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Nachts lockt das Verlangen

Nachts lockt das Verlangen

Titel: Nachts lockt das Verlangen
Autoren: Barbara Dunlop
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Morgen.“ Lexi trank einen Schluck. „Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.“
    Devin blickte sich schnell um, vergewisserte sich, dass sie allein waren. „Also, ihr beide habt …“
    Lexi beugte sich vor. „Ich habe mit Byron geschlafen.“ Sie presste die Lippen aufeinander, versuchte ein breites Grinsen zu verbergen. „Und ich war nicht mal nervös. Ich hab mich nicht unwohl gefühlt. Ich hab mich nicht mal geschämt.“ Sie lehnte sich wieder zurück. „Ich schwör dir, Devin, wenn du mich vor einem Monat gefragt hättest, ob wir dieses Gespräch führen würden, ich hätte dir glatt ins Gesicht gelacht.“
    „Das ist doch toll.“
    „Ist es, oder?“ Lexi starrte eine Weile gedankenverloren in die Ferne. „Ich habe keine Ahnung, wie es jetzt weitergeht. Ich meine, er hat davon geredet, wieder mit nach Seattle zu kommen, für eine Weile jedenfalls. Aber eigentlich haben wir uns ja gerade erst kennengelernt.“
    Devin deutete auf Lexis Handgelenk. „Lass mich mal die Uhr sehen.“
    Lexi schaute auf das mit Diamanten besetzte Ziffernblatt und das zierliche Armband aus Smaragden und Gold. „Für ihn ist das nichts Besonderes, glaub ich.“
    „Ich glaub schon“, sagte Devin. „Dich auszuführen, war etwas Besonders für ihn. Dich mit hierherzunehmen, war etwas Besonderes. Lucas hat mir erzählt, dass Byron sich seit dem Tod von Lucas’ Mutter kaum verabredet hat.“
    „Wir haben darüber geredet“, sagte Lexi. „Er vermisst sie, so wie ich Rick vermisse.“
    „Das ist so süß.“
    Lexi deutete auf Lucas und Amelia. „Das da ist süß.“
    „Das ist überraschend.“ Obwohl sie zugeben musste, selbst als sie die Worte aussprach, dass es ihr schon gar nicht mehr seltsam vorkam, Lucas so zu sehen, wie er mit Amelia spielte.
    „Und wie war deine Nacht?“ Lexi zog sie Augenbrauen hoch.
    „Machst du Witze? Wir waren in einer Luxushotelsuite. Champagner, Erdbeeren, eine Badewanne so groß wie ein Pool, und der Blick über die City war einfach nur atemberaubend.“
    „Danach hab ich nicht gefragt.“
    „Es war merkwürdig“, gab sie zu.
    Lexi setzte sich aufrechter hin, beugte sich näher zu ihr, und ihre Augen glänzten. „Wie merkwürdig?“
    Devin warf ein Kissen nach ihr. „Nicht die Art von merkwürdig.“
    „Ich fälle keine Urteile.“
    „Da gibt es auch nichts zu verurteilen. Wir …“ Sie hielt inne. Lexi musste ja nicht erfahren, dass sie sich in der Badewanne geliebt hatten. „Merkwürdig war, dass es sich so vertraut angefühlt hat, mit Lucas zusammen zu sein.“
    Mit Lucas zu schlafen, mit ihm zu reden, in seinen Armen einzuschlafen, selbst neben ihm aufzuwachen und mit ihm zu duschen, um dann mit Byron und Lexi zu frühstücken, hatte sich irgendwie komplett normal angefühlt. Was keinen Sinn ergab.
    Sie starrte auf den halbfertigen Brief auf ihrem Bildschirm. Sie würden weiter über Amelias Zukunft streiten. Aber erst nachdem sie Steve auf seinen Platz verwiesen hatten.
    „Was schreibst du?“, fragte Lexi.
    „Einen Brief an den Richter. Ich versuche, die richtigen Worte zu finden. Natürlich will ich Steve überführen. Aber ich will Lucas auch keine Munition für später liefern.“ Sie trommelte auf den Armlehnen ihres Sessels herum.
    „Glaubst du, er wird noch immer versuchen, dir Amelia wegzunehmen?“
    „Ich bin mir sicher. Er glaubt, er tut das Richtige.“ Und auf eine Art musste sie ihn dafür sogar bewundern. „Er denkt, dass er der Einzige ist, der sie auf lange Sicht beschützen kann. Laut ihm ist Steve nicht die einzige Bedrohung. Wenn ich die Vormundschaft bekomme, werden die Geier nie aufhören, uns zu verfolgen.“
    „Glaubst du wirklich, dass er dich von Amelia fernhalten will?“
    „Stehst du jetzt auf Lucas’ Seite?“
    „Ich frage doch nur.“ Lexi ließ die Eiswürfel in ihrem Glas kreisen. „Er ist nicht so übel, wie ich dachte. Und ich glaube, er mag dich. Vielleicht kannst du ihm sogar vertrauen.“
    Devin funkelte Lexi an. Dann schaute sie hinüber zu Lucas, der ihren Blick bemerkte und ihr zuwinkte. Er sagte etwas zu Amelia und bedeutete ihr ebenfalls zu winken. Ihr Herz zog sich zusammen.
    Konnte sie es wagen, Lucas zu vertrauen?
    „Diese Art von Verrat sollte bestraft werden.“ Byron knallte die Zeitung aus Seattle, die per Kurier eingetroffen war, auf den Tisch.
    „Kein Widerspruch“, sagte Lucas und ließ den Single Malt Whisky in seinem Glas kreisen.
    Steve hatte ein Interview mit einer Reihe falscher Anschuldigungen gegen
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