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Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Titel: Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS
Autoren: Stephanie Tyler
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Mädchen.«
    »Herrgott, Mann, es ist nie zu spät.« Und zum ersten Mal im Leben glaubte Nick das sogar.
    Er lehnte sich mit dem Rücken gegen einen Felsen und munitionierte weiter auf. Joe war wieder ohnmächtig geworden, von seinen drei anderen Teamkameraden gab es keine Spur. »Vielleicht kann ich dir helfen. Dass du mir den Arsch gerettet hast, würde dir vor Gericht eine Menge Punkte einbringen, wenn du mit uns zurückkämst.«
    »Wie heißt du?«, unterbrach Aaron ihn. »Ich habe eine Liste mit den Namen der Männer, denen ich geholfen habe. Ich weiß, dass sie mich nicht mehr liebt, aber sie soll wissen, dass ich versucht habe rauszukommen.«
    »Rauszukommen? Woraus?«
    »Deinen Namen, Mann. Mehr will ich nicht, nur deinen Namen.«
    Nick zog einen Stift aus der Tasche und schrieb seinen Namen auf die Hand des Typen, weil … verdammt, wenigstens das war er ihm schuldig.
    Aaron griff in seine Tasche und drückte Nick ein abgewetztes Abzeichen in die Hand. »Gib ihr das.«
    »Wem? Deinem Mädchen?«
    »Sie ist nicht mehr mein Mädchen. Aber … ja. Wenn sie dich anruft, gibst du ihr das. Mehr brauchst du nicht zu tun.«
    Mehr brauchst du nicht zu tun …
    »Der Heli näherte sich der Kampfzone um 2400.«
    Nick hatte sich umgedreht, um Aaron aufzufordern, in den Hubschrauber zu steigen, damit er aus diesem gottverlassenen Land verschwinden und sich den Konsequenzen, die auf ihn warteten, stellen konnte.
    Aber Aaron war längst weg gewesen – und was der Mann zurückgelassen hatte, ließ Nick immer noch das Blut in den Adern gefrieren, so heftig, dass er Kaylee gegenüber nichts davon sagen würde, wenn Aaron es nicht selbst erwähnt hatte. Damals hatte Nick einen Moment lang die Faust um das Abzeichen geballt, bevor er es einsteckte; dann hatte er sich Joe über die Schultern gewuchtet und war zum Hubschrauber und in Sicherheit gerannt.
    »Heli-Start mit allen sechs Männern um 2404«, beendete Kaylee den Bericht.
    Aber es war nicht zu Ende, nicht so, wie Nick gedacht hatte, dass es zu Ende sein würde, wenn dieser Tag schließlich kam. Der Kreis schloss sich nicht, es wurde kein Schlussstrich gezogen – es stellten sich nur weitere Fragen. Und Kaylees Hand lag immer noch auf seiner Brust. Ihre Handfläche bedeckte die alten Narben, die in den Jahren weiß geworden waren und leicht hervortraten. Er hatte nicht nur diese beiden Narben, aber die anderen nahm er kaum wahr.
    Nur diese beiden spürte Nick jeden Tag. Sie waren Erinnerungen, Mahnungen, genau wie die Narbe an seiner Kehle, die immer noch kribbelte, wann immer er spürte, dass eine Gefahr auf ihn lauerte.
    Auch Kaylees warme Hand auf seiner Haut erinnerte ihn an etwas – daran, dass er heute Nacht eigentlich unterwegs sein und nach etwas anderem suchen sollte, nach einem Ventil, um Dampf abzulassen. Nach einer schönen Frau, die nicht in seinen alten Problemen wühlte … und keine eigenen mitbrachte.
    Er setzte sich abrupt auf, und ihre Hand glitt von seiner Brust. »Aaron war desertiert, Kaylee. Das hat er mir selbst gesagt. Ich weiß also nicht, warum die Armee behauptet, er sei im Einsatz gefallen.«
    Kaylee runzelte die Stirn und rieb sich die Hände, während er über die alte Narbe des Luftröhrenschnitts an seinem Hals strich und im Stillen das Kribbeln verfluchte, das gerade begonnen hatte.
    »Ich bekomme immer noch seine Rente«, sagte sie.
    »Was wollen Sie eigentlich wissen? Was wollen Sie von mir?« Nick stemmte sich hoch. Sie folgte rasch seinem Beispiel und stand dann auch schon vor ihm. Ganz nah. Zu nah. Normalerweise wäre er einen Schritt zurückgetreten, um sich seinen persönlichen Raum zu schaffen.
    Diesmal tat er es nicht. Er fühlte immer noch, wo ihre Hand auf seiner Brust gelegen hatte.
    »Ich will wissen, warum die Armee ihn als tot führt – und das schon zwei Jahre, bevor er Sie gerettet hat. Ich will wissen, warum er desertiert ist. Ich will Sie anheuern, damit Sie mir helfen, das alles herauszufinden.«
    »Ich bin nicht käuflich.«
    »Ich kann Sie gut bezahlen.«
    »Ich brauche Ihr Geld nicht. Ich bin kein Söldner, ich bin Soldat. Man zeigt mir, wo ich hingehen und was ich tun soll, und ich gehe hin und tue es. Ende der Geschichte.«
    »Die Armee will mir nicht helfen. Das Verteidigungsministerium auch nicht.«
    »Und ich kann Ihnen nicht helfen. Ich habe meinen Teil der Abmachung eingehalten. Ich habe getan, was ich Aaron versprochen habe.«
    »Sie müssten gar nichts tun. Sie könnten mich einfach nur dort
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