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Nackte Angst

Nackte Angst

Titel: Nackte Angst
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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ab.
    „Schauen Sie nur hin! — Da steht der Mann, den Sie vor wenigen Stunden kaltblütig ermorden wollten. Sie sind am Ende Ihres Weges; reden Sie jetzt!"
    Stumm nickte Dick Parker, er bat um einen Stuhl und ließ sich kraftlos darauf niedersinken.
    „Wer ist Forrest?" fragte Kommissar Morry unerbittlich.
    „Forrest Bloomedy!" kam es leise aus dem Munde des mürbe gewordenen Gangsters.
    „ Ist er der Chef des Erpresserringes?"
    „Well!"
    „Abführen!" unterbrach Kommissar Morry unvermittelt das eben erst begonnene Geständnis des Gangsters. Seine Leute wunderten sich.
    Kaum hatte Dick Parker, zwischen, zwei stämmigen Polizisten den Raum verlassen, als Kommissar Morry seinen Mantel nahm und seinen Wachtmeister mit sich ziehend auf den Gang stürzte.
    „Was ist, Sir?" Der eben erst in das Zimmer gekommene Wachtmeister Wheeler vermochte das Verhalten seines Vorgesetzten nicht zu deuten.
    „Mir ist jetzt alles klar, Wheeler! — Wir müssen sofort diesen Forrest Bloomedy herbei schaffen. Er soll das nächste Opfer des ,Hais' werden — und wenn wir ihn nicht rechtzeitig erwischen, kann es .... "
    Die letzten Worte seines Chefs verstand der Wachtmeister schon nicht mehr richtig.
    Laufend ging es durch den langen Gang.
    „Wheeler! — Schauen Sie schnell im Adressbuch nach, wo dieser Forrest Bloomedy wohnt. — Ich komme mit dem Fahrzeug vorn zum Eingang. Beeilen Sie sich!"
    Es war ein erbittertes Rennen gegen die Zeit. Selbst hinter dem Lenkrad sitzend, jagte Kommissar Morry den Wagen über die Straßen in den grauenden Morgen.
    Sein Gesicht war von schweren Sorgenfalten durchzogen. Als befürchte er, zu spät zu kommen um noch ein Verbrechen verhindern zu können...
    Und er kam nicht mehr rechtzeitig!
    Wachtmeister Wheeler hatte während der rasenden Fahrt keine einzige Frage mehr gestellt. Auch jetzt, da Kommissar Morry den Wagen in die Lisson-Grove hineinriß und ihn dann plötzlich zum Stehen brachte, wartete er stumm auf dessen Befehle.
    „Da fährt gerade ein Wagen in die Einfahrt des Hauses, in dem dieser Bloomedy wohnen muß", schien Kommissar Morry erleichtert aufzuatmen.
    Blitzschnell war er aus dem Wagen heraus, ohne auf den Wachtmeister zu warten, rannte er dann in die Richtung des Hauses fort.
    Was der verdutzte Wachtmeister nicht bemerkt hatte, hatte der Kommissar beim Verlassen des Wagens noch eben gesehen.
    Ein dunkler Schatten war in die gerade von dem Wagen benutzte Einfahrt gehuscht.
    Nun gab es für Kommissar Morry kein Halten mehr. Mit einem einzigen Sprung setzte er über die Einfriedungshecke des zurückliegenden Hauses, und rannte bis zur Hausecke vor ...
    Was seine Augen vor dem Garagentor Forrest Bloomedys sahen, trieb ihn zur äußersten Anstrengung. In diesem Augenblick geschah es.
    Eine mit einem Dolch bewaffnete Hand fuhr durch die Luft, bevor der mit dem Rücken zu seinem Mörder stehende Forrest Bloomedy etwas ahnte, fuhr die tödliche Klinge in seinen Körper.
    Da der Mörder durch den großen Wagen seines Opfers abgedeckt war, erreichte Kommissar Morrys abgefeuerter Schuß sein Ziel nicht. Das Projektil schlug auf das Dach des Wagens auf und heulte als Querschläger durch die Luft. Wenn Kommissar Morry auch diesen Mord nicht mehr verhindern konnte, so gab es für den Mörder kein Entrinnen mehr.
    Wie der Blitz war er an den Mann heran. Als Wachtmeister Wheeler heran war, war der Mörder bereits unschädlich. Stählerne Armbänder klirrten
    — als Kommissar Morry sich umdrehte, sah Wachtmeister Wheeler das Gesicht des ,Hais'
    Es war der Photograph — Randy Charlton!-
    Als eine Stunde danach sich ein trauriger Zug in die Richtung des Headquarters in Bewegung setzte, war Wachtmeister Wheeler immer noch erstaunt.
    Lange Zeit sah er gedankenverloren durch die Scheibe des Fahrzeuges zu dem vor ihnen fahrenden Gefangenenwagen.
    Dann brach er das Schweigen.
    „Sir! — Ich verstehe es einfach nicht. — Woher wußten Sie so genau, daß dieser Randy Charlton der ,Hai' ist?"
    „Allzu lange weiß ich es auch noch nicht, Wheeler! — Eigentlich ist es Ihr Verdienst, daß wir ihn faßten, denn Sie waren es ja, der mir den ersten positiven Fingerzeig gab.
    Als ich dann die Wohnung, oder besser gesagt, die geheime Dunkelkammer des Mörders durchsuchte, fand ich zunächst hier diese Papiere vor. Es ist das gleiche Papier, auf das der ´Hai' seine Drohungen klebte und sie an die Gangsterchefs verschickte. Als ich erst einmal das mir verdächtig erscheinende Papier gefunden hatte, suchte
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