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Mythor - 135 - Die Unberührbaren

Mythor - 135 - Die Unberührbaren

Titel: Mythor - 135 - Die Unberührbaren
Autoren: Terrid Peter
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das Böse vernichtet wird oder triumphierend sein häßliches Haupt reckt.«
    Necron war von der tiefen Sorge, die aus diesen Worten sprach, sehr beeindruckt.
    »Es gibt vielleicht Hoffnung«, sagte er vorsichtig. »Hast du gehört vom Wunder von Lyrland? Ich war dabei.«
    Kometake nickte müde.
    »Ich erhielt die Kunde davon«, sagte er. »Vielleicht hätte Mythor eine Entscheidung herbeiführen können – aber der Sohn des Kometen hat das Reich der Zaketer am Rand liegen lassen.«
    Kometake ließ einen tiefen Seufzer hören, dann sah er Necron aufmerksam an.
    »Bist du willens und bereit, in die Dienste unserer Sache zu treten? Wir können jeden Arm, jedes Herz und jedes Schwert gebrauchen.«
    Necron wölbte die Brauen.
    »Eine Frage nicht ohne Vermessenheit, wenn ich daran denke, daß du vier meiner Freunde bereits in deine Gewalt gebracht hast, ohne jemanden um Erlaubnis zu fragen.«
    Kometake gab darauf keine Antwort.
    Necron wandte sich an seine Gefährten. Ihre Gesichter drückten aus, daß sie die Entscheidung Necron überlassen wollten.
    »Ich muß darüber nachsinnen«, sagte Necron.
*
    Das Leder lag vor Necron. Er hatte aufgezeichnet, was von Bedeutung war. Auf diese Weise wollte er Luxon über alles Vorgefallene in Kenntnis setzen.
    Der Augenkontakt war schnell hergestellt.
    Auch Luxon hatte Nachrichten vorbereitet. In Bildern und Zeichen tauschten sie sich aus.
    Ein Unberührbarer ist bei uns aufgetaucht, ein Mann mit drei Feuersteinen in der Stirn. Er nennt sich Kometake und will, daß wir für ihn arbeiten.
    Ich sehe keine Schläfer.
    Odam und die anderen sind erwacht. Kometake hat sie geweckt. Sie tragen Feuersteine in der Stirn. Kometake hat sie zu Unberührbaren gemacht.
    Ich habe verstanden. Was willst du von mir wissen?
    Wie soll es weitergehen? Soll ich mit Kometake gehen?
    Traust du ihm?
    Nein und ja – schwierig zu sagen. Ein Problem.
    Vertraue ich ihm an. Geh mit ihm. Wir werden uns treffen.
    Wo?
    Wir haben noch das Floß. Wir haben Onta-Hokap erreicht. Aiquos und die drei Duinen sind noch bei uns. Unsere Gefangenen. Die Duinen sind nicht vollständig bei Kräften. Ihre Haare sind noch nicht zusammengewachsen.
    Ich habe verstanden, Luxon.
    Sage Kometake etwas. Wir haben Aiquos gefangen. Wir halten ihn fest. Wir wollen zum HÖCHSTEN vorstoßen. Aiquos muß uns dabei helfen. Wir werden ihn dazu zwingen.
    Verstanden. Wir ziehen mit Kometake. Wo werden wir uns treffen?
    Am Berg des Lichts, Necron.
    So soll es sein.
*
    »Nun?«
    Gaphyr sprach leise. Er wollte nicht, daß die Unterhaltung von Kometake oder Kutazin gehört wurde – und auch nicht von Odam und seinen drei Kriegern.
    »Ich hatte Kontakt zu Luxon. Es geht ihm gut, er macht Fortschritte. Er hat Onta-Hokap erreicht und zieht mit dem Hexenmeister Aiquos weiter zum Berg des Lichts – dort sollen wir mit ihm zusammentreffen.«
    »Und was ist mit Kometake?« wollte Aeda wissen.
    »Luxon rät, daß wir ihm uns anvertrauen.«
    »Der hat leichtes Reden«, stieß Gaphyr hervor. »Er braucht nicht zu befürchten, morgen mit einem Feuerkäfer in der Stirn wieder aufzuwachen.«
    »Wir werden Wachen aufstellen«, entschied Necron.
    »Du hast gesehen, was es nützt«, warf Jente ein. »Wenn Kometake uns zu Unberührbaren machen will, können wir ihn nicht daran hindern – Odam und dessen Leute hat er schließlich auch bekommen.«
    »Und uns hätte er ebenfalls einfangen können – wenn er gewollt hätte«, gab Aeda zu bedenken.
    Necron seufzte leise.
    Die Entscheidung war bei weitem nicht so einfach, wie sie über den Augenkontakt aussah – es gab vielerlei zu bedenken, was sich auf diesem Weg des Austauschs nur sehr schwer wiedergeben ließ.
    »Eines steht fest«, sagte Mescal. »Ohne Kutazin oder Kometake werden wir größte Mühe haben, in diesem Land zu überleben – ohne Wasser und Nahrung, ohne Kunde von Pfad und Steg.«
    »Das ist ein Argument von Gewicht«, stimmte Necron zu.
    »Weiter«, ergänzte Gaphyr. »Wir können Odam und seine Krieger nicht einfach in Kometakes seltsamen Händen zurücklassen, stimmt ihr mir zu?«
    Die Frage wurde sofort bejaht.
    »Da Kometake, wie wir alle befürchten, bestimmen kann, was Odam und seine Männer tun, müssen wir auch in Kometakes Nähe bleiben, wenn wir in Odams Nähe bleiben wollen. Daran werden wir nichts ändern können.«
    »Ob Kometake das weiß?«
    Necron lächelte. Die Frage war knifflig.
    »Wenn er ein anständiger Mann ist, wird er wissen, daß wir Odam nicht im Stich lassen werden.
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