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Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Titel: Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS
Autoren: Stephanie Tyler
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Ich weiß doch, wie sehr dir dieses Bild gefällt.«
    »Es gefällt mir nicht nur, ich liebe es. Fotos sind ein Weg, Dinge zu bewahren«, sagte sie. »Auch nachdem meine Familie gestorben war, konnte ich noch in den alten Alben blättern und sie sehen. Bis ich die Alben verloren habe.«
    »Na, dann los, tu’s«, sagte er. Sie stand verunsichert da und sah ihm zu, wie er die Laken abwarf und dann nackt war bis auf den Verband. Er wollte wiedergeboren werden, durch Sarahs Augen. »Bitte. Mach ein paar Fotos.«
    Er dachte zurück an die Anfänge ihrer gemeinsamen Zeit, als er sie fast umgebracht hätte, weil sie ihn zu fotografieren versucht hatte. Er hatte es ihr nie erlaubt, in der ganzen Zeit nicht, die sie zusammen gewesen waren. Natürlich hatte sie versucht, ein paar Schnappschüsse zu machen, klar, wenn sie dachte, er würde es nicht merken.
    Aber jetzt, hier, forderte er sie zum ersten Mal auf, es zu tun.
    Ihre Augen wurden groß und ihre Wangen glänzten auf jene ganz besondere Weise, wie immer, wenn sie sich wirklich freute. Er hatte diesen Glanz lange nicht gesehen. Er stand ihr gut. Im Nu hatte sie ihre Kameras aus der Tasche geholt, und das Klicken der Auslöser und das Sirren der Verschlüsse vermischten sich mit ihrem Lachen.
    Das Blitzlicht tauchte ihn in warmes Licht. Er blickte direkt in die Linse, aber er lächelte nicht.
    »Manche würden sagen, du kannst dich glücklich schätzen … du kannst von vorn anfangen.«
    Er schnaubte. »Manche Leute wissen nicht, wovon sie reden. Ich weiß nicht, wer ich war und wer ich sein soll.«
    »Es ist okay, deswegen wütend zu sein.«
    »Ich habe es satt, wütend zu sein. Ich will einfach nur … «
    »Sag mir, was du willst, Bobby.«
    »Ich will mein Leben wiederhaben«, sagte er leise. »Ich wünsche mir, dass meine Jugend normal gewesen wäre. Schulfeten. Footballspiele.«
    »Ich habe den größten Teil meiner Jugend damit verbracht, alles als selbstverständlich hinzunehmen.«
    »Und so sollte es auch sein.« Er fuhr sich mit den Händen durch sein kurzes Haar, beschloss, es wieder wachsen zu lassen, so wie es gewesen war, als er Sarah kennengelernt hatte.
    Sie bewegte sich mit der Anmut eines Menschen, der sich in seinem Körper wohlfühlte. Wie eine geschmeidige Katze. Und trotz der Tattoos, die ihren Arm und ihren Bauch und andere Stellen zierten, die nur zu sehen waren, wenn sie nackt mit ihm im Bett lag, gelang es ihr, vollkommen weiblich zu wirken. Trotz der Cargohosen und der schweren schwarzen Stiefel und der Waffen, die sie oft mit sich herumtrug.
    Ihr Anblick war heiß, machte ihn total an. Er hatte versucht, ihn aus seinem Gedächtnis zu löschen, damit nur dieser sehnsuchtsvolle Schmerz verginge.
    Heute Abend trug sie lediglich eine dünne Bluse, die fast durchsichtig war und ihr bis zu den Oberschenkeln reichte.
    »Ich möchte mit dir ausgehen. Ich möchte, dass wir uns in Schale werfen, den Staub aus den Haaren waschen und tanzen«, sagte er. »Ich kann dich sehen, auf der Veranda … deine Beine nackt und gebräunt. Ein Lächeln auf deinem Gesicht. Und du wartest auf mich, dass ich dich zu einem Date abhole.«
    Sie schaltete das Radio ein. Musik wehte durch das Zimmer, leise und angenehm. Sie reichte ihm die Hand. »Pfeif auf den Staub und die Klamotten«, sagte sie lächelnd. »Lass uns einfach nur tanzen. Tanzen können wir immer.«
    Die Fähre fuhr schwerfällig den Kongo hinauf. Regentropfen klatschten in das trübe Wasser, und das Schiff wiegte sich in einem steten Rhythmus.
    PJ saß in der Nähe des Hecks, das Gesicht dem zugewandt, was sie hinter sich ließ.
    Viele Menschen wurden seekrank, wenn sie auf einem fahrenden Schiff nicht den Horizont im Blick hatten. Für sie war es immer genau andersherum gewesen. Vielleicht eine Folge all der Jahre, in denen sie immer über die Schulter hatte nach hinten blicken müssen, eine alte Angewohnheit, mit der sie nicht brechen wollte.
    Sie hatte in dem kleinen Krankenhaus mit Sarah gewartet, bis die Ärzte Clutch grünes Licht gegeben hatten. Dann war sie aufgebrochen. Clutch und Sarah hatten nicht versucht, sie aufzuhalten. Sie verstanden sie beide, vielleicht sogar besser, als sie selbst sich verstand.
    Sie hätten sie bei sich aufgenommen, wenn sie das gebraucht hätte, aber sie wollte nichts brauchen. Nicht mehr. Sie wollte ja nicht einmal mehr fühlen.
    Sie atmete tief durch, wechselte ihre Tasche von der einen Schulter zur anderen und versuchte, nicht an Jamie und diesen traurigen
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