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Naminé - Liebe Deinen Feind

Naminé - Liebe Deinen Feind

Titel: Naminé - Liebe Deinen Feind
Autoren: Bettina Auer
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schlichtes Kleid, in dem sie aussah wie ein Engel. Ein Engel, der einen Todesblick in seinen Augen hatte.
    Neben Naminé stand Linths Hofmagierin . Cirra war der Frau nur selten begegnet, denn sie hatte große Angst vor ihr. Sie war eine unheimliche, kalte Person. Die Magierin, die wegen ihrer langen, schneeweißen Haare und den hellen fast weißlichen Augen den Namen Snow trug, redete ständig auf Naminé ein. Diese aber ignorierte ihre Worte und sah dabei fest Efal und die vermummte Person an, die neben ihm stand. »Was sind das für Leute?«, fragte Cirra ihren Bruder nun. »Efal sagte mir, dass es Elbenjäger in Ausbildung sind. Er will ihnen zeigen, zu was ihre Feinde fähig sind.« Cirra nickte, gab sich aber nicht mit der Antwort zufrieden. Naminé wandte sich nun von der Magierin ab und sah Linth fest an.
    »Können wir beginnen, Herrscher der Hochelben?«, fragte sie ihn provokativ und Snow sog scharf die Luft ein. Der Elb musterte sie. Zuerst warf er Efal einen fragenden Blick zu und dieser nickte. Dann gab Linth sein Einverständnis. Die Waldelbin wandte sich ab, dem Magiestein zu. Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals. Ihre Hände zitterten, als sie diese dem Stein entgegenstreckte.
    Sie spürte die dunkle Magie, di e pulsierend auf sie eindrang. Snow neben ihr flüsterte ihr leise Worte zu, doch Naminé ignorierte sie immer noch. Sie hielt nichts von dieser Frau. Dann sprach sie das Wort. »Evigilas.«
    Naminé spürte, wie die dunkle Energie gegen sie drückte und versuchte, ihren Körper zu erobern. Alles um sie herum verschwamm. Sie nahm nur noch sich und den Stein wahr.
    Du wirst mich nicht bekommen , flüsterte sie dem Stein zu und schloss die Augen. Sie konzentriere ihre ganze magische Kraft und versuchte, gegen die dunkle Magie anzukämpfen, die sie für sich haben wollte. Die Waldelbin spürte bald, dass es klappte. Die dunkle Magie wurde immer schwächer und schwächer. Niemand nahm es wahr außer ihr.
    Naminé bemerkte, dass sie wieder kleine Details wahrnehmen konnte und, dass der Spuk vorbei war. Der Stein hatte aufgehört zu pulsieren. Er war nicht mehr schwarz, sondern grau wie ein gewöhnlicher Stein. Alle im Raum starrten sie gebannt an. Die Waldelbin drehte sich um. Sie sah nun Linth an. Dieser hatte ein selbstgefälliges Grinsen auf dem Gesicht. Das wird dir gleich vergehen.
    »Gut gemacht, Naminé. Und jetzt demonstriere deine Macht.« Er zog Cirra zu sich her und schob sie auf Naminé zu. Die junge Elbin war verwirrt. »Bruder, was soll das?«
    »Keine Angst, Cirra. Es wird nicht wehtun.« Panik stieg in den Augen der Jüngeren auf. »Was?! Linth, bist du verrückt geworden!« Doch ihr Bruder antwortet ihr darauf nicht. »Beginne, Naminé.« Die Waldelbin ging auf sie zu. Sie legte die rechte Hand auf Cirras Stirn. Die Rotblonde zitterte am ganzen Leib. Sie konnte sich nicht bewegen, nichts sagen, sondern sie nur anstarren.
    »Keine Angst, Cirra. Ich tue dir nichts. Ich werde dich für eine unbestimmte Zeit schlafen legen. Du wirst wieder aufwachen, versprochen«, flüsterte Naminé ihr zu. »Warum?«
    Die junge Frau lächelte leicht. »Mein Herz ist zu rein für die schwarze Magie. Sie kann mir nichts anhaben, Cirra. Vertraue mir. Du wirst wieder aufwachen; ich gebe dir mein Wort.«
    Die Hochelbin nickte schwach. Ja. Sie musste Naminé vertrauen. Anders ging es nicht.
    Cirra schloss die Augen und wenig später merkte sie, dass alles um sie herum schwarz wurde und sie in eine unbestimmte Tiefe abglitt. Naminé fing Cirra auf und legte sie sanft zur Seite. Sie strich ihr kurz über den Kopf, dann sah sie Linth an.
    »Es ist Zeit zu gehen, Elbenprinz.«
    Linth verstand zuerst nicht, doch als sie ihm ihre rechte Hand entgegen streckte und diese langsam zu einer Faust ballte, passierte es. Sein Herz fühlte sich an, als würde es in einem Schraubstock stecken. Er begann, wild nach Luft zu japsen und sank auf den Boden. Sein Gesicht wurde immer bleicher. Schmerzerfüllt sah er sie an. »Was tust du?«, fragte er atemlos und war kurz davor zu sterben, doch jemand ließ das nicht zu. Der Leibwächter, der neben Kaeló stand, griff ein. Er riss sich den Helm vom Kopf und zog sein Schwert. Naminé erstarrte, als sie Sias erkannte. Sie ließ ihre Hand sinken und Linth seufze erleichtert aus, als er merkte, dass der Zauber vorbei war. »Sias.«
    Naminé spürte, wie ihr Tränen in die Augen tragen. Sie ging auf ihn zu und umarmte ihn. Eng drückte sie sich an ihn und hatte vo r, ihn nie wieder
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