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Motte Maroni - Angriff der Schrebergartenzombies

Motte Maroni - Angriff der Schrebergartenzombies

Titel: Motte Maroni - Angriff der Schrebergartenzombies
Autoren: Christoph Mauz
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Korschinak grimmig ins Gesicht: „Glauben Sie mir, das wollen Sie nicht wissen, was ich Ihnen zu sagen hätte!“
    Obmann Korschinak kichert exaltiert: „Ohhhhh, ich bin als sehr neugierig bekannt, mein kleiner Freund!“
    Vladi fixiert den Obmann Korschinak und verkündet ernsthaft: „Na gut! Sie sind ein zu kurz geratener Hirni in einem zu engen Pullunder, Sie sind dem Größenwahn verfallen, und Sie riechen nach Gummibären mit Gulaschsaft!“
    Obmann Korschinak verfärbt sich violett und ruft: „Prebichl, was ist mit dem Gebräu? Beeil er sich, aber dalli!“ Aus dem Nebenraum blubbert und dampft es. Der bekannte üble Geruch wölkt unter dem Türspalt hervor. Prebichl betritt mit der Totenkopfschale den Raum und schnappt sich den zappelnden Vladi. Zombie eins schaut interessiert zu.
    „Seine Faxen werden ihm noch vergehen, er Hundsbub, er miserabliger!“, knurrt Obmann Korschinak triumphierend und klemmt sich wieder hinter die Heimorgel. „Er wird mir dienen, wie alle anderen auch, er wird Unkraut jäten und Insekten vertilgen! Hahahaaa!“
    Ein letztes, schreckliches Bild taucht vor Vladis innerem Auge auf: Karl-Heinz Mistkäfer, von einer Horde Gartenzwerge mit Tirolerhüten verfolgt, die ihm mit riesigen Spritzen voll Scarab-Ex den Garaus machen wollen! Zum Glück hüllt das stinkende Gebräu, das Vladis Kehle hinunterrinnt, bald alles in eine dichte grüne Wattewolke. Die Gedanken schwinden. Als Prebichl Vladi loslässt, fällt der nach vorne auf die Knie. Unsicher rappelt er sich wieder hoch, die Musik, die er hört, zwingt ihn, die Füße im Takt zu bewegen. Alles wird leicht, flockig und irgendwie … hopsassa. „Bam, Oida!“, durchzuckt es Vladi Maronis Gehirn. Dann will er, der ab nun auf den Namen „Zombie Zwo“ hören wird, nur noch tanzen.
    E-Mail von Motte Maroni
    An: [email protected]
    Betreff: Danke! Heute geht’s los!
    Hallo Papa!
    Ich hoffe, die Melodie nützt echt was, denn der Onkel Schurli und der Vladi sitzen jetzt zusammen im Vereinshaus der fidelen Reblaus in der Tinte. Die Tante weiß noch nix. Werde mein Bestes geben! Wünsch mir Glück!
    Dein Sohn
    E-Mail von Prof. Dr. Anselm Maroni
    Priorität: Urdringend!
    An: [email protected]
    Re: Danke! Heute geht’s los!
    Motte!
    Mach ja keinen Blödsinn! Das ist ja eine Entführung! Einmal bin ich nicht da, und mein Sohn wird
    größenwahnsinnig! Ich ruf jetzt sofort die Tante Mina an!
    Sei vernünftig!
    In noch größerer Sorge,
    Dein Vater

Viertelfinale
    Es ist so weit! Endlich hat es KHM geschafft. Er ist frei! Er hat sich so lange gegen den Deckel des im Gras liegenden Gurkenglases gestemmt, bis dieser aufgegangen ist. Klitzekleine Schweißperlen haben sich zwischen seinen Fühlern gebildet. Erschöpft klettert KHM ins Freie und sieht sich um. Er hat Hunger. Aber wo ist ein Hundstrümmerl, wenn man einmal eines braucht? Und wo ist das Herrchen? Wohl ohne ihn nach Hause gegangen. Und genau da wird KHM jetzt auch hingehen, in sein warmes rosa Bettchen. Fröhlich zirpend macht er sich auf.
    Es ist so weit! Kurz vor sechs Uhr morgens ordnet Motteseine Ausrüstung fein säuberlich auf dem Schreibtisch an. Also, was braucht er für den Zombie-Gegenzauber? Die Anti-Zombie Melodie von Bruce. Check, hat er auf seinem Handy. Für den kurzen, aber heftigen Schmerz hat er den versilberten Zahn, den ihm Onkel Schurli geschenkt hat, der piekst sicher ganz ordentlich. Den Zettel mit der Beschwörungsformel steckt er ein. Motte hat sie zwar auswendig gelernt, aber in der Aufregung kann man schon einmal etwas vergessen. „Ka mate koe i te kai hikareti!“, sagt er sich immer wieder vor.
    Für Tante Mina hinterlässt er eine Nachricht auf dem Schreibtisch, falls sie aufwacht, bevor alle gerettet sind, und sich Sorgen macht:
    Liebe Tante Mina, sei bitte nicht böse, es ist echt nicht meine Schuld, dass der Onkel Schurli und der Vladi jetzt Zombies sind! Keine Sorge, ich werde sie befreien! Ich gehe in die Höhle des Löwen, aber ich gehe mit einem Lächeln! Hasta la Vista, Baby, und I‘ll be back!
    Motte ist zufrieden mit seiner Botschaft. Sie wird Tante Mina ganz bestimmt beruhigen.
    Kurz nach sechs Uhr bricht Motte auf. Der Morgen der Entscheidung ist da!
    Es ist so weit! Prebichl verlässt den Supersparmarkt undmacht sich auf den Weg zum Vereinshaus, da sein Chef Korschinak wünscht, gleich nach dem Aufstehen zu frühstücken. Heute ist ein großer Tag. Heute ist der Beginn der Weltherrschaft von Gottkönig Korschinak und seinem
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