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My Story - Streng geheim - Sechs Kuesse für Lulu

Titel: My Story - Streng geheim - Sechs Kuesse für Lulu
Autoren: Lara Anders
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Leute, es geschehen noch Zeichen und Wunder!«
    Â»Sie steht auf Alex!«, schob Birdie nach. »Guck mal, sie wird ja ganz rot!«
    Â»Ich kann dir ein paar Tipps geben, wie du an ihn rankommst«, bot Bitchie wieder an. »Wenn du das mit Alex schaffst, bist du echt die Größte!«
    Â»Das schafft sie doch nie, wetten?«, behauptete Angel.
    Â»Nie!«, gab Birdie ihr recht.
    Â»Wartet’s ab, Leute«, sagte ich und versuchte, möglichst cool zu wirken. Was nicht so einfach war, weil mein Kopf glühte, als ob ich vierzig Fieber gehabt hätte. »Ich werd mir Alex schon angeln, ihr werdet sehen.«
    Â»Sie meint es ernst«, stellte Angel erstaunt fest.
    Â»Okay«, grinste Birdie, »wir geben dir eine Woche Zeit. Heute ist Freitag, sagen wir also bis nächsten Freitag. Das ist dann genau eine Woche, das müsste doch reichen.«
    Â»Das ist nur fair«, nickte Bitchie.
    Â»Und dann machen wir eine Party und Lulu muss Alex mitbringen!«, plante Angel begeistert. »Und dann werden wir ja sehen...«

Gleich nach dem Anfang
    I ch ärgerte mich wie blöd. Ich musste bescheuert sein, ballaballa, plemplem, voll durchgeknallt. So jemandem wie mir war doch echt nicht mehr zu helfen. So jemanden dürfte es gar nicht erst geben. Anstelle meiner Eltern würde ich glatt leugnen, dass ich eine Tochter hätte. Halt. Das ging zu weit. Ich meine, ich war zwar eindeutig blöd, aber so blöd nun doch wieder nicht. Immerhin wusste ich ein paar Sachen, die sonst keiner wusste. Auch wenn mir im Moment gerade nicht einfallen wollte, was das so sein könnte …
    Aber eigentlich war ich doch spitze! Voll in Ordnung und so, ein echter Kumpel. So einer, mit dem man Pferde stehlen konnte. Oder nachts in den Park gehen, um Tauben zu vergiften. Wer mich zur Freundin hatte, sollte gefälligst darauf stolz sein, anstatt immer nur auf mir rumzuhacken! Schade nur, dass meine sogenannten Freundinnen das offensichtlich nicht ganz auf die Reihe kriegten. Aber das war nicht mein Problem! Sollten sie doch meinetwegen denken, was sie wollten. Das war mir doch egal. Ich war so, wie ich war. Manchmal ein bisschen bescheuert, aber trotzdem ziemlich schlau.
    Schlauer als die meisten anderen jedenfalls. Also als Angel zum Beispiel. Oder als Birdie oder Bitchie, wahrscheinlich sogar schlauer als alle drei zusammen. Und unter Garantie schlauer, als Flocke je werden würde. Falsch! Das Beispiel mit Flocke taugte nichts. Weil das im Zweifelsfalle für alle galt. Dass sie schlauer waren als Eisbären, meine ich. Wenn man es auch bei manchen kaum merkte. Wie bei Dieter Bohlen. Und Victoria Beckham war sogar blöder als jeder Eisbär, aber ich hoffte immer noch, dass sie die Ausnahme war.
    Mist, irgendwie bin ich jetzt vom Thema abgekommen. Ich wollte eigentlich erzählen, wie ich an dem Nachmittag verzweifelt versuchte, alles aufzuzählen, womit ich bei Alex oder auch meinen sogenannten Freundinnen punkten könnte. Also, ich war schlau. Ich konnte auch witzig sein, wenn ich wollte. Ich lief hundert Meter in zwanzig Sekunden oder so. Genau wusste ich es nicht, weil ich es noch nie ausprobiert hatte. Aber ich würde es können, so viel war sicher. Ich hielt es nur einfach für Quatsch. Warum sollte einer hundert Meter auf Tempo laufen und dabei seine Gesundheit riskieren, wenn er die gleiche Strecke auch schön gemütlich zurücklegen konnte?
    Gut. Damit war auch das geklärt. Welche positiven Seiten konnte ich sonst noch anführen, um eventuell einen gewissen Alex zu beeindrucken? Ich trank nicht, ich rauchte nicht, ich verwettete das Geld, das ich nicht hatte, auch nicht beim Pferderennen, ich grüßte immer alle Nachbarn ganz freundlich, ich half alten Leuten über die Straße, ich stand in der U-Bahn auf, wenn einer mit einem Gipsbein kam, ich ging nicht bei Rot über die Ampel, jedenfalls nicht wenn kleine Kinder in der Nähe waren, ich machte immer, was meine Eltern mir sagten, ich widersprach nie meinen Lehrern, ich latschte auch nicht über einen Rasen, dessen Betreten verboten war, und ich ging nicht mit fremden Männern mit.
    Okay, das alles würde mir wahrscheinlich sowieso keiner glauben. Und ich wollte ja auch nicht meine Oma beeindrucken, sondern einen Typen, von dem ich nichts weiter wusste, als dass er Alex hieß, in der Zehnten war und eine knallgelbe Badehose hatte (zumindest in meinem Traum!). Die Frage war also, ob ich es
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