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Nackte Angst

Nackte Angst

Titel: Nackte Angst
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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der Mitte dieser Straße hatte sein bester Mann John Tregony ein Quartier gemietet. —
    Wenn einer den Häschern entgangen ist, dann ist es bestimmt John´, dachte Forrest Bloomedy in der Hoffnung an diesem Abend wenigstens einen seiner Komplicen noch zu Gesicht zu bekommen.
    Schon als er seinen Wagen vor dem Hause John Tregonys abbremste, sah er ein schwaches Licht hinter den Fenstern des Mannes scheinen. Er mochte wohl auch erst jetzt nach Hause gekommen sein.
    Schweißnaß und in fliegender Hast verließ der Gangsterboß seinen Wagen und rannte in das Haus seines besten Mannes hinein.
    Er sah nicht mehr, daß langsam ein alter Jaguar aus der gleichen Richtung, aus der er gekommen war, die Salmon La hinaufknatterte, genau in Höhe seines Wagens kurz anhielt — und nachdem sich der Fahrer dieses Wagens an der Windschutzscheibe seines Wagens hatte zu schaffen gemacht, — in dem Dunst des Nebels wieder verschwand. . . .
    „Aufgepaßt, Männer! — Es ist soweit! Wir fahren nicht erst in die Penny-Fields ein, sondern halten kurz vor der Einmündung!"
    Knapp gab Kommissar Morry seinen Leuten die Anweisungen für das bevorstehende Unternehmen.
    Er hatte es sich nicht nehmen lassen und war persönlich mit in das Hafengebiet gefahren, Um selbst die Festnahme Randy Charltons vorzunehmen.
    Er wußte nicht recht, warum es ihn an diesem Morgen so stark ins Hafengebiet und nach hier in die Penny-Fields, zu diesem Randy Charlton hin zog. — Irgendein Instinkt leitete ihn, den er auch nicht unterdrücken wollte, der ihn immer wieder auf's neue mahnte, die Angelegenheit in eigener Person durchzuführen.
    Sicher war es mit der eindeutige Fingerzeig seines Wachtmeisters, der das erste positive Ergebnis in Sachen Cecil Rheithway gehabt hatte. Wollte er sich nur darum beteiligen, um zu sehen, daß es nun vorwärts ging? — Nein! —
    Was ihn hierher in die Penny-Fields zog, war das instinktive Gefühl, vor der Lösung eines — wenn nicht beider — Fälle zu stehen.
    Wie das zwar vor sich gehen würde, das wußte Kommissar Morry noch nicht, als er nun seine Männer einteilte und sich dann vorsichtig mit einem weiteren Beamten an das Haus heranschlich.
    „Alle sind auf ihrem Posten, Sir! — Es kann losgehen!" meldete ihm einer seiner Männer die vollzogene Umstellung des Hauses.
    „Etwas viel Aufwand für einen einzigen, kleinen Gauner, meinen Sie nicht auch?"
    meinte Kommissar Morry leise.
    Als der Angesprochene zweifelnd die Achsel zuckte, trat er an den Eingang des Hauses heran und legte seine Hand auf die Klinke. Leicht erstaunt stellte er fest, daß Randy Charlton ihnen den Zutritt zum Hause leicht gemacht hatte.
    Die Tür, gegen die Kommissar Morry drückte, gab nach, sie war nicht
    verschlossen. Von zwei seiner Leute gefolgt, trat er in den dumpf riechenden Flur ein.
    Pechschwarze Finsternis war in dem Hause.
    Mit der Handfläche schirmte der Kommissar seine starke Stablampe ab, und ließ sie dann einmal kurz aufleuchten.
    Wo nur eine Tür ist, braucht man nicht lange zu raten, welche in Frage kommt.
    Nur eine einzige Tür wies das Erdgeschoß des von Randy Charlton bewohnten Hauses auf. Sie war verschlossen.
    „Leute! — Wenn der Bursche im Nest sein sollte, möchte ich ihn gern darin überraschen", flüsterte er seinen Männern zu, sie begriffen sofort was Kommissar Morry damit meinte.
    „Okay, Sir!" schon in der nächsten Sekunde schabte Metall gegen Metall. Ein leichtes Klick — und der Weg zu Randy Charltons Behausung war frei.
    Allein betrat Kommissar Morry den dunklen Raum. Vorsichtig tastete er sich zunächst durch einen Verkaufs und Lagerraum.
    Die dahinterliegende Tür mußte wohl zu den Wohnräumen des Gesuchten führen.
    Als Kommissar Morry diese passiert hatte, spürte er auch schon Bettzeug zwischen seinen Fingern.
    Grell blitzte die in Kommissar Morrys Händen befindliche Stablampe auf. — Sie beleuchtete das ganze Zimmer hell.
    Totenstille herrschte wenige Sekunden lang in dem von Kommissar Morry betretenen Raum.
    „Verflucht noch mal!" knurrte hinter Kommissar Morry eine ihm wohlbekannte Stimme.
    „Das kann man wohl sagen, mein Lieber! — Ihre ganze Geschicklichkeit als Türknacker und meine Tapserei war vollkommen überflüssig. Mister Randy Charlton hat es vorgezogen, die Nacht in besserer Gesellschaft zu verbringen", bestätigte Kommissar Morry sarkastisch.
    „Was ist los?" kam auch der zweite Mann hinzu.
    „Ausgeflogen!"
    „Das ist ... "
    „Gar nicht so schlecht wie Sie zunächst
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