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Mount Dragon - Labor des Todes

Titel: Mount Dragon - Labor des Todes
Autoren: Douglas Preston , Lincoln Child
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kommen.« Plötzlich ertönte ein Summton, und das Gesicht von Spencer Fairley erschien auf dem riesigen Videoschirm vor ihnen. »Sir, Jenkins vom Marketing will unbedingt mit Ihnen sprechen«, sagte Fairley. »Er hat über sein Mobiltelefon einen dringenden Anruf bekommen. Offenbar haben sich die Kliniken urplötzlich dazu entschlossen, PurBlood morgen doch nicht einzuführen. Jenkins will wissen, wie Sie dagegen vorgehen wollen.« Scopes blickte Levine mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Auch du, mein Sohn Brutus? Es sieht so aus, als hätte Freund Carson seine Informationen nun doch noch an den Mann gebracht.« Er wandte sich wieder an das Bild auf dem Bildschirm. »Ich möchte überhaupt nicht dagegen vorgehen. Sagen Sie Jenkins, er soll die Auslieferung von PurBlood stoppen und den Krankenhäusern mitteilen, daß das Produkt noch einmal geprüft werden muß. Es hat offenbar eine bisher unbekannte negative Langzeitwirkung.« Er tippte ein paar Kommandos auf der Tastatur. »Ich programmiere jetzt den Computer so, daß er gleich nach Wiederherstellung der normalen Telefonleitungen sämtliche Daten über PurBlood an die GeneDyne-Niederlassung in Manchester überträgt. Außerdem werde ich die Wissenschaftler dort anweisen, sich sofort mit Guy Carson in Verbindung zu setzen und sich von ihm darüber informieren zu lassen, inwieweit PurBlood möglicherweise kontaminiert ist. Bitte sorgen Sie dafür, daß die Sache dort mit Nachdruck verfolgt wird.« Er seufzte tief, bevor er fortfuhr: »Außerdem will ich, daß Sie die Luftversorgung des achteckigen Raumes überprüfen und mir mitteilen, ob alle Dichtungen intakt sind.« Fairley nickte und verschwand vom Bildschirm. Ein paar Augenblicke später war er wieder da. »Dichtungen und Klimasystem sind in Ordnung. Alle Meßgeräte zeigen normale Werte.«
    »Gut«, sagte Scopes. »Und jetzt hören Sie mir genau zu. Ich möchte, daß Endicott augenblicklich die Datenverbindung zu unseren Niederlassungen wiederherstellt. Außerdem kündigen Sie ihm bitte an, daß ich in Kürze eine wichtige Nachricht an die Beschäftigten hier im GeneDyne-Tower verkünden werde. Und dann will ich, daß Sie über die abhörsichere Satellitenverbindung in Kontakt mit General Roger Harrington im Pentagon, Ring E, Ebene drei, Sektion siebzehn, treten. Sagen Sie ihm, daß ich mein Angebot zurückziehe und daß es keine weiteren Verhandlungen mehr geben wird.«
    »Wird erledigt«, sagte Fairley. Dann blickte er besorgt in die Kamera. »Ist bei Ihnen alles in Ordnung, Sir?« fragte er. »Nein«, antwortete Scopes. »Es ist etwas Entsetzliches vorgefallen, und ich brauche Ihre uneingeschränkte Kooperation.« Fairley nickte.
    »Es hat hier im achteckigen Raum ein Unglück gegeben«, sagte Scopes. »Ein Virus namens X-FLUII ist freigesetzt worden, und Dr. Levine und ich sind damit infiziert. Dieses Virus wirkt hundertprozentig tödlich, eine Rettung ist ausgeschlossen.« Fairleys Gesicht verriet keine Gefühlsregung. »Dieses Virus darf unter keinen Umständen aus diesem Raum herausgelangen«, fuhr Scopes fort, »und deshalb muß er vollkommen dekontaminiert werden.« Fairley nickte abermals. »Ich verstehe, Sir.«
    »Das möchte ich bezweifeln. Dr. Levine und ich haben das Virus im Blut, und während wir hier sprechen, vermehrt es sich dort bereits. Sie müssen mir also helfen, uns beide zu töten.«
    »Aber Sir! Wie kann ich denn...«
    »Halten Sie den Mund und hören Sie mir zu. Wenn Sie meinen Anweisungen nicht Folge leisten, werden möglicherweise Milliarden von Menschen sterben, Sie selbst mit eingeschlossen.«
    Fairley sagte nichts mehr.
    »Ich möchte, daß Sie sich zwei Hubschrauber besorgen«, sagte Scopes. »Einen davon schicken Sie zu GeneDyne in Edison, damit er dort zehn Zwei-Liter-Kanister mit VXV-Zwölf abholt. Dieser Raum hat ein Volumen von etwa neunhundert Kubikmetern. Also brauchen wir mindestens sechzehntausend Kubikzentimeter flüssiges 1,2 Zyanophosphatol 6,6,6 trimethyloxiliertes Quecksilberhexachlorid. Das soll der zweite Hubschrauber aus unserer Fabrik in Norfolk holen, aber es muß in versiegelten Glasbehältern transportiert werden.«
    »Zyanophosphatol?« wiederholte Fairley fragend. »Das ist ein starkes Gift, das alles Leben in diesem Raum auslöschen wird. Obwohl es als Flüssigkeit gelagert wird, hat es einen so niedrigen Siedepunkt, daß es bei Zimmertemperatur verdampft und den ganzen Raum mit einem desinfizierenden Gas anfüllt.«
    »Aber tötet das nicht auch Sie
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