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Nachts lockt das Verlangen

Nachts lockt das Verlangen

Titel: Nachts lockt das Verlangen
Autoren: Barbara Dunlop
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diesen Brief.“
    „Das wird hoffentlich ein teuflisch überzeugender Brief.“
    Daran hatte Lucas seine Zweifel. „Und ich habe einen Plan B“, verkündete er. Der war ihm gerade erst eingefallen. In eben diesem Moment. Aber, wie Byron gesagt hatte, wenn es die Richtige war, dann war es die Richtige.
    „Lass hören“, forderte Byron ihn auf.
    „Devin. Ich. Babys.“
    Byron schlug sich aufs Knie und lachte. „Du glaubt, du kannst dieses kleine hübsche Mädchen dazu bringen, Kinder von dir zu kriegen?“
    Lucas versuchte, nicht beleidigt zu sein. „Wenn ich muss, kann ich sehr schnell ans Ziel gelangen. Genau wie Konrad, zum Teufel nochmal.“
    Und wenn er nicht schnell vorgehen musste, würde er es langsam tun. Er würde Geduld zeigen, romantisch und klug sein, um Devins Liebe zu gewinnen.
    Ironischerweise fühlte er sich mit diesen Erkenntnissen besser als in all den Wochen, ja Monaten zuvor. Sollte Steve ruhig sein Bestes geben. Er würde mit allem kämpfen, was in ihm steckte. Und, so oder so, er würde gewinnen. Weil sich seine Ziele gerade verändert hatten. Für Devin und Amelia war er bereit, Pacific Robotics aufzugeben.
    „Aber das ist nur Plan B“, sagte er. „Schauen wir erstmal, was sie in diesem Brief schreibt.“
    Devin stand am Fuß der Treppe, als sie Lucas’ verräterische Worte hörte. Sie zerriss den bereits unterschriebenen Brief, den sie in den Händen hielt, in zwei Hälften. Dann zerriss sie ihn in immer kleinere Stücke. Sie konnte kaum atmen, Schock und Wut durchströmten sie, während sie sich abwandte. Die Treppe schien ihr unendlich lang, und ihre Schritte waren bleischwer.
    Vor Amelias Tür blieb sie stehen und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Lucas benutzte sie. Sie zu schwängern, war sein Plan B? Er hatte sie verführt, mit ihr geschlafen, sie dazu gebracht, etwas für ihn zu fühlen, nur für den Fall, dass Amelia enterbt würde und er ein anderes Baby bräuchte?
    Sie stand zwar unter der gerichtlichen Anordnung, aber ganz sicher würde jeder Richter auf der Welt verstehen, warum sie Lucas jetzt verlassen musste.
    Wie hatte sie so unglaublich dumm sein können? Sie hätte es kommen sehen müssen. Die Chance, dass er sich in sie verliebt hatte, lag bei Null. Er brauchte Amelia. Und, wenn das nicht funktionierte, nun, jedes andere Baby würde den Zweck erfüllen. Jede andere Frau ebenso.
    Bestimmt hatte er sich sehr anstrengen müssen, seinen Würgereflex zu kontrollieren, als er Amelias schmutzige Windel wechselte. Devin zuckte zusammen. Vielleicht hatte er bei ihr auch seinen Würgereflex unterdrückt. Lexi hatte recht, die Reichen waren hinterhältig. Und Lucas Demarco war ein unmoralisches Monster.
    Sie könnte seinen Bluff auffliegen lassen. Gleich hier, gleich jetzt. Sie konnte ihn dazu zwingen, zuzugeben, welches Spiel er die letzten Wochen über mit ihr getrieben hatte. Fast wollte sie schon wieder zur Treppe gehen, als ihr die Gefahr dieses Vorgehens bewusst wurde. Er würde es niemals zugeben. Er würde lügen, sich herauswinden, so wie er es immer tat. Sie konnte nicht mit Lucas streiten. Sie musste vor Lucas fliehen.
    Sie musste sich Amelia schnappen und verschwinden, sich verstecken, bis es einen Termin für das Vormundschaftsverfahren gab.
    Dann würde sie sich der Gnade der Richterin ausliefern.
    Sie würde die Wahrheit sagen, die ganze Wahrheit. Sie würde haarklein erzählen, was Lucas und Konrad ausgeheckt hatten.
    „Devin?“
    Sie erschrak beim Klang von Lexis Stimme und der sanften Berührung an ihrer Schulter.
    „Geht es dir gut?“, fragte Lexi.
    Sie schüttelte den Kopf, heiße Tränen schossen ihr in die Augen.
    Lexi drehte sie zu sich herum. „Schätzchen, was ist los? Du bist blass wie ein Gespenst.“
    „Es ist …“ Sie würde weinen müssen. Sie durfte nicht weinen, nicht wegen dieses Monsters. Sie schluckte. „Lucas hat Byron gerade erzählt, dass ich sein Plan B bin.“
    Lexi sah sie verwirrt an. „Plan B wofür?“
    Devin öffnete die Tür und zog Lexi mit sich ins Zimmer. „Ich verschwinde von hier“, flüsterte sie. „Jetzt gleich. Sofort. Du musst mir helfen.“
    „Wovon redest du? Ich verstehe dich nicht.“
    „Es war alles eine Intrige. Wie bei Konrad. Es ist ihm von Anfang an immer nur ums Geld gegangen.“ Devin ballte ihre Hände zu Fäusten und schloss die Augen. „Oh, wie habe ich nur auf ihn reinfallen können!“
    „Schätzchen, was ist passiert?“
    Devin lachte hysterisch auf, dann schlug sie beide Hände vor
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