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Mr Monk und die Feuerwehr

Mr Monk und die Feuerwehr

Titel: Mr Monk und die Feuerwehr
Autoren: Lee Goldberg
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»Richten Sie Mr Breen doch bitte aus, dass ich zu schätzen weiß, wie beschäftigt er ist, und dass ich nur einen Moment seiner Zeit benötige, um mich bei ihm zu entschuldigen.«
    »Sie sind hier, um sich zu entschuldigen?« Sie hob eine perfekt gezupfte Augenbraue.
    »Ich bin hier, um mich ihm zu Füßen zu werfen«, bestätigte der Captain.
    »Ich auch«, ergänzte ich.
    »Das hört er gern.« Diesmal zeigte die Empfangsdame ein ehrliches Lächeln, das eine Spur von Sadismus aufwies.
    »Davon bin ich überzeugt«, meinte Stottlemeyer.
    Sie rief Breen an und nannte ihm den Grund für unseren Besuch. Was er erwiderte, weiß ich nicht, auf jeden Fall nickte sie uns im nächsten Moment zu. »Sie können durchgehen.« Sie deutete mit einer beiläufigen Kopfbewegung in die Richtung von Breens Büro.
    Die Türen glitten zur Seite, als wir näherkamen. Breen stand in der Mitte des großen Zimmers und erinnerte in keiner Hinsicht an den Mann vom Abend zuvor. Von seiner Erkältung hatte er sich vollständig erholt, und er trug einen seiner maßgeschneiderten Anzüge.
    »Sie sehen heute Morgen ja viel besser aus, Mr Breen«, grüßte Stottlemeyer.
    »Sie haben sechzig Sekunden Zeit«, sagte Breen und schaute auf seine Armbanduhr. An der Manschette entdeckte ich sein Monogramm.
    »Mehr brauche ich auch nicht«, erwiderte der Captain. »Ich wollte mich nur für den Ärger entschuldigen, den ich Ihnen in den letzten Tagen bereitet habe. Sie haben uns vom ersten Tag an gesagt, dass Sie Esther Stovals Haus nie betreten haben.«
    »Ich bin der Frau nie begegnet«, sagte Breen. »Aber Sie wollten ja nicht auf mich hören. Stattdessen haben Sie versucht, mir jeden Mord in dieser Stadt anzuhängen.«
    Stottlemeyer hob die Hände, als wolle er kapitulieren. »Sie haben recht, und ich habe mich geirrt. Ich habe auf Monk gehört, obwohl ich auf Sie hätte hören sollen. Ich kann es Ihnen nicht verübeln, dass Sie wütend auf mich sind.«
    Breen nieste und schnäuzte sich die Nase. »Sehr richtig. Apropos Monk: Wo ist er eigentlich?«
    »Er hat ein Problem mit Aufzügen«, antwortete ich. »Er ist unten im Foyer geblieben. Aber ich kann von meinem Mobiltelefon aus anrufen. Ich weiß, er würde Ihnen gern auch noch etwas sagen.«
    Ich holte mein Telefon aus der Tasche, drückte die Kurzwahl und stellte auf Lautsprecher, damit wir alle hören konnten, was Monk zu sagen hatte.
    »Hier ist Adrian Monk«, ertönte seine Stimme aus dem Telefon. »Können Sie mich hören?«
    »Ja«, sagte ich.
    »Test … eins, zwei, drei« erwiderte Monk.
    Stottlemeyer nahm mir das Telefon aus der Hand und brüllte hinein: »Wir hören Sie, Monk. Jetzt reden Sie endlich, Mr Breen hat schließlich nicht den ganzen Tag Zeit. Wir haben ihn schon lange genug aufgehalten.«
    Breen nickte Stottlemeyer zustimmend an, während er mit dem Taschentuch die Nase abtupfte. Seine Augen begannen bereits zu tränen.
    »Ich wollte Ihnen sagen, wie leid es mir tut, dass wir Sie gestern Abend gestört haben«, erklärte Monk. »Ich hoffe, Sie werden mein Geschenk als Zeichen meines Bedauerns annehmen, eine Art Wiedergutmachung für das, was Sie durchgemacht haben.«
    Auf dieses Stichwort hin griff ich in meine Tasche und holte eine große Katze mit flauschigem Fell hervor, eine weiße Türkisch Van mit braunen Flecken auf dem Kopf und am Schwanz.
    Als ich sie Breen hinhielt, begann der sofort zu niesen und wich zurück. »Ich weiß diese Geste zu schätzen, aber ich habe eine Katzenallergie.«
    »Dann würden Sie sich zu Hause also keine Katze halten?«, fragte Monk.
    »Natürlich nicht.« Breen sah wütend das Telefon an, als hätte er Monk vor sich, dann schaute er zu mir. »Würde es Ihnen etwas ausmachen, mir diese Katze vom Leib zu halten?«
    Ich setzte sie zurück in meine weit geöffnete Tasche.
    »Sie waren gestern Abend nicht erkältet, Sie hatten eine allergische Reaktion«, sagte Monk. »Ihr Mantel war voller Katzenhaare von Ihrem Besuch in Esther Stovals Haus, und die haben Sie in Ihrem Haus verteilt, als Sie den Mantel zum Kamin brachten, um ihn zu verbrennen. Darum musste ich ebenfalls niesen, weil ich auch eine Katzenallergie habe. Daher weiß ich, dass Sie Esther Stoval, den Hund Sparky und den Obdachlosen ermordet haben.«
    Es war die Katze im Marmaduke-Comic gewesen, die Monk auf diesen Gedanken gebracht hatte. Er hatte sich daran erinnert, wie der Obdachlose ihn bei der ersten Begegnung vor ein paar Tagen auf der Straße zum Niesen gebracht hatte, was sich
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