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Motte Maroni - Angriff der Schrebergartenzombies

Motte Maroni - Angriff der Schrebergartenzombies

Titel: Motte Maroni - Angriff der Schrebergartenzombies
Autoren: Christoph Mauz
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überhaupt ein Genie und der zukünftige Weltenherrscher. Der lange Typ freute sich auch hüpfte mit Onkel Schurli und Vladi am Strick durch den Keller, wobei er versuchte, sich den Saugnapfpfeil von der Stirn abzumontieren.
    Ganz still hockte Motte vor dem Kellerfenster, ohne Plan und ohne Idee, und ließ dieses Bild des Grauens auf sich wirken. Irgendwann stahl er sich mit leerem Kopf und klopfendem Herzen davon, voll Angst, ebenfalls als Gefangener der beiden Wahnsinnigen zu enden.
    E-Mail von Prof. Dr. Anselm Maroni
    An: [email protected]
    Betreff: Gegenmittel
    Hallo Junior!
    Macht keinen Blödsinn! Auf gar keinen Fall unternehmt ihr irgendetwas auf eigene Faust! Ich verbiete es dir! Ernsthaft! Sagt der Tante Mina bescheid, die weiß, was zu tun ist.
    Als Beilage schicke ich dir Musik und einen
    Zauberspruch, der gegen Zombies und so Zeug helfen soll. Der Bruce meint, dass er die Musik, die du mir geschickt hast, kennt. Sie ist wirklich Teil einer alten Maori-Beschwörungsformel. Zum Glück kann er gut Mundharmonika spielen, der Bruce, und wir konnten die Melodie aufnehmen, die als Gegenzauber wirkt. Ich schick sie dir mit diesem E-Mail. Diese Melodie löst den Zauber, aber du musst dem Opfer zugleich einen kurzen, heftigen Schmerz zufügen und folgendes rufen: „Ka mate koe i te kai hikareti!“, was ungefähr so viel heißt wie: „Rauchen ist tödlich!“ Bitte, frag mich nicht, warum und wieso! Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht! Ich hoffe ehrlich, dass ich dir helfen konnte! Pass auf dich auf!
    In Sorge,
    dein Vater

Zwei zu null!
    „Doppelschlag!“, jubiliert Obmann Korschinak nach einer Schrecksekunde. Soeben ist ihm ein Knabe vor die Füße geplumpst. Offenbar ist er durchs Kellerfenster gekommen. Geistesgegenwärtig nützt der Herr Obmann die Situation, um den Einsatz des neuen Zombies zu testen. „Fass!“, ruft er dem Verzauberten zu. Der stürzt sich ohne zu fragen auf den Eindringling.
    Da nützt es nichts, dass der Knabe brüllt: „Vorsicht, meine Hände und Füße sind gefährliche Waffen!“ Er hat keine Chance. „Zombie Eins“, so lautet Georg Maronis neuer Name, pariert einfach prächtig und packt den Knaben am Schlafittchen. Es nützt dem Knaben auch nicht, dass er erschrocken „Aber, Papa!“ ruft. Gnadenloswird er vom stöhnenden Zombie Eins festgehalten. „Prebichl!!“, ruft Korschinak schneidig. „Wir brauchen noch einen Becher Gebräu! Für einen weiteren Gefangenen! Offensichtlich der Herr Sohn!“
    Nichts rührt sich. Zum Glück hält Zombie Eins den zappelnden und schimpfenden Vladi fest im Schwitzkasten. Ohne Hilfe wäre dem Obmann ein wenig mulmig. „Prebichl! Herrschaftsseiten!“, röhrt er erbost. Sekretär Prebichl ist nämlich noch nicht von der Eingangstüre zurück. Es hat vor ein paar Minuten, kurz, bevor der Knabe in den Keller plumpste, heftig sturmgeläutet. Wenn es heftig sturmläutet, kann es schon sein, dass es dringend ist. Wenn es dringend ist, dann wird unter Umständen ein klares Wort von Obmann Korschinak gefordert. So etwas kann sich ein Obmann natürlich nicht entgehen lassen. Deswegen hat Obmann Korschinak Sekretär Prebichl zur Türe geschickt, um nachzusehen. Aber Prebichl ist noch immer nicht zurück! „Prebichl, was ist denn?“, plärrt Obmann Korschinak erbost. „Wo bleibt er denn? Alles muss man alleine machen! Zombie Eins, halte er den Knaben, das Herrchen geht nachsehen, was los ist!“ Zombie Eins grunzt zustimmend, da reißt Prebichl die Türe auf. Auf seiner Stirne prangt ein Saugnapfpfeil und verleiht ihm etwas Sagenhaftes. Ein wenig sieht er aus wie das letzte Einhorn. Obmann Korschinak seufzt kopfschüttelnd.„Prebichl, auf die Knie!“, befiehlt er. Mit einem heftigen Ruck will er den Saugnapfpfeil von der Stirne seines Assistenten ziehen. Leider gelingt es nicht. Der Obmann war schon lange nicht mehr im Fitnessstudio. Nun gut, dann eben nicht. Der Obmann wendet sich wichtigeren Dingen zu: „Prebichl, wir haben einen zweiten Gefangenen, aus dem lässt sich trefflich ‚Zombie Zwo’ herstellen. Bring er noch von dem Trank!“
    Prebichl schlägt die Hacken zusammen und eilt in das Nebenzimmer, um den Rest vom Gebräu zu holen. „Aufwärmen nicht vergessen!“, ruft Korschinak ihm nach. „Jawohl, aufwärmen!“, schnarrt Prebichl gehorsam. Nun wendet sich Korschinak seinem neuen Gefangenen zu. „Na, er kleiner Spion, er! Ich sehe, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm! Was hat er mir zu sagen, ha?“ Vladi blickt Obmann
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