Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nachts lockt das Verlangen

Nachts lockt das Verlangen

Titel: Nachts lockt das Verlangen
Autoren: Barbara Dunlop
Vom Netzwerk:
spritzte gegen die Seitenwände der Wanne. „Wofür?“
    „Dafür, dass du den Brief schreibst. Dafür, mir zu vertrauen.“
    „Vermisst du Konrad?“, fragte sie und schmiegte ihren Kopf an seine Schulter, sodass sie ihn anschauen konnte.
    „Sehr.“ Lucas trank einen Schluck Champagner. „Es mag abgedroschen klingen, aber es ist wirklich einsam an der Spitze. Die ganze Zeit bin ich von Leuten umgeben, die etwas von mir wollen. Ich weiß nie, wem ich trauen kann. Ich weiß nie, wer wirklich mein Freund ist. Aber Konrad war immer da. Und jetzt ist er es nicht mehr.“ Er schwieg.
    „Ich habe Monica vermisst, als sie geheiratet hat“, sagte Devin. „Und ein kleiner, gemeiner Teil von mir war froh, als sie Konrad verlassen hat und nach Hause zurückgekommen ist.“
    „Du bist ganz und gar nicht gemein“, betonte er. Sie war mitfühlend und beschützend, hilfsbereit und liebevoll, und Amelia hatte Glück, sie in ihrem Leben zu haben.
    „Vielleicht“, sagte Devin. „Natürlich hätte ich sie voll und ganz unterstützt, wenn sie zu ihm hätte zurückkehren wollen. Aber ich habe die meiste Zeit meines Lebens mit ihr verbracht. Bis jetzt.“
    „Und deine Eltern?“
    „Dad ist schon vor Jahren verschwunden. Mit seiner Sekretärin, wenn ich die Streitereien damals richtig verstanden habe. Ich habe meine Mom nie gefragt, was genau passiert ist. Und ich hab keine Ahnung, wo er ist.“ Sie atmete tief durch. „Mom ist gestorben, als ich zwanzig war. Monica war neunzehn.“ Sie seufzte. „Amelia scheint mir immer noch ein kleines Wunder zu sein.“
    „Da stimme ich dir zu.“ Er lächelte, als er an seine kleine bezaubernde Nichte dachte. „Hab ich dir schon erzählt, dass ich gestern eine schmutzige Windel gewechselt habe?“
    „Niemals.“
    „Doch wirklich“, bekräftigte er.
    Devin stieß ihn spielerisch mit einem Ellbogen an. „Hast du Beweise?“
    „Frag Teresa.“
    „Teresa arbeitet für dich.“
    „Du glaubst, sie würde lügen?“
    „Ich glaube, sie würde sagen, was immer du ihr aufträgst.“
    „Du beschuldigst mich einer Verschwörung wegen einer schmutzigen Windel?“
    „Ich hab gesehen, wie du bleich geworden bist angesichts einer schmutzigen Windel.“
    „Tja, ich bin härter geworden seitdem.“
    Devin stellte ihr Glas ab und tauchte eine Hand unter Wasser. „Wo wir gerade von hart sprechen.“
    Lucas hielt den Atem an. „Machst du Witze?“
    „Keine Witze.“ Sie setzte sich auf seinen Schoß. Ihre Brüste lagen auf der Wasseroberfläche … glatt, seifig und verlockend.
    Eilig stellte er sein eigenes Glas zur Seite, als sein Körper auf den Anblick reagierte. Automatisch legte er die Hände auf ihren Po, zog sie näher zu sich heran. Sie beugte sich zu ihm, küsste ihn, ihr Mund war heiß, und um sie herum stieg Dampf auf, füllte den Raum.
    Er umschloss ihr Gesicht, küsste sie tief.
    Irgendwo in den Untiefen seines Verstandes fragte er sich, was zum Teufel er hier trieb. Er sollte sich zurückhalten, Raum zwischen ihnen lassen. Aber es schien, als sei alles, was er tun wollte, Devin noch näher an sich zu ziehen, sie noch näher an sich heranzulassen, sie in Geheimnisse einzuweihen, die er ein Leben lang für sich behalten hatte.
    Er lehnte sich zurück und blickte sie an. Ihre blauen Augen waren dunkel wie die Nacht. Ihre Wangen waren gerötet und von Wasser benetzt, ihr feines Haar war feucht vom aufsteigenden Dampf. Mit einem Daumen strich er sanft über ihre geschwollenen roten Lippen. Dann küsste er sie, schlang seine Arme ganz um sie und drang in sie ein.
    Er wisperte ihren Namen, und sein Herz zog sich zusammen.
    „Lucas“, flüsterte sie zurück. „Oh, Lucas.“
    Sie presste ihren schlanken Körper an seinen, und er schwor, er würde sie niemals wieder loslassen.
    Devin wusste, dass sie von Lucas beeinflusst wurde. Aber sie konnte nichts dagegen tun. Von der breiten Ranchveranda aus konnte sie ihn beobachten, wie er einen Ball für Amelia über den Rasen rollte, während Amelia vergnügt quietschte und ihm hinterhertapste.
    „Ich weiß, dass er sich schnodderig und großspurig gibt“, sagte Lexi. „Aber in Wirklichkeit ist er sehr sanft und respektvoll.“
    Ihr Laptop stand vor ihr, und Devin hatte seit einer halben Stunde versucht, den Brief an den Richter zu formulieren.
    „Sprichst du von letzter Nacht?“ Sie musste einfach fragen, denn wie sie und Lucas hatten auch Lexi und Byron die Nacht im Gulf Port Grand Hotel verbracht.
    „Letzter Nacht, gestern, heute
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher