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Nacht in Angst

Nacht in Angst

Titel: Nacht in Angst
Autoren: André Marx
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Mondes ist schließlich einer der wertvollsten Diamanten der Welt. Er bringt stolze 437 Karat auf die Waage, jawohl! Den Namen hat er übrigens wegen seiner blauen Farbe und seiner lumineszierenden Eigenschaften. Wenn man ihn stark anstrahlt, absorbiert er das Licht und schimmert dann leicht aus sich selbst heraus. Das ist bei Diamanten sehr selten, ungeheuer selten sogar, daher ist er auch so wertvoll. Wollt ihr Die drei ??? hatten Mr Peacock nur mit halbem Ohr zugehört, deshalb überraschte sie diese direkte Frage etwas. »Ja, gerne«, sagte Peter schnell. »Geht das denn?«
    »Nun, ich muss ohnehin in mein Büro im Museum. Ich hoffe nur, dass ich meinen Cheftimer tatsächlich dort vergessen habe. Wir werden sehen. Da kann ich euch auch mitnehmen. Natürlich ist es nicht erlaubt, aber schließlich bin ich der Direktor.« Er lächelte ihnen verschwörerisch zu. »Das wäre dann eine Premiere. Ihr werdet die ersten Besucher im S teadman Museum sein, die das F euer des Mondes zu Gesicht bekommen.«
    »Wenigstens eine Premiere, die klappt«, meinte Peter. Er hatte seinen Ärger über ihren misslungenen Kinobesuch zwar noch nicht vergessen, doch die unerwartete Wendung, die der Abend genommen hatte, stimmte ihn etwas versöhnlicher. Nach zwanzig Minuten befanden sie sich wieder in der Innenstadt von Los Angeles. Morton parkte den Wagen auf dem fast verlassenen Parkplatz des Museums und seine Fahrgäste stiegen aus. »Möchten Sie nicht mitkommen, Morton?«, schlug Mr Peacock vor. »Oder haben Sie kein Interesse an Diamanten?«
    »Ich würde Sie selbstverständlich gern begleiten, wenn Sie mein reduziertes Tempo in Kauf nehmen.«
    »Aber natürlich. Kommen Sie, kommen Sie.« Zur Abwechslung hielt Mr Peacock seinem Chauffeur die Tür auf. Gemeinsam gingen beziehungsweise humpelten sie auf das Gebäude zu. Das Museum war ein moderner, mehrstöckiger Bau aus Glas, Stahl und Beton, umgeben von einer winzigen Parkanlage, die es ein wenig von der Straße abschirmte. Die drei ??? und Morton folgten Mr Peacock zu einem kleinen Seiteneingang, den der Direktor mit einem Sicherheitsschlüssel öffnete. »Jetzt habe ich dreißig Sekunden Zeit, um den Sicherheitsalarm zu verhindern«, erklärte er und begab sich zu einem kleinen Kasten an der Wand des kahlen Treppenhauses. Mit einem weiteren Schlüssel an seinem dicken Bund öffnete er den Kasten und beugte sich über ein kleines Tastenfeld, um den Geheimcode einzugeben. Ein Piepsen und das Aufleuchten eines grünen Lämpchens versicherten ihm, dass der Alarm außer Betrieb war. »Das ist die einzige Nummer, die ich mir ohne Cheftimer merken kann«, sagte er lächelnd. »Es hat sehr lange gedauert, aber jetzt sitzt sie. Zum Glück, zum Glück, denn sonst wäre in null Komma nichts die Polizei hier.« Er öffnete eine weitere Tür, die direkt in die Eingangshalle des Museums führte. Die spärliche Notbeleuchtung spendete mehr Schatten als Licht, doch es reichte aus, um das Wichtigste zu erkennen: ein riesiges Dinosaurierskelett, das kalt und gespenstisch auf sie herabblickte. »Diplodocus«, stellte Justus fachmännisch fest. »Ein Pflanzenfresser aus dem Jura.« Während Bob und Peter nur die Augen verdrehten, lachte Mr Peacock erfreut auf. »Aha, ein Experte, ein Experte. Das gefällt mir. So, kommt mit. Der blaue Diamant befindet sich im dritten Stock. Wir müssen sowieso ganz nach oben, um in mein Büro zu kommen.« Er wandte sich der breiten Freitreppe zu, die in die erste Etage führte. »Wenn ihr wollt, kann ich euch noch ein paar andere Schätze zeigen. Aber fasst bloß nichts an! Die ausgeschaltete Alarmanlage war nur für die Ein- und Ausgänge bestimmt. Die wertvollen Exponate sind noch einmal extra gesichert.«
    »Verzeihung, Mr Peacock«, meldete sich Morton zu Wort und wies auf sein Gipsbein. »Ich befürchte, ich werde Sie nicht begleiten können. Treppensteigen zählt zurzeit nicht gerade zu »Oh, mein Lieber, kein Problem. Gar kein Problem! Nehmen wir einfach den Aufzug! Oder wollt ihr euch noch ein paar andere Dinge anschauen, meine jungen Freunde?«
    »Ich hätte nichts gegen eine kleine nächtliche Führung einzuwenden«, bekannte Bob und auch Peter nickte zustimmend. »Na schön. Wir gehen zu Fuß und ich zeige euch ein paar Kostbarkeiten, während Morton den Fahrstuhl nimmt. Dort drüben! Wir treffen uns oben!« Morton nickte dankbar und machte sich auf den Weg zur Doppeltür des Lifts. »Ich begleite Sie, Morton«, sagte Justus. »Willst du dich denn nicht
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