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Nachbar mit Benefits (German Edition)

Nachbar mit Benefits (German Edition)

Titel: Nachbar mit Benefits (German Edition)
Autoren: Andrea Tiefenberg
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werden?
    Inge schüttelte sich, als wolle sie ein plötzliches frösteliges Gefühl von sich abschütteln. Hatte sie wirklich gerade solche Dinge gedacht? Hatte sie etwa Worte wie »Schwanz«, »Riemen« und »ficken« vor sich hin gemurmelt?
    Ungezogene und schmutzige Worte, die sich absolut nicht gehörten für eine anständige Frau wie sie, die in einem anständigen Haus wie diesem lebte.
    »Ficken«, flüsterte sie leise vor sich hin. Nur der Topf mit Spargelcremesuppe und der Kochlöffel hörten ihr zu. »Ficken … ficken … fick mich!«
    »Ist alles in Ordnung bei dir, Inge?«
    Die Stimme ihres Mannes, den sie plötzlich ganz weit weg und noch besser tief unter die Erde wünschte, zerrte sie aus ihren seligen Träumereien.
    »Jaja, Liebling, alles ist gut.«
    »Wie lange dauert es denn noch mit dem Essen?«
    »Gleich fertig!«
    Inge verdrehte die Augen zur Decke. Elmar … so konnte es nicht weitergehen. Unmöglich.
    Sie konnte großartig backen.
    Ob der neue Mieter Kuchen mochte?
     

Kapitel 4
     
    Es fing alles wieder von vorne an. Immer wieder. Für Uwe war es ein Fluch und ein Segen zugleich. Er sah verboten gut aus, war ein unglaublich guter Liebhaber und verstand es bestens, mit Frauen umzugehen. So wie er machte es kein anderer. Jede Frau, die er bisher verwöhnt und gefickt hatte, wollte immer wieder. Ganz nebenbei war er auch noch ein hervorragender Zuhörer; und das wussten die Frauen sehr zu schätzen … und zu würdigen!
    Das alles brachte ihm natürlich auch Missgunst ein, denn jede der Frauen legte es natürlich darauf an, die einzige in seinem Leben sein. Aber ein Mann wie er – und dessen war sich Uwe absolut sicher, und all die Erfahrungen der letzten Jahre hatten ihn darin bestätigt – war eben ganz einfach nicht für eine Frau alleine geschaffen.
    Er wusste, dass er für die Damenwelt ein fleischgewordener feuchter Traum war. Auch die Frauen hier aus diesem Wohnblock, die ihm bisher begegnet waren, bildeten da keine Ausnahme. Er konnte die Signale auffangen und entschlüsseln, die sie aussandten, und er wusste, dass es heute, seit er angefangen hatte, Kisten in seine neue Wohnung zu tragen, schon etliche feuchte Höschen gab. Er wusste auch, dass heute Abend einige Damen des Hauses sehr eifrig mit ihren Fingern zugange sein würden oder dass sie, wenn ihre Männer sie fickten, dabei an ihn denken würden.
    So war es immer schon gewesen und so würde es auch weiterhin sein.
    Sicher, er war Anderes und Besseres gewohnt und hatte anfangs geglaubt, dass der Einzug in diesen Wohnblock aus Beton ein Fehler sein würde. Aber die ersten Minuten hier hatten ihm gezeigt, dass es alles andere war als das.
    Eine der Frauen von der Sorte, die ihn für sich alleine wollten, hatte dafür gesorgt, dass er alles verloren hatte. Sein Haus, sehr viel Geld, seine Möbel, und den lukrativen Job war er auch los, nachdem sich herumgesprochen hatte, auf welche Weise er einige seiner Kundinnen zu Unterschriften auf den Verträgen motiviert hatte.
    Doch Möbel und alles andere ließen sich ersetzen. Er hatte seine Fehler analysiert und daraus gelernt. Er war einfach kein Mann für nur eine Frau.
    Das war zumindest die Geschichte, die er sich zurechtgelegt hatte. Er hätte auch eine tränenreichere, um Mitleid heischende Story basteln können. Damit hätte er auf jeden Fall die einfühlsamen Herzen der Frauen im Haus erreicht und weichgemacht. Aber er wäre nicht zwischen ihre Beine gekommen. Die Ladies wollten nicht den gefühlvollen Jammerlappen, sondern lieber den reumütigen »Bad Boy«, dem sie ein bisschen bei seiner Läuterung helfen konnten.
    So war es immer gewesen, und so würde es auch hier laufen!
    Die Wohnung in diesem Betonsilo war erschwinglich. Zumindest bis er sich wieder erholt hatte. Und wie er feststellen durfte, gab es auch hier viele Möglichkeiten, sich eine neue Existenz aufzubauen. Frauen, die ihre Mösen für ihn öffneten, die öffneten ihm auch gerne ihre Geldbörsen, denn sie bekamen dafür sehr viel Gegenwert!
    »Hilft Ihnen denn gar niemand?«
    Uwe stand gerade vor seiner Wohnungstür und kramte in der Tasche nach den Schlüsseln. Er drehte sich um, als er die Stimme hinter sich hörte. Sofort glitt ein Lächeln über sein Gesicht, als er die Frau sah, zu der die Stimme gehörte. Er checkte sie schnell und mit geübtem Blick von oben bis unten ab.
    Wie so viele andere hatte auch diese blondgefärbte Lady ihre besten Tage ganz klar hinter sich, aber offenbar gab sie weder der Zeit
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