Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nacht der Geister

Nacht der Geister

Titel: Nacht der Geister
Autoren: Kelley Armstrong
Vom Netzwerk:
Schwieriges, nur eine Routinesache wir sollten uns ein paar Heimsucher vornehmen , aber es bestand entschieden Aussicht auf Spaß dabei. Doch bevor ich mich ans Werk machte, hatte ich noch etwas zu erledigen.
    Kristof begleitete mich bis in den hinteren Garten von Paiges und Lucas’ Haus. Ich stand dort eine Weile, sah zu dem Haus hinauf, erinnerte mich daran, wie es darin roch, wie es sich angefühlt hatte, dort zu sein, wirklich dort zu sein, versuchte es in meinem Gedächtnis zu verankern. Dann ließ ich langsam Kris’ Hand los und ging zur Hintertür.
    Als ich eintrat, fand ich Paige und Lucas in der Küche. Lucas stand mit dem Rücken an die Anrichte gelehnt, ein Geschirrtuch über der Schulter; Paige lehnte sich an ihn und hielt seine Hände, das Gesicht zu ihm gehoben. Sie sprachen im Flüsterton miteinander.
    »Hallo, Leute«, sagte ich leise. »Ich wollte nur schnell vorbeikommen und mich bedanken. Ich weiß schon, dass ihr mich nicht hört, aber ich wollte es trotzdem sagen. Danke für alles.
    Ihr macht das fantastisch mit ihr. Absolut fantastisch.«
    Lucas lachte leise über irgendetwas, das Paige gerade gesagt haben musste, und strich ihr eine Locke aus dem Gesicht.
    Die Hintertür flog krachend auf.
    »Irgendwer zu Hause?«, brüllte jemand laut genug, um das Haus erzittern zu lassen.
    Ich drehte mich um und sah einen jungen Mann mit hellbraunem Haar, breiten Schultern und einem noch breiteren Grinsen. Ein vertrautes Gesicht, zumindest in diesem Haus.
    »Adam!« Paige machte sich von Lucas los und drehte sich um, und Adam packte sie und umarmte sie, wobei er sorgfältig darauf achtete, ihre verletzte Schulter nicht zu strapazieren.
    »Das ist eine Überraschung. Ich hatte erst am Montag mit dir gerechnet.«
    »Die eigentliche Überraschung kommt erst noch.« Adam zwinkerte Lucas über ihren Kopf hinweg zu. »Seid ihr bereit für dieses Ratstreffen am Montag? Jaime kommt doch auch, oder?
    Hat sie sich von dieser Geschichte erholt, die sie da mitgemacht hat?«
    Ich glitt zur Tür hinaus, während sie noch redeten.
    »Macht es gut, Leute«, flüsterte ich. »Ich wünsche euch alles Gute. Ihr habt es verdient.«
    Ich traf Savannah in ihrem Zimmer an; sie trug Jeans und einen BH und telefonierte, während sie zugleich ein mit TShirts übersätes Bett studierte.
    ». . . Paige übers Wochenende wegfahren«, sagte sie. »Romantischer Ausflug, große Überraschung und so weiter.« Sie machte eine Pause und schnaubte dann. »Yeah, schön wär’s. Ich bleibe hier nicht allein, bevor ich achtzehn bin. Kannst du dir das vorstellen? Also haben sie Adam angeheuert.«
    Sie nahm zwei TShirts vom Bett und hielt sie nacheinander vor sich hin, während sie ihr Spiegelbild studierte, dann schleuderte sie beide mit angewiderter Miene auf den Boden.
    »Yeah, yeah, er ist niedlich, aber er ist sogar noch älter als Paige.« Pause. »Sechsundzwanzig.« Sie verzog das Gesicht. »Das ist eklig! Nie im Leben.«
    Sie griff nach einem weiteren TShirt, murmelte ins Telefon:
    »Moment« und zog es sich über den Kopf. Es war mindestens zwei Größen zu klein. Sie sah in den Spiegel, überprüfte das Ergebnis von allen Seiten, nickte zufrieden und griff dann mit einer Hand nach der Haarbürste, mit der anderen wieder nach dem Telefon.
    »Ich muss los, Baby«, sagte ich, als sie sich das Haar zu bürsten begann, während sie zugleich weiter mit ihrer Freundin schwatzte. »Ich werde nicht mehr vorbeikommen so wie früher, das wollte ich dir bloß sagen. Du weißt, das bedeutet nicht, dass irgendwas sich verändert hätte. Du bist immer noch das Beste, das ich je getan habe. Aber du hast dein Leben, und jetzt habe ich vielleicht endlich auch meins.«
    Jemand klopfte zweimal an die Tür.
    »Was?«, brüllte Savannah.
    »Bist du vorzeigbar?«, rief Adam von draußen. »Ich komme nämlich rein.«
    Während Savannah hastig Lipgloss auftrug, rappelte Adam an der Klinke. Sie stürzte quer durchs Zimmer und riss die Tür auf.
    »Was zum Teufel bildest du dir eigentlich ein?«, wollte sie wissen. »Das hier ist mein Zimmer. Du kannst hier nicht einfach reinkommen.«
    Er verdrehte die Augen. »Oh, ich wollte dich sowieso bloß auf Trab bringen.« Er kam hereingeschlendert und sah sich um.
    »Ich sehe schon, du hast nicht aufgeräumt, seit ich das letzte Mal hier war.«
    »Hey, das ist mein Zimmer! Mach, dass du rauskommst!«
    Er drehte sich um, um genau das zu tun, und sie packte ihn am Arm.
    »Kriege ich nicht mal eine ordentliche
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher