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Nachts lockt das Verlangen

Nachts lockt das Verlangen

Titel: Nachts lockt das Verlangen
Autoren: Barbara Dunlop
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passiert?“
    „Das ist ein bisschen kompliziert.“
    „Warum?“
    „Kannst du Amelias Kindersitz aus dem Auto nehmen und ihre Windeltasche vorbereiten?“
    „Klar.“
    Devin klemmte das Handy zwischen Schulter und Ohr ein, wandte sich an Lucas. „Du hast doch einen Rücksitz in deinem Sportwagen, oder?“
    Er starrte sie an.
    „Lucas wird sie abholen.“
    Lexis Stimme fiel zu einem dumpfen Grollen ab. „Wird er nicht. Sag mir, dass er das Sorgerecht nicht bekommen hat.“
    „Nein.“ Devin blieb gelassenen. „Es geht nur um einen Besuch.“ Sorgsam beobachtete sie Lucas. Sie hatte seine Reaktion auf Amelias Weinen gesehen, seine Furcht und seinen Abscheu vor ihrer dreckigen Windel. Unter keinen Umständen, unter wirklichen gar keinen Umständen, würde dieser Mann sich in eine Situation bringen, in der er mit Amelia allein wäre.
    Doch anstatt aufzugeben, schüttelte Lucas nur leicht den Kopf. Er gab eine Nummer in sein Handy ein. „Beauchamp Nanny Service?“ Er hielt Devins Blick fest, während er sprach. „Ich brauche innerhalb einer Stunde ein Kindermädchen.“
    Devin fluchte leise.
    „Wie bitte?“, fragte Lexi.
    „Ich bin in einer Stunde zu Hause“, antwortete Devin.
    „Was ist mit dem Kindersitz?“
    „Das sage ich dir, sobald ich da bin.“ Sie beendete den Anruf.
    „Ich rufe Sie gleich zurück“, sagte Lucas. Dann steckte er das Handy in seine Tasche und blickte sie erwartungsvoll an. „Also, wie lange brauchst du, um zu packen?“
    Lucas beobachtete, wie zwei Hausangestellte die letzten Kisten von Devins und Amelias Besitz über die breite geschwungene Treppe hinauftrugen, die vom achteckigen Foyer des Demarco-Anwesens in die oberen Stockwerke führte.
    „Hab dir gleich gesagt, dass du ihm nicht trauen darfst“, sagte Byron Phoenix und kam in das zwei Stockwerke hohe Foyer geschlendert.
    „Ich habe ihm nie vertraut“, antwortete Lucas und wandte sich dem zweiten Ehemann seiner verstorbenen Mutter zu. Byron trug wie üblich Jeans und ein Westernhemd. Sein gut gepflegtes Haar war mit silbernen Strähnen durchsetzt. Er hatte einen Highball in der Hand – Cola mit irgendwas. Seine maßgefertigten Lederstiefel klickten auf dem gefliesten Boden.
    „Er hat für ihre Anwälte geblecht?“ Byron blieb stehen, die Daumen in die Gürtelschlaufen gehakt, während er die Treppe hinaufblickte, dorthin, wo Devin und Amelia nebeneinanderliegende Zimmer mit einem gemeinsamen Bad bekommen hatten.
    „Ich hätte es wissen müssen“, gab Lucas zu. Das immerhin erklärte, weshalb Steve nach Lake Westmire gefahren war und weshalb Devin zunächst geleugnet hatte, dass er dort gewesen war. „Wenigstens ist sie jetzt endlich zu Hause.“
    „Aber auch diese Mama-Bärin Devin Hartley“, betonte Byron.
    „Sie ist ein Problem“, gestand Lucas. Zwar hatte er heute gewonnen, doch Devin hatte noch nicht verloren. Er streifte Byrons Kristallglas mit einem Blick und beschloss, dass es Zeit für einen Drink war. Er ging durch den holzgetäfelten Flur in Richtung des großen offenen Wohnzimmers.
    Byron heftete sich ihm an die Fersen. „Wie sieht dein nächster Schritt aus?
    „Da sie mit den Anwälten jetzt gleichgezogen hat, werde ich mit ihrem größten Vorteil mir gegenüber gleichziehen.“
    „Du willst also eine Perücke und eine Schürze anziehen?“
    „Sehr witzig.“
    Byron grinste. „Ja, dachte ich auch.“
    „Amelia vergöttert sie.“ Also musste auch er Amelias Sympathie gewinnen.
    Byrons amüsiertes Grinsen wurde noch breiter, während sie den sanft beleuchteten Raum betraten. „Lucas Demarco, Onkel des Jahres?“
    „Wie schwierig kann das schon sein?“ Er schwieg kurz. „Ich meine, ich werde ein Kindermädchen für das unangenehme Zeug einstellen. Aber ich kann ihr Bücher vorlesen, ein Schloss mit ihr bauen oder Fangen spielen oder so was.“
    „Das kleine Gör kann noch nicht mal laufen.“ Nachdenklich sah Byron ihn an. „Dir ist bewusst, dass Bernard und Botlow schon früher mit Pacific Robotics zu tun hatten, oder?“
    „Ist mir klar“, sagte Lucas.
    „Wenn du das anführen würdest, könnte das Gericht erklären, dass ein Interessenkonflikt besteht.“
    „Oder man könnte mich als Quertreiber sehen, der versucht, Devins rechtliche Unterstützung zu untergraben.“
    „Und der kleinen süßen Devin aus Mitleid Recht geben“, schlussfolgerte Byron.
    „Die süße, junge Tante“, sinnierte Lucas laut vor sich hin, und Devins frische Mädchen-von-nebenan-Schönheit stand ihm
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