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Mrs. Murphy 19: Mausetot

Mrs. Murphy 19: Mausetot

Titel: Mrs. Murphy 19: Mausetot
Autoren: Rita Mae Brown
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bist?« , grummelte Tucker.
    Â»Pewter, sei still. Ich mach ja schon.« Harry stellte eine Dose mit Futter hin, öffnete sie aber noch nicht. Zuerst spülte sie die Katzennäpfe, danach den Hundenapf.
    Â»Mir doch egal, ob der Napf sauber ist.«
    Â»Mir nicht.« Mrs. Murphy wartete geduldig.
    Â»Du bist ’ne Zimperzicke.« Pewter stupste unentwegt gegen den Arm, mit dem Harry abspülte.
    Â»Pewter, lass mich. Ich hätte fast Lust, dir kein Dosenfutter zu geben.«
    Â»Mach das ja nicht! Ja nicht! Ich würde Rache üben, furchtba rer, als du dir vorstellen kannst« , drohte die graue Katze, stellte aber das Stupsen ein.
    Fair kam für die Arbeit angezogen in die Küche. »Hab nachgedacht über das, was du gesagt hast.«
    Harry schaltete die Kaffeemaschine ein, die sie am Vorabend befüllt hatte.
    Â»Du sollst keinen Kaffee machen. Du sollst mich füttern!« , miaute Pewter.
    Schließlich nahm Harry den Büchsenöffner zur Hand und machte die Dose auf. Der Geruch von gehacktem Rindfleisch verbreitete sich im Raum. Harry lehnte elektrische Dosenöffner ab, weil sie Strom verbrauchten, aber auch, weil sie die Muskeln zwischen Daumen und Zeigefinger benutzen wollte. Mit einem manuellen Büchsenöffner kann man sie trainieren.
    Â»Mir ist ganz schwach.« Pewter wankte.
    Â»Man sollte dieser Katze ein Stipendium für die Akademie der dramatischen Künste gewähren.« Mrs. Murphy hatte die Nase voll.
    Harry füllte die zwei Näpfe. Pewter verstummte augenblicklich. Dann öffnete Harry eine Dose für Tucker und gab das Futter in ihren Keramiknapf.
    Â»Danke schön« , sagte die Corgidame artig.
    Â»Ruhe und Frieden.« Harry schenkte ihrem Mann Kaffee ein.
    Â»Du wolltest keine Eier, oder?«
    Â»Schatz, nein. Müsli ist prima.«
    Er hatte zwei Schalen hingestellt, bevor er fragte. Jetzt holte er Milch aus dem Kühlschrank und goss etwas davon in einen Keramikkrug um.
    Als sie am Tisch saßen, kam Fair auf das Gespräch im Badezimmer zurück. »Steroide für Pferde werden normalerweise in Glasflaschen gefüllt, etwa so groß wie eine Milchflasche. Es wäre sinnlos, einen Glasbehälter mit Steroiden, gleich welcher Art, in so einen Zylinder zu tun. Außerdem würde es nicht genug Geld einbringen, bloß eine Flasche auf einmal zu verschicken.«
    Â»Dasselbe hat Coop über Kokain und rezeptpflichtige Medikamente gesagt. Die Zylinder sind zu klein, aber, Fair« – sie klopfte mit ihrem Löffel auf den Tisch, wie um ihre Worte zu unterstreichen –, »die Zylinder sind kein Zufall. Sie haben eine wichtige Bedeutung.«
    Â»Schatz, könnte sein. Aber ich kann mir nicht vorstellen, was für eine. Die Zylinder sind ideal für den Versand von Sperma. Ich weiß nicht, ob sie auch für was anderes ideal sind.«
    Â»Okay, noch mal zu Steroiden. Kann man damit viel Geld verdienen?«, fragte Harry.
    Â»In der Pferdewelt weniger. Es gibt Gesetze gegen die Anwendung bei Flachrennen. Die Einhaltung ist ein Kapitel für sich, aber bei anderen Pferdesportarten kann man sie einsetzen und – es sei denn, bei den Veranstaltungen werden Bluttests gemacht – damit durchkommen. Mit Steroiden, meine ich.«
    Â»Fair, man kann es einem Pferd ansehen.«
    Â»Du kannst es. Ich kann es. Eine von der Regierung mit der Blutentnahme beauftragte Person kann es vielleicht nicht. Das sind nicht immer Tierärzte. Ich sage das ungern über meine Zunft, aber wenn einer fünfundzwanzigtausend Dollar angeboten bekommt, damit er über die Veranstaltung den Mund hält, könnte er glatt die Hand aufhalten. Oder man nimmt eine saubere Blutprobe und tauscht sie gegen das Blut des mit Steroiden vollgepumpten Pferdes aus. Bei Urinproben von Menschen ist es ähnlich. Ehe die Behörden scharf durchgegriffen haben, konnte man Urin oder Blut von jemand anderem nehmen. Heute pinkelt man auf Kommando.«
    Sie lachten.
    Danach fuhr Fair fort: »Mit Steroiden ist es so: Wenn man sie einem Jährling verabreicht, entwickelt das Tier eine kräftige Muskulatur. Aber die Knochen sind noch nicht komplett ausgereift, vor allem an den Gelenken. Und ich glaube nicht, dass sie mit zwei Jahren so weit sind, aber wir schicken sie mit zwei ins Rennen, und du weißt, wie ich darüber denke, drum bin ich lieber still.«
    Â»Ich denke wie du, aber das Ganze liegt auch an einem
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