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Morgen, fuer immer und ewig

Morgen, fuer immer und ewig

Titel: Morgen, fuer immer und ewig
Autoren: Darleen Alexander
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und sie schlief entspannt ein.

    Als Steve die Station betrat, kam ihm eine Schwester entgegen und sah ihn flehend an.
    »Bitte reden sie mit ihrer Freundin. Sie sollte sich ausruhen, doch stattdessen arbeitet sie an ihrem Computer und telefoniert die ganze Zeit.« Steve betrat kurz darauf das Zimmer und blieb geschockt in der Tür stehen.
    »Nein, nein. Jennifer! Schick mir bitte die Unterlagen rüber. Ich will mir das nochmal ansehen, bevor es raus geht.« Sie hatte das Telefon zwischen Schulter und Ohr eingeklemmt und tippte nebenbei etwas in den Laptop, der vor ihr auf ihren Beinen stand.
    »Ja. Genau. Und Thomas soll bitte eine Aufstellung fertigmachen, damit ich einen Überblick habe, wenn ich wieder da bin.« Als sie ihn endlich bemerkte, lächelte sie sofort und beendete das Gespräch.
    »Hey Schatz. Komm setz dich zu mir.« Sie klopfte auf eine freie Stelle auf dem Bett. Warum verbreitete sie eigentlich immer Chaos? Hier sah es mittlerweile genau so schlimm aus, wie in ihrem Büro.
    »Wo hast du den Laptop her?« Rachel grinste.
    »Ich hab Jennifer gebeten, ihn mir per Kurier zu schicken.«
    »Und das Telefon?« Sie zuckte mit den Schultern. Bei dieser unüberlegten Geste verzog sich ihr Gesicht kurz vor Schmerz.
    »Das Handy durfte ich nicht benutzen wegen der ganzen Geräte hier.« Er ließ sich neben ihr nieder und sah sie tadelnd an.
    »Du wurdest angeschossen und solltest dich eigentlich ausruhen.« Sie winkte lässig mit der Hand ab, die nicht zu ihrem schmerzenden Arm gehörte.
    »Weißt du schon das Neuste? Michelle und Tom sind ein Paar. Seine Heldeneinlage mit ihrem Ex muss sie wohl überzeugt haben.« Er zog die Augenbrauen hoch.
    »Woher weißt du das?«
    »Sie war hier und hat sich bei mir bedankt.« Ein guter Zug von Michelle. Immerhin lag Rachel wegen ihr im Krankenhaus. Sie deutete auf einen großen Blumenstrauß und ein Bild, dass wohl Michelles Sohn gemalt hatte. »Das hat sie mir mitgebracht.«
    »Schön.« Er klappte den Laptop zusammen und stellte ihn auf den Tisch neben das Bett.
    »Hey! Ich muss das noch durchsehen!« Mit einem Ruck hatte er das Kabel aus dem Telefon gezogen und stellte auch dieses ein Stück von ihr weg. »Das kannst du nicht machen.«
    »Und ob ich das kann. Du wirst dich jetzt hinlegen und dich mindestens zwei Stunden nicht mit der Arbeit beschäftigen.« Zuerst wusste er nicht, ob sie auf ihn hören würde. Ihr Gesichtsausdruck war nicht zu deuten. Doch dann wurde ihre Miene sanft und sie lächelte schwach.
    »Du hast wahrscheinlich recht.« Sie streckte ihre Beine aus und legte sich brav ins Bett. Nachdem er sie zugedeckt hatte, ging er zur Tür und sagte: »Ich komm in einer halben Stunde mit etwas zu essen zurück.« Sie nickte und schloss die Augen. Als er kurz vor dem Fahrstuhl war, wurde ihm bewusst, dass es viel zu einfach gewesen war. Er drehte auf der Stelle um, und als er die Tür öffnete, sah er, wie sie nach dem Laptop angelte.
    »Rachel!« Sie zuckte erschrocken zusammen und wäre um ein Haar aus dem Bett gefallen. »Du bist die sturste Frau, die ich je kennengelernt habe.« Und ohne auf ihren Protest zu achten, legte er sich neben sie und zog sie in seine Arme.
    »Die Schwestern werden dich raus schmeißen, wenn sie dich in meinem Bett erwischen.«
    »Dieses Risiko gehe ich ein, wenn du wenigstens ein paar Stunden ruhe bekommst.« Sie zappelte noch etwas herum, merkte aber schnell, dass sie keine Chance hatte. Also entspannte sie sich und nach ein paar Minuten hörte er ihre regelmäßigen Atemzüge. Sie war wirklich erschöpft gewesen, auch wenn sie es zu überspielen versuchte. Sie wollte stark erscheinen, um ihm die Sorgen zu nehmen. Aber die würde sie ihm nie nehmen können.
    Die Tür wurde geöffnet und er hob neugierig den Kopf. Die Schwester lächelte ihn an und zeigte ihm einen erhobenen Daumen, was wohl so viel hieß wie: Super gemacht! Dann ging sie wieder aus dem Zimmer und Steve wandte sich Rachel zu, deren Augen hinter den Lidern unruhig hin und her zuckten.
    Ob sie gerade von diesem Mistkerl träumte, der sie fast getötet hatte? Steve machte sich immer noch schwere Vorwürfe, dass er sie einfach hatte gehen lassen. Aber sie war keine Frau, die sich kontrollieren ließ. Sie wäre immer in Gefahr ... Er könnte sie jeden Moment verlieren. Sein Herzschlag beschleunigte sich, als ihm auf einmal klar wurde, dass er sie nie würde beschützen können. Sie würde ihn einfach nicht lassen.
    Sie hatte ihm nichts von den Drohbriefen erzählt.
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