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Morgen, fuer immer und ewig

Morgen, fuer immer und ewig

Titel: Morgen, fuer immer und ewig
Autoren: Darleen Alexander
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untere Arbeiterschicht. Sie war sich sicher, dass er sich gut über ihre Projekte informiert hatte. Apropos Projekte. Wegen einem neuen wollte sie sich heute mit Maxi treffen. Ruckartig stand sie auf und klatschte laut in die Hände.
    »Ich werde jetzt mit Maxi zu meinem nächsten Projekt gehen. Mach dir einen schönen Nachmittag mit Jonathan. Und erwarte mich erst wieder zum Abendessen.«

    »Da hätte ich ja zu gern Mäuschen gespielt. Denkst du, dass er es kapiert hat?« Rachel sah ihre beste Freundin nachdenklich an.
    »Ganz ehrlich? Ich glaube nicht. Es ist einfach ein Zwang. Vielleicht sollte ich mal mit ihm zusammen zu einem Psychiater gehen.« Maxi kaute auf ihrem Daumennagel herum und sah nach vorne.
    »Ich hoffe wirklich für dich, dass ihr das regeln könnt. Als ich ihn neulich kennengelernt habe, war er mir sehr sympathisch. Und ihr passt gut zusammen. Gegensätze ziehen sich wirklich an.« Da hatte sie recht. Unerwartet klingelte ihr Handy. Als sie die Nummer sah, grinste sie Maxi an.
    »Wenn man vom Teufel spricht.« Sie nahm das Gespräch an und meldete sich mit: »Hältst du es keine halbe Stunde ohne mich aus, ohne gleich den Telefonterror zu starten?« Steve lachte kurz auf und schien wirklich gut gelaunt zu sein.
    »Ich wollte mich nur bedanken.«
    »Wofür denn?«
    »Dass du meinem Vater geholfen hast. Er ist wie ausgewechselt.« Oh Steve. Danke mir für alles andere, aber nicht dafür, dass ich einen unglücklichen Mann aufgemuntert habe.
    »Du kannst dich heute Abend mit dem einen oder anderen Orgasmus bei mir bedanken.« Maxi holte geschockt Luft und wurde rot. Also bitte. Diese Frau telefonierte, wenn sie mit einem Mann im Bett war und sich vergnügte. Und jetzt tat sie schamhaft, wenn Rachel das Wort Orgasmus in den Mund nahm?
    Rachel grinste ihre Freundin an und betrat bei Grün den Fußgängerüberweg. In das Handy sagte sie: »Maxi schaut mich eben ganz geschockt an. Soll ich ihr sagen ...« Sie hörte Reifen quietschen und einen schrillen Schrei von Maxi, als sie ruckartig zur Seite gerissen wurde.
    Ein dunkelblauer Sportwagen war bei Rot über die Ampel gefahren und hätte man sie eben nicht zur Seite gezerrt, wäre sie jetzt schwer verletzt. Oder Tod.
    »Passen se auf Lady. Viele dies eilig ham schaun ne auf de Ampel.« Ihr Lebensretter war ein etwa dreizehnjähriger Rotzbengel, dessen Kleider viel zu groß waren und den man kaum verstand. Aber in diesen Moment liebte sie ihn.
    »Danke.« Sie drückte dem überraschten Jungen einen 50-Dollar-Schein in die Hand und wurde im nächsten Moment von Maxi umarmt.
    »Wehe du jagst mir noch einmal so einen Schrecken ein.« Rachel klammerte sich ebenfalls an ihre Freundin. Dann erinnerte sie sich wieder an das Handy in ihrer Hand. Sie räusperte sich und hielt es sich ans Ohr.
    »Steve? Bist du noch dran?«
    »Was war das eben? Ich hab nur noch ein quietschen gehört und dann warst du weg.« Sie versuchte, entspannt zu klingen.
    »So ein Volltrottel ist bei Rot über die Ampel gefahren. Nichts weiter.« Maxi riss ihr das Handy aus der Hand.
    »Hätte ein Jugendlicher nicht so schnell reagiert, wäre sie jetzt Tod!« Rachel sah, dass Maxi weinte. Und dafür liebte sie ihre beste Freundin noch mehr.
    »Es ist doch alles gut gegangen. Lass uns endlich zum Obdachlosenasyl gehen.« Sie nahm ihr wieder das Handy aus der Hand und beruhigte Steve.
    »Keine Sorge. Es ist nichts passiert und ich passe demnächst besser auf. Wir sehen uns heute Abend. Bis dann.« Damit legte sie auf und wartete keine Antwort ab, die sowieso in einem Streit geendet hätte. Maxi wischte sich etwas verschmiertes Make-up aus dem Gesicht und holte einmal tief Luft.
    »Ich glaube, es geht wieder.« Rachel nickte und zusammen gingen sie zum Obdachlosenasyl, für das sie einen Spenden-Marathon ausrichten wollten.

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8. Kapitel

    Eine Woche nach dem Beinahe-Unfall hatten sich alle Beteiligten wieder beruhigt. Steve war nicht sonderlich erfreut gewesen, dass sie ihn bei der ganzen Sache so uninformiert zurückgelassen hatte. Aber er musste es akzeptieren.
    An diesem Samstag Nachmittag war sie allein in der Stadt unterwegs, weil sie ein paar Besorgungen für Steves Geburtstag machen wollte. Obwohl er es gut verborgen hatte, verplapperte sich Jonathan und er hatte ihr gesteckt, dass Steve ein furchtbarer Pferdenarr gewesen war. Zumindest in seiner Kindheit.
    Also hatte Rachel in der näheren Umgebung alle Reiterhöfe durchtelefoniert und schließlich einen gefunden, der speziell
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