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Nachbar mit Benefits (German Edition)

Nachbar mit Benefits (German Edition)

Titel: Nachbar mit Benefits (German Edition)
Autoren: Andrea Tiefenberg
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gar nicht von ihm losreißen. Was für ein Mann! Sie hatte bisher immer gedacht, solche Kerle gäbe es nur in Filmen. Aber der hier vor ihrem Wohnzimmerfenster war echt, im ganz realen Leben. Hier, mitten in dieser Gegend, und bald nur ein paar Stufen und Türen entfernt von ihr.
    »Geh vom Fenster weg, Julia … wenn er dich sieht!«
    »Na und, Mama? Er wird mich noch oft genug sehen.« Julia grinste und zwinkerte ihrer Mutter verschwörerisch zu. »Und für dich wäre er sicher auch etwas. Jetzt schau ihn dir doch erst einmal an.«
    Ihre Mutter Brigitte zuckte die Schultern und gab nach. Wenn ihre Tochter so unbedingt darauf bestand, dann warf sie eben mal einen Blick auf diesen Kerl, der da neu im Wohnblock einzog und über den jetzt schon so viel getuschelt wurde. Er war sicher auch nur ein Mensch, und so toll, wie alle behaupteten, war er vermutlich gar nicht.
    »Oh mein Gott«, stieß sie leise hervor, fasste sich ans Herz und hielt dann die Luft an. Sie spürte förmlich, wie ihre Augen groß wurden. Sie hatte sich ja schon gedacht, dass er wohl nicht gerade schlecht aussehen würde, aber das, was sie da zu sehen bekam, übertraf sogar ihre kühnsten Erwartungen bei weitem. Das war ja ein Gott!
    Nein, er war wirklich nicht so toll, wie alle behaupteten.
    Er war noch viel toller!
    »Ich teile ihn auch mit dir«, kicherte Julia und riss Brigitte damit aus ihren Gedanken, die schon in Bereiche abdrifteten, die sie sich lieber für abends im Bett aufhob. Dann, wenn sie alleine war, frustriert, viel zu lange unbefriedigt, und mit den Fingern an sich herumspielte … Brigitte wusste genau, was sie sich an diesem Abend dabei vorstellen würde! Dieser Mann, der war wie geschaffen für ihre Phantasien.
    »Der ist zu alt für dich, Julia! Du bist erst siebzehn. Der ist eher dreißig!«
    »Na und? Dann ist er auch zu jung für dich.«
    Julia streckte ihrer Mutter die Zunge heraus und bewies damit, dass sie tatsächlich noch viel zu kindisch und unreif war, um sich mit einem solchen Mann einzulassen. Das dachte sich zumindest ihre Mutter. Und überhaupt war der Begriff »Mann« in diesem Falle eine glatte Untertreibung. Das hier war ein Adonis, bei dessen Anblick Brigitte ein Jucken zwischen ihren Schenkeln spürte, wie sie es schon lange nicht mehr gefühlt hatte. Nicht am helllichten Tag jedenfalls.
    Julia schaute ihm nach, beobachtete ihn, saugte jede seiner Bewegungen in sich auf. Der war der Richtige. Der sollte der Erste sein. Der sollte sie entjungfern! Ein richtiger Mann, keines der Bübchen aus ihrer Schule. Die konnten nicht ficken. Diese Milchbubis spritzten ja schon ab, wenn man ihnen mal die Vorhaut ihrer Pimmelchen ein wenig hin und her schob.
    Aber dieser Mann, der war ganz sicher keiner von diesen Schnellspritzern. Und der hatte sicherlich auch einen richtigen Schwanz, kein Pimmelchen. Einen von diesen Schwänzen, wie Julia sie schon in Pornoheften und -filmen gesehen hatte. Oh ja!
    »Ich geh schnell nochmal raus«, rief das junge Mädchen und warf in der Diele einen raschen Blick in den Garderobenspiegel. Ein bisschen mehr Schminke hätte es schon sein dürfen, denn damit wirkte sie älter. Das T-Shirt betonte zwar ihre kleinen Brüste, aber es sah nicht besonders sexy aus, und die Shorts könnten auch ein wenig kürzer sein. Egal, es blieb ihr nicht viel Zeit.
    »Wohin willst du denn?«
    Der Ton in der Stimme ihrer Mutter verriet Julia, dass Brigitte ahnte, woher der Wind wehte.
    »Ach, nur nochmal eine kleine Runde mit dem Rad drehen«, antwortete sie und rief ein schnelles »Tschüüüß«, bevor sie die Wohnungstür hinter sich zuschlug.
    Sie ging langsam und ließ sich auf den Treppenstufen Zeit. Nur keine Eile. Schließlich wollte sie ihm ja begegnen, diesem Wahnsinnstypen. Und es sollte wie ein Zufall aussehen. Wenn sie sich zu sehr beeilte, dann verpasste sie ihn womöglich.
    Gekonnt wiegte sie die Hüften und legte das auf, was sie sich nach dem Ansehen von Model-Casting-Sendungen als »sexy Gang« angeeignet hatte. Ihre Mutter nannte es »nuttig«, aber das war Julia egal.
    In diesem ganz speziellen Augenblick war es ihr sogar sprichwörtlich scheißegal, denn sie hörte seine Schritte. Sie ging noch ein wenig langsamer und ließ ihn die Treppe heraufkommen. Gleich, gleich würde er auf dem Treppenabsatz erscheinen. Ihr Herz klopfte wie wild. Das junge Mädchen spürte, wie es rot wurde. Was sollte es ihm eigentlich sagen?
    Da!
    Da war er!
    »Oh mein Gott«, seufzte Julia leise und für diesen
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