bereits zu Boden gegangen – ein Treffer in den Oberschenkel, der ihn fluchen ließ, aber nicht daran hinderte weiterzuschießen, was das Magazin hergab, während Wolf ihn in Sicherheit geschleppt und Nick alles daran gesetzt hatte, ihnen etwas Zeit zu verschaffen.
    »Mann Nummer sechs wurde von seinem Team getrennt.«
    Als die Kugeln Nick trafen, war er zurückgeschleudert worden und hatte das Bewusstsein verloren. Als er aufwachte, sah er Sterne, hatte aber noch Gefühl in den Fingern und Zehen und hätte sie bewegen können, wusste aber auch, dass es einen Grund geben musste, weshalb er sich nicht bewegte. Obgleich neuerliches Maschinengewehrfeuer immer näher kam.
    Kämpf oder flieh, diese Devise war fest in ihm verwurzelt, seit er laufen konnte – und davon würde er auch jetzt nicht lassen, jedenfalls nicht ohne einen verdammt guten Grund.
    Langsam hob er den Kopf vom staubigen Boden, eine geringfügige Bewegung nur, die ihm trotzdem puren Schmerz durch den Schädel jagte und ihn fast wieder hätte ohnmächtig werden lassen. Als er den Kopf zurücksinken ließ, hatte er seine Antwort.
    Der verdammt gute Grund war ein loser Draht, der an einer Antipersonenmine befestigt war und auf den er gestürzt war, als er die Besinnung verloren hatte. Wäre der Draht straff gespannt gewesen, hätte er nicht die geringste Chance gehabt. Die Mine befand sich keine 25 Meter von ihm entfernt, und sie war scharf, tödlich – und der Draht hatte sich in seiner Ausrüstung verheddert.
    Damit war aus ›Kämpf oder flieh!‹ jetzt ›Lieg still oder stirb!‹ geworden.
    So eine gottverdammte Riesenscheiße.
    Sein Funkgerät war längst hinüber – zerbrochen, als er zu Boden geknallt war. Er konnte jetzt nur noch auf sich selbst zählen.
    Er atmete flach, aufgrund seiner Verletzungen eher notgedrungen als beabsichtigt. Die Wunden befanden sich mehr auf Schulter- als auf Brusthöhe – zumindest redete er sich das ein, sicher konnte er sich dessen nicht sein. Aber die Tatsache, dass er bei Bewusstsein war und atmete, war ja schon mal ein gutes Zeichen.
    Er schloss die Augen und horchte in die Stille ringsum, lauschte nach irgendeinem noch so winzigen verräterischen Geräusch.
    Das ist der beste Adrenalinrausch, den ihr legal kriegen könnt, hatte sein alter CO in der Ausbildung getönt.
    Ja, das war ein echter Adrenalinrausch. Inklusive Schwindelgefühl und trockenem Mund, und vor Nicks innerem Auge spulte sich sein Leben noch einmal im Zeitraffertempo ab. Sein Körper war zu angeschlagen, um noch groß Schmerzen zu spüren – seine dafür zuständigen Nervenenden waren so gut wie zerstört, so sehr, dass es ihn schon ziemlich hart hätte erwischen müssen, um ihm körperliche Schmerzen zuzufügen.
    Es hatte ihn ziemlich hart erwischt.
    Vorsichtig fasste er mit seiner rechten Hand in eine seiner Taschen und tastete nach seinem Ka-Bar-Messer. Als er es fest in der Faust hielt, durchtrennte er den losen Draht auf der rechten Seite. Das Ganze dauerte wahrscheinlich keine fünf Sekunden, aber er hatte das Gefühl, dazu durch Öl schwimmen zu müssen.
    Dann wechselte er das Messer in die linke Hand und wollte den Draht dort ebenfalls durchschneiden, als er merkte, dass von hinten jemand auf ihn zugekommen war – jemand, der sich so lautlos bewegen konnte, wie er es auch selbst gelernt hatte, und das war der Grund, weshalb alle seine Sinne Alarm schlugen.
    Es kam nicht einmal darauf an, ob es sich um Freund oder Feind handelte, nicht wenn es ihm nicht gelang, das andere Ende dieses losen Drahtes zu durchtrennen. Der Draht war so angebracht, dass er eine geschlossene Schleife bildete – wenn er ihn nicht auf beiden Seiten durchtrennte, blieb die Mine scharf.
    »Mann Nummer sechs war verwundet und wurde auf einem losen Draht liegend gefunden, der mit einer scharfen Mine verbunden war.« Kaylees Worte waren sanft, linderten die Härte seiner Erinnerungen. Nick wurde die Brust eng, so wie in jener Nacht – aus Angst, aus Schmerz und aus dem Verlangen heraus, von dort zu verschwinden und zwar lebend und so unversehrt wie möglich.
    »Da kam Aaron aus dem Gebüsch, um mir zu helfen«, erzählte er ihr.
    »Nicht bewegen«, sagte der Kerl mit einem kleinen Lächeln, und Nick schloss die Augen und unterdrückte den Drang zu fluchen. Doch als der Mann den Draht auf der anderen Seite kappte und
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