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Motte Maroni - Angriff der Schrebergartenzombies

Motte Maroni - Angriff der Schrebergartenzombies

Titel: Motte Maroni - Angriff der Schrebergartenzombies
Autoren: Christoph Mauz
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man halt so braucht, um sich nicht vor Angst in die Hose zu machen, wenn man es mit Zombies zu tun bekommt. – – –
    „Go! Go! Go!“, zischte Motte. Endlich war der Abend da, die Befreiungsaktion im vollen Gange. Im Zickzack robbten die Cousins, die Gesichter zur Tarnung schwarz bemalt, durch den Vereinsgarten, bis sie hinter einem gewaltigen Rittersporn Deckung gefunden hatten.
    „KHM!“, lockte Vladi. „Komm zum Herrchen!“
    Blitzschnell hielt Motte ihm den Mund zu. „Spinnst du? Wenn uns wer hört, was dann?“
    Vladi winkte ab: „Dann sagen wir, dass wir Rauchfangkehrer von kleinem Wuchs sind, und dass wir uns verlaufen haben!“
    Motte verdrehte die Augen und tippte sich an die Stirn. „Und was meinst du, wie der KHM mit seinem Gurkenglas zu dir kommen soll?“
    „Auch wieder wahr. Wir holen ihn nachher, so ist er wenigstens aus der Schusslinie.“ Um die Angelegenheit zu beschleunigen und seinen Mistkäferliebling bald wieder in die Arme schließen zu können, beschloss Vladi, dass sie sich jetzt aus dem Versteck wagen sollten. Startschuss für die Aktion „Rettet den Schurli“! Zuerst begutachteten sie die Kellerfenster. Die hatten Butzenscheiben, blank geputzt, aber undurchsichtig. Zum Glück konnten sieeines finden, das gekippt war. Die seltsame Musik drang wie immer heraus und sagt an ihren Gehörgängen. Vladi langte vorsichtig hinein und drehte ganz leise den Hebel um. Das Fenster ging auf, und die Jungs konnten hineinlinsen. Der Anblick war nicht von schlechten Eltern! Mitten im Zimmer saß ein kleiner Mann an einer Heimorgel und spielte wie in Trance. Ein ziemlich großer, dünner Mann führte Onkel Schurli, wie an einer Leine, an einem Strick. Onkel Schurli hopste kichernd zur Musik. Er sprach den kleinen Mann an der Orgel als „Herr und Meister“ an und war total fröhlich. Vladi wollte sofort durchs Fenster, um seinen Vater zu befreien, aber Motte konnte ihn gerade noch zurückhalten.
    „Die sind zu zweit!“, flüsterte er. „Da haben wir keine Chance! Ich werde versuchen, zumindest einen der beiden abzulenken!“ Vladi nickte, erklärte seinen weiteren Plan, und Motte flüsterte verschwörerisch: „Warte auf mein Zeichen!“ War das cool, diesen Satz einmal aussprechen zu können! Er sprintete um die Ecke, zur Eingangstüre, und klingelte. Aber nichts tat sich. Er probierte es noch einmal, und nach einigen bangen Minuten konnte man es aus dem Vorhaus rumoren hören. Die Türe ging auf, drin stand der lange Typ vom Keller.
    „Guten Abend!“, sagte Motte, zog blitzschnell die Saugnapfpistole aus der Hosentasche und klatschte dem Typeneinen Saugnapfpfeil mitten auf die Stirn. Der schaute wie ein Maikäfer, wenn es blitzt, dann wollte er Motte schnappen, aber der konnte ihm ausweichen. Er rief laut „Hoorappelhoo!“, als Signal für Vladi, und lief Haken schlagend davon. Der Typ hinterher.
    Der Plan hätte vorgesehen, dass Vladi durch das Fenster in den Keller springen, den kleinen Mann mitsamt seiner Orgel umschmeißen, Onkel Schurli am Strick schnappen und mit ihm zur Schrebergartensiedlung hinauseilen sollte. Treffpunkt: beim Torbogen.
    Nach einigen Minuten des Herumrennens war Motte ziemlich sicher, dass er den Spaghettisultan abgehängt hatte, und begab sich schnaufend zum Tor, um auf Vladi und Onkel Schurli zu warten. Aber die kamen nicht. Auch nach einer halben Stunde: von Onkel Schurli und Vladi keine Spur!
    Motte wurde es mulmig zumute. Irgendetwas musste schief gegangen sein. Wohl oder übel musste er zurück in die fidele Reblaus, nachsehen, was passiert war. Nur der Gedanke an Slim Shredder hielt ihn auf Kurs. Am liebsten hätte er schreiend die Beine in die Hand genommen. Aber was zu tun war, war zu tun, da gab es kein Zittern. Ein Maroni lässt keine Maronis versauern! Zurück beim Vereinshaus schlich Motte sich wieder in den Garten. Er robbte zum offenen Kellerfenster hin,vergaß im nächsten Moment auf Slim Shredder und wünschte sich, kein Maroni zu sein und kurzerhand Reißaus nehmen zu können. Was er sehen musste, ließ ihm die Haare zu Berge stehen: Wieder saß der kleine Mann an der Orgel. Wieder hatte der lange Typ Onkel Schurli „an der Leine“, und wieder tanzte Onkel Schurli kichernd.
    Nur eines war anders: Der tanzende Onkel Schurli hatte jetzt auch jemanden „an der Leine“ – den tanzenden Vladi!
    Der kleine Mann orgelte wie verrückt und brüllte, dass das Experiment gelungen sei, dass er der Schöpfer der ersten Schrebergartenzombies sei und
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