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Mr Monk und die Feuerwehr

Mr Monk und die Feuerwehr

Titel: Mr Monk und die Feuerwehr
Autoren: Lee Goldberg
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dann bei der Untersuchung seiner Behausung unter dem Freeway wiederholt hatte. Zunächst war er davon ausgegangen, es hätten Katzen bei ihm geschlafen, doch nirgendwo hatte sich ein Tier aufgehalten.
    Breens Kopf wurde rot vor Wut. Mit Tränen in den Augen sah er zu Stottlemeyer. »Ich dachte, Sie sind hier, um sich zu entschuldigen.«
    »Ich habe gelogen. Ich bin hier, um Sie wegen Mordes festzunehmen. Und wo wir gerade dabei sind: Sie haben das Recht, die Aussage zu verweigern …«
    »Ich reagiere allergisch auf Pollen, Schimmel und auf ein Parfüm meiner Frau!«, fiel Breen ihm ins Wort. »Nur weil mir die Nase läuft, ist das noch längst kein Beweis.«
    »Aber die Katzenhaare sind ein Beweis«, ertönte Monks Stimme. »Esther bekam diese Türkisch Van erst wenige Tage vor ihrer Ermordung. Es ist eine seltene Rasse, und ich bin davon überzeugt, dass wir Haare von dieser und Esthers anderen Katzen in Ihrem Haus und Ihrem Wagen finden werden.«
    »Wir durchsuchen momentan Ihr Haus«, sagte Stottlemeyer. »Wir werden eine DNS-Analyse vornehmen und die Haare mit dem vergleichen, was sich an der Kleidung des Obdachlosen befand. Das alles werden wir mit Esthers anderen Katzen vergleichen. Es wird übereinstimmen.«
    »Da Sie aber erklärt haben, dass Sie weder eine Katze besitzen noch Esther Stovals Haus betreten haben«, sagte Monk, »bleibt nur eine Erklärung: Sie sind der Mörder.«
    Es war eine sonderbare Erfahrung mitzuerleben, wie Monk einen Mörder überführte, ohne dabei selbst anwesend zu sein. Es konnte für Monk nicht so befriedigend sein wie sonst, wenn er dem Täter bei seinen Ausführungen in die Augen sehen konnte. Zumindest empfand ich es nicht als so richtig befriedigend. Dennoch genügte es. Breen würde nicht ungeschoren davonkommen, sondern ins Gefängnis wandern.
    Breen lächelte höhnisch, was ich als einen reizenden Anblick empfand. Es war nämlich nur ein schwaches, halbherziges Lächeln, dem es an der schmierigen Überlegenheit und der blasierten Arroganz der letzten Tage mangelte.
    »Sie haben mir diese Beweise untergeschoben, weil Sie davon besessen sind, mir etwas anzuhängen.«
    »Sparen Sie sich das für Ihr Gerichtsverfahren«, meinte Stottlemeyer knapp. »Sie kommen jetzt mit uns.«
    Breen ignorierte den Captain und ging nach draußen zu seiner Empfangsdame. »Tessa, rufen Sie sofort meinen Anwalt an.«
    Wir folgten ihm aus seinem Büro, und gerade als wir ihn erreicht hatten, wirbelte Breen herum, packte die Katze, hob sie aus meiner Tasche und warf das fauchende Tier in Stottlemeyers Gesicht. Der Captain machte unbeholfen ein paar Schritte nach hinten, während er versuchte, das in Panik geratene Tier zu fassen, das sich an ihm festzukrallen versuchte.
    Breen stürmte zurück in sein Büro und drückte auf seine Fernbedienung. Stottlemeyer befreite sich von der Katze und setzte sie der Empfangsdame auf den Schoß, dann rannte er Breen hinterher. Er kam jedoch zu spät, da die Schiebetür vor seiner Nase zuglitt.
    »Verdammt!«, fluchte Stottlemeyer.
    »Was ist los?«, wollte Monk über das Telefon wissen.
    »Breen hat sich in seinem Büro verbarrikadiert«, sagte ich ihm und wandte mich der Empfangsdame zu, die gelassen die Katze streichelte. »Machen Sie die Türen auf.«
    »Das kann ich nicht«, sagte sie.
    Ich hätte sie am liebsten gewürgt.
    »Na gut.« Stottlemeyer zog seine Waffe, und für einen Moment fürchtete ich, er könnte die Frau erschießen. »Dann mache ich das eben.«
    Er zielte auf die Türen.
    »Die sind kugelsicher«, erklärte sie.
    Fluchend steckte er die Waffe weg. »Hat er da drinnen einen Privataufzug?«
    Sie antwortete nicht, woraufhin der Captain ihren Stuhl herumriss und sich vorbeugte, bis seine Nase dicht vor der ihren war.
    Feine Rinnsale Blut von den Katzenkratzern liefen ihm übers Gesicht. Ich weiß nicht, wie sie das empfand, aber die Katze war sichtlich verängstigt, sprang vom Schoß und kehrte mit einem Satz in meine Tasche zurück.
    »Ich habe Sie etwas gefragt«, sagte Stottlemeyer.
    »Sparen Sie sich Ihre Fragen für Mr Breens Anwalt auf«, erwiderte sie, aber ihre Stimme klang nicht ganz so selbstsicher.
    »Wie würde es Ihnen gefallen, wenn wir Sie als seine Komplizin anklagen?«
    »Das können Sie nicht machen. Ich habe niemanden umgebracht.«
    »Sie haben einem dreifachen Mörder zur Flucht verholten. Die Geschworenen werden das bestimmt gern hören.«
    »Oh ja«, meldete sich Monk aus meinem Telefon zu Wort. »Die werden sofort sehen,
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