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Mystery Thriller Band 224

Mystery Thriller Band 224

Titel: Mystery Thriller Band 224
Autoren: Dana Kilborne
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dachten wir, es wäre besser, dir das persönlich mitzuteilen.“
    „Ganz toll.“ Daphne verzog die Miene. „Hört mal, eure Fürsorge in allen Ehren, aber ihr hättet mir das wirklich gleich sagen müssen. Wie lange geht das jetzt schon? Zwei Wochen? Drei? Mensch, in der Zeit hättet ihr einiges unternehmen können, wie zum Beispiel, mit den beiden Herren zu sprechen. Jetzt ist praktisch das Kind in den Brunnen gefallen, was alles nur noch erschwert.“ Sie seufzte. „Aber was soll’s? Ändern können wir nun eh nichts mehr. Also, hat jemand eine Idee, was wir tun können?“
    Amber nickte. „Ja, wir haben uns da schon was überlegt. Weil wir natürlich wussten, dass es wahrscheinlich besser gewesen wäre, dir gleich reinen Wein einzuschenken. Und immerhin bist du finanziell gesehen die Einzige, für die was auf dem Spiel steht.“
    Das stimmte in der Tat: Zwar hatten sie die Planung gemeinsam vorgenommen, doch Geldgeberin war allein Daphne. Jack und Amber waren beide gerade erst mit ihrer jeweiligen Ausbildung fertig. Amber hatte ihre Lehre natürlich in der Pizzeria ihrer Eltern gemacht und arbeitete nun auch weiter dort. Ihr Ziel war noch immer dasselbe: Irgendwann, in ferner Zukunft, wollte sie den Laden einmal übernehmen. Jack hingegen hatte eine Ausbildung zum Automechaniker beendet und arbeitete nun Teilzeit in einer Werkstatt in Stockton. Da sie beide keine großen Ersparnisse hatten, war es ihnen nicht möglich gewesen, sich finanziell an dem Projekt zu beteiligen. Doch das glichen sie mit großer Begeisterung wieder aus, was – wie Daphne fand – noch viel wichtiger war. Deshalb hatte sie sich auch entschieden, die beiden zu gleichwertigen Partnern zu machen.
    „Gesprochen haben Amber und ich übrigens schon mit Dawson und dem Bürgermeister“, warf Jack ein. „Oder besser gesagt, wir haben es versucht . Mit dem Ergebnis, dass wir zu Dawson gar nicht erst vorgelassen wurden, und dass der Bürgermeister unsere Argumente ohne weitere Diskussion in den Wind geschlagen hat. Tja, wie es aussieht, bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als nun einfach unser Ding durchzuziehen. Ich schlage daher vor, dass wir zunächst einmal Flyer anfertigen, die wir dann überall im Ort verteilen.“
    „Flyer?“
    Jack nickte. „Ja. Werbung müssen wir doch ohnehin machen, und auf dem Weg können wir auch gleich klarmachen, dass das Ganze keine Gefahr für Deadman’s darstellt. Auch eine Anzeige in der hiesigen Tageszeitung wäre gut. Da können wir genau die Vorteile für Deadman’s darlegen.“
    „Genau“, stimmte Daphne begeistert zu. „Denn Vorteile gibt es jede Menge. Man braucht ja nur an die Menschen zu denken, die von außerhalb kommen und damit ja eine Bereicherung für die Geschäfte hier sind.“
    „Richtig.“ Jack hob den Zeigefinger. „Aber das Wichtigste wird sein, dass wir schon sehr bald eine kleine Veranstaltung auf die Beine stellen. Am besten bitten wir alle interessierten Bürger, auch die, die gegen diese Sache sind, zu einer Frage- und Antwortrunde ins Burger Shack. Bei der Gelegenheit können wir dann mit allen Vorurteilen aufräumen.“
    „Gute Idee“, stimmte Daphne auch diesem Vorschlag zu. „Und zwei Wochen später oder so, also wenn wir mit unseren Arbeiten schon recht weit sind, bieten wir allen dann noch mal an, uns auf dem Gelände von Dedmon House zu besuchen. Dann können sich auch alle vor Ort ein Bild machen.“ Sie hielt inne. „Und da wir gerade dabei sind: Das will ich jetzt auch!“
    Amber schien nicht zu verstehen. „Was meinst du?“
    „Na, mir ein Bild von unserer Location machen. Ich will schließlich endlich wissen, wie weit die Arbeiten vorangeschritten sind.“ Sie trank ihr Glas leer und klatschte in die Hände. „Also, was ist? Können wir los?“
    Das ist sie also, die berühmte Daphne Burnette alias Rii … Nun, ich hatte sie mir irgendwie eindrucksvoller vorgestellt. Eine Mischung aus taffer Geschäftsfrau und durchgeknallter Hippiebraut. Immerhin ist es ein ziemlich aufwändiges Projekt, das sie da in Angriff genommen hat. Aber das, was ich hier sehe, ist ein ganz normales Mädchen. Weder besonders hübsch, noch besonders hässlich.
    Absolut durchschnittlich. Wahrscheinlich ist dieses ganze Theater um einen Ort für LARP-Conventions ihr Versuch, wenigstens einmal in ihrem Leben etwas Besonderes zu tun.
    Sie kann einem fast leidtun, denn daraus wird wohl nichts. Spätestens in ein paar Tagen wirst du dir wünschen, daheim in Springfield geblieben
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