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My scottish Dream

My scottish Dream

Titel: My scottish Dream
Autoren: Kayla Kandrick
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schon, jedenfalls so lange, bis meine Großmutter wieder
alleine zurechtkommt. Momentan bin ich nicht gebunden, da der Job weg
ist und Josh mittlerweile auch«, antworte ich.
    »Was
heißt ‚Josh mittlerweile auch‘?«, möchte
Cara wissen.
    »Ich
habe ihn angerufen, um ihm zu sagen, dass ich zu meiner Großmutter
fliegen muss, allerdings nahm eine Frau das Gespräch an, und
während ich ihm etwas erzähle, höre ich im Hintergrund
‚Josh, komm wieder ins Bett‘, also war mir klar, dass er
eine Affäre haben muss, und habe Schluss gemacht«, erzähle
ich ihr.
    »Was
für ein blödes Arschloch«, murrt sie und ballt die
Faust. Cara konnte Josh noch nie richtig leiden, jetzt weiß ich
auch, warum das so ist. Außerdem hat sie Recht mit ihren
Worten, Josh ist ein Arschloch. Ich weiß, dass ich kein
Topmodel bin, weil ich keinen monströsen Busen und knackigen Po
habe, aber so schlecht sehe ich nun auch nicht aus. Ich bin eben der
Typ ‚normale Frau‘ und nicht ‚überstyltes
Betthupferl‘.
    »Tja
ja, ich bin eigentlich froh, dass es vorbei ist. Es lief ja sowieso
nicht mehr so gut zwischen uns - vom nichtvorhandenen Sex ganz zu
schweigen – aber er hätte es doch einfach beenden können,
statt mich zu betrügen, oder findest du nicht?«, frage ich
Cara.
    »Schon,
aber das sind Kerle, die sind nur aufs Vögeln aus. Sobald das
Blut zwischen die Lenden schießt, läuft im Kopf nichts
mehr«, antwortet sie grinsend.
    Es
bringt mich zum Schmunzeln. »Stimmt, aber es nervt.«
    »Es
nervt nur?«
    »Na
ja, es tut auch weh, aber der nervtötende Teil überwiegt.
Ich hätte einfach früher etwas merken müssen«,
seufze ich.
    »Warum?
Seit wann hat die Stirn eine Scheibe und lässt uns nachsehen,
was so in den Köpfen anderer Leute abgeht?«, will sie
wissen. »Du hast keine Schuld, Allie, rede dir das ja nicht
ein. Josh hat sich für diese Affäre entschieden und du hast
dich gegen Josh entschieden, damit ist das Thema einfach durch. Denk
nicht mehr an den Saftsack, denn du hast etwas sehr viel Besseres
verdient. Und wer weiß, vielleicht findest du das sehr viel
Bessere ja in Schottland in Form eines hochgewachsenen und muskulösen
Highlanders«, ermutigt sie mich.
    »Ich
bin viel zu schüchtern, um mich in die Arme eines Highlanders zu
werfen«, schmunzele ich.
    »Das
ist egal, er nimmt dich einfach in die Arme«, lacht sie, worin
ich einstimme, denn bisher haben wirklich die Männer den ersten
Schritt gemacht, wenn sie mit mir ausgehen wollen. Ich habe noch nie
nach einem Date gefragt oder jemanden zum Essen eingeladen, weil ich
es einfach nicht fertigbringe. Diese Schüchternheit hält
mich viel zu oft auf. Wenn ich etwas sagen möchte, stammele ich
nur, da kein Wort aus mir raus will. So sehr verunsichern mich
Männer. Das aber auch nur, wenn ich nüchtern bin, sobald
ich etwas Alkohol intus habe, werde ich mutiger und tanze schon mal
mit einem Mann, mehr aber auch nicht. Ich hatte noch nie einen
One-Night-Stand oder eine Affäre. Dafür bin ich einfach
nicht der Typ. Ich möchte einfach meinen Seelenverwandten
finden, mit dem ich mein Leben verbringen kann, nicht mehr und nicht
weniger.
    »Allie?«,
holt Cara mich aus meinen Gedanken.
    Ich
blinzele schnell. »Ja?«
    »Wo
warst du wieder mit deinem Kopf?«, fragt sie.
    »Bei
dem Seelenverwandten, den ich wohl niemals finden werde«,
antworte ich kleinlaut, irgendwie schäme ich mich richtig für
meine Tagträumereien. Ich bin – nein, ich werde 27 in ein
paar Wochen, da sollte ich wirklich aus dem Alter heraus sein.
    »Weißt
du, was das Problem ist?« Cara sieht mich etwas mitleidig an.
Warum weiß ich nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass es
daran liegt, dass ich seit zehn Jahren ständig auf die Nase
falle, wenn ich Gehversuche in Beziehungen mache.
    Ich
schüttele den Kopf, damit sie weiterspricht.
    »Du
bist viel zu sehr darauf versteift, dich zu binden, statt einfach
deinen Spaß zu haben«, sagt sie schließlich.
    Ich
atme durch. »Weil ich einfach nicht für kurze Affären
gemacht bin, irgendwie erfüllt es mich nicht, nur gevögelt
zu werden, aber nichts Tieferes miteinander zu haben«, maule
ich.
    »Hast
du es überhaupt schon mal ausprobiert?«, löchert Cara
mich weiter.
    Daraufhin
schüttele ich den Kopf, da ich das wirklich noch nicht versucht
habe.
    »Woher
willst du dann wissen, dass es nichts für dich ist?«
    Mein
Seufzer ist viel lauter, als er sein soll. »Weil ich weiß,
dass ich mich verlieben würde und nicht enttäuscht
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