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Msssarrr!

Msssarrr!

Titel: Msssarrr!
Autoren: Alfred Bekker
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Abstand von 200.000 Kilometern und flog ebenso wie die erste Gruppe in einer weit gefächerten Angriffsformation.
    »Wir können von Glück sagen, dass deren Strahlengeschütze längst nicht so leistungsfähig sind wie die Graser der Kridan«, sagte Björn Soldo. »Sonst wären wir schon lange weg vom Fenster.«
    »Sie sagen es«, bestätigte Leslie. »Ruder?«
    »Sir?«, meldete sich Triffler.
    »Wenn die Angreifer die kritische Distanz unterschreiten, übergeben Sie automatisch an Lieutenant Barus.«
    »Aye, aye.«
    Der Kampf ging weiter. Der Konvoi musste damit rechnen, unter Dauerbeschuss genommen zu werden. Wie viele von uns die Venusbahn erreichen werden, steht in den Sternen , dachte Richard Leslie.
     
     
    »Eine Transmission von Mercury Castle für Sie«, meldete eine Kunststimme.
    »Wer ist es?«, fragte Sandrine Ramirez.
    »Der Name des Kommunikationspartners ist Clifford Ramirez.«
    »Auf die große Videowand«, forderte Sandrine Ramirez. Das Herz schlug ihr bis zum Hals.
    Augenblicke später erschien Clifford in Lebensgröße vor ihr. Dazu noch in Pseudo-3D-Qualität. Einige Schlieren liefen durch das Bild, weil die Übertragungsqualität noch nicht wieder das Niveau besaß, das vor den Systemabstürzen vorhanden gewesen war. Viele Kom-Leitungen waren wegen der krisenhaften Zuspitzung im Merkur-Sektor vollkommen überlastet.
    Aber das spielte im Moment für Sandrine alles keine Rolle. Sie war froh, Clifford endlich wiederzusehen, auch wenn er zurzeit noch über ihr im Orbit des Merkur schwebte.
    »Na, wie geht's euch in Beethoven?«, fragte Clifford.
    Sie seufzte. »Darling, ich bin ja so froh, dass du lebst. In den ersten Meldungen hieß es, dass wahrscheinlich niemand den Absturz deines Shuttles überlebt hat.«
    »Das hätten wir auch beinahe nicht.« Ein Lächeln flog über Cliffords Gesicht. Er trat nach vorn, dem Kameraauge entgegen. Clifford wurde dadurch überlebensgroß.
    »Wann kommst du nach Beethoven, Cliff?«
    »Das ist im Moment nicht möglich. Hier läuft auch alles drunter und drüber.«
    Das Bild wackelte. Clifford hatte plötzlich Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Er musste das Gleichgewicht ausbalancieren. Erschütterungen durchliefen offenbar das Raumfort Mercury Castle. Die Übertragungsqualität ließ merklich nach. Die Verbindung drohte abzubrechen.
    »Wie geht's dem Jungen?«
    »Gut. Was ist da los bei Euch?«
    »Wir werden gerade angegriffen. Sandrine, ich …«
    Weiter kam Clifford Ramirez nicht mehr. Die Verbindung riss ab.
    Ein Schriftzug wurde eingeblendet. Unerwartete, schwere Übertragungsstörung.
    »Nein«, flüsterte Sandrine Ramirez fast tonlos.

 
Epilog
     
    Ein bewaffneter Wächter nahm Admiral Rudenko in Empfang, nachdem er die Schleuse der CAPESIDE passiert hatte. Das Emblem seiner grauen Kombination wies den Wächter als Angehörigen der galaktischen Abwehr aus. An seinem Gürtel trug er einen ultramodernen Nadler des Typs Garrison 80.
    »Director Johnson erwartet Sie bereits«, erklärte der Mann in Grau. »Folgen Sie mir einfach.«
    Rudenko nickte.
    Die CAPESIDE war die Privatyacht von Rendor Johnson. Der Chef der GalAb hatte mit ihr an Spacedock 1 angedockt. Ein Privileg, das Privatraumern normalerweise verwehrt war. Aber da Johnson die CAPESIDE auch dienstlich nutzte, waren die Grenzen wohl eher fließend.
    Der Mann in Grau führte Rudenko in die Messe der Raumyacht.
    Etwa ein Dutzend Personen hatten sich dort versammelt. Rudenko kannte niemanden von ihnen.
    »Gut, dass Sie da sind, Admiral!«, begrüßte ihn Johnson.
    »Dieses Treffen findet ja schon fast unter konspirativen Bedingungen statt«, lächelte Rudenko.
    »Das ist vollkommen richtig. Die CAPESIDE dürfte der einzige Ort in einem Umkreis von mehreren hunderttausend Kilometern sein, der vollkommen abhörsicher ist.«
    Rudenko ließ kurz den Blick über die Anwesenden schweifen.
    Johnson bot ihm einen Platz und der jüngste Admiral des Star Corps setzte sich.
    »Admiral, ich möchte Sie in einen Kreis von Personen einführen, der schon lange glaubt, dass sich innerhalb der Solaren Welten etwas verändern muss. Die Zuspitzung der Merkur-Krise zwingt uns jetzt zum Handeln – und wir hätten Sie gerne bei uns im Boot, Sir!«
    »Wie kommen Sie auf mich?«
    Johnson lächelte mild. »Sagen wir so: Sie sind uns schon seit Längerem empfohlen worden. Wahrscheinlich hätten wir noch mit der Kontaktaufnahme gewartet, aber die gegenwärtige Krise lässt uns keine andere Wahl, als unsere Pläne schneller
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