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Nacht unter Woelfen

Nacht unter Woelfen

Titel: Nacht unter Woelfen
Autoren: Ulf Blanck
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Zauberer, einen Rad fahrenden Bären, Seiltanzak-robaten, Jongleure und vieles mehr. Zwischendurch 

    brachten die zwei tollpatschigen Clowns Peppo und Fips die Zuschauer immer wieder zum Lachen.  Kurz vor der Pause kamen die beiden mit einem Tablett voller Hotdogs in die Zirkusmanege  gelaufen. Neben ihnen stand der dicke Zirkusdirektor mit seinem riesigen Zwirbelbart und zeigte auf das Tablett. »Meine Damen und Herren, hochverehrtes Publikum. Wir machen jetzt eine kleine Verschnaufpause und ich darf Ihnen unsere vorzüglichen hausgemachten Hotdogs empfehlen.  Und da wir gerade dabei sind: Unser weltberühmter Hotdog-Rekord liegt bei exakt siebzehn Sekunden.  Nur so viel Zeit benötigte jemand, um einen unserer östlichen Hotdogs zu verspeisen. Wer also meint, diesen Rekord brechen zu können, möge sich jetzt melden! Ja, und es gibt natürlich auch etwas zu gewinnen: Einen Gutschein für weitere zehn leckere Hotdogs. Na, wer traut sich?«  Die Clowns Peppo und Fips klatschten vergnügt in die Hände und liefen durch die Menge, doch keiner aus dem Publikum ließ sich von ihnen überreden mitzumachen.  Plötzlich stand Bob auf und rief dem Zirkusdirektor entgegen: »Hier, hier neben mir sitzt einer, der schafft das locker.« Alle im Zelt drehten sich zu ihm herum und Bob zeigte mit dem Finger auf den verdutzten Justus.  »Hast du einen Knall?«, zischte dieser und schüttelte wütend den Kopf. »Ich mach mich doch hier nicht zum Hampelmann!«  Doch Bob ließ nicht locker. »Just, stell dich nicht so an! Wenn einer es schafft, dann bist du es. Und denk an den Gutschein!«  Bevor Justus darauf etwas erwidern konnte,

    kamen auch schon Peppo und Fips angesprungen  und zerrten ihn in die Manege. Das Publikum  johlte. Dann ging alles sehr schnell. Justus bekam ein großes rosa Lätzchen umgebunden und Peppo hielt eine riesige Stoppuhr in die Luft. Der Direktor hob die Hand und reichte Justus einen Hotdog.  »Auf die Plätze, fertig, los!«  Bob und Peter sprangen von den Stühlen auf, als Justus in den Hotdog biss. Den Rest schob er sich mit dem Daumen in den Mund und würgte mit drei Schlucken alles herunter. Ketchup und Senf  tropften von seinem Kinn.  »Vierzehn Sekunden!«, brüllte der Direktor ins Mikrofon. »Das ist neuer Rekord. Hier, mein Junge, hast du den Gutschein. Applaus für den schnellsten Esser Amerikas!«  In der anschließenden Pause standen die drei mit Onkel Titus vor dem Zelt und aßen Hotdogs, bis ihnen schlecht wurde.  »Das machst du nicht noch mal mit mir, Bob!«, schimpfte Justus. Doch insgeheim war er froh, dass er sich den Bauch voll schlagen konnte.  Die zweite Hälfte der Vorstellung begann mit  einer Dressurnummer mit sieben sibirischen  Wölfen. Nach zwei Stunden war dann alles vorbei.  Beim Hinausgehen traf Onkel Titus einen Nach barn, der ihn wieder zurück zum Schrottplatz  mitnehmen wollte. »Bis nachher, Jungs. Nicht, dass mir Justus’ Gepäckträger nicht zusagt, doch mit dem Auto ist es einfach bequemer auf meine alten Tage. Und vergesst nicht, zu Kommissar Reynolds zu fahren und die zehn Dollar abzugeben!«  Die gefälschte Banknote hatten die drei fast  vergessen.  Als sie vor dem Polizeirevier standen, zog Bob zögernd die Blüte aus der Hosentasche. »Es ist wirklich ein Jammer, da rackern wir uns für die Kohle ab und jetzt landet alles im Mülleimer.«  Justus nahm ihm den Schein aus der Hand. »Das ist kein Geld. Es ist einfach nur bedrucktes Papier.  Los, lasst uns jetzt reingehen!«  Kommissar Reynolds war gerade in seinem Büro  mit dem Mittagessen beschäftigt. Er wischte sich die Reste von einem Riesenhamburger aus dem  Gesicht und grinste die drei jungen Detektive an.  »Na, habt ihr mal wieder einen Bankräuber gefangen?«  Justus ging direkt auf ihn zu. »Einen Bankräuber haben wir nicht, aber dieser Schein dürfte Sie interessieren«, entgegnete er mit ernster Miene.  »Wollt ihr mir mein Mittagessen abkaufen?«,

    lachte der Polizist und nahm einen kräftigen Bissen.  Doch als ihm die drei ??? die Geschichte berichteten, nahm er eilig die Banknote und hielt sie gegen das Licht. »Schon wieder ein gefälschter Zehner.  Hier, man erkennt es sofort an dem fehlenden  Sicherheitsfaden. Gut, dass ihr zu mir gekommen seid.«  »Gibt es davon mehrere?«, fragte Peter erstaunt.  Daraufhin stand Reynolds auf und zog eine dicke Akte aus dem Schrank. »Mehrere ist gut. Die Din ger werden irgendwo auf der Welt millionenfach gedruckt und
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