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Morgen, fuer immer und ewig

Morgen, fuer immer und ewig

Titel: Morgen, fuer immer und ewig
Autoren: Darleen Alexander
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Und nur durch ihre Freundin hatte er von dem beinahe Autounfall erfahren. Sein Herz schien ihm fast zu zerspringen, als sich die Autopsie-Fotos seiner Mutter vor seinen Augen materialisierten. Doch dort war nicht seine Mutter zu sehen, sondern Rachel. Sie würde irgendwann auch tot sein. Und das würde er nicht verkraften können. Sein Vater hatte den Tod seiner Mutter auch nie verkraftet. Er war nur noch ein Schatten seiner selbst und sammelte alles, was ihn in irgendeiner Weise an sie erinnerte. So wollte Steve nicht enden.
    Er sah in Rachels hübsches Gesicht. Er liebte sie. Ja. Das wusste er schon lange. Aber diese Liebe würde ihn gleichzeitig zerstören, wenn ihr etwas zustieße. Nein. Das ging einfach nicht. Sie würde morgen entlassen werden und dann würde er das zwischen ihnen beenden. Wenn sie ihn aus der Firma schmiss, hatte er eben Pech gehabt. Er würde etwas Neues finden. Es wäre vielleicht sogar ganz gut, nicht mehr mit ihr zusammenzuarbeiten.
    Er kuschelte sich an sie. Ganz eng, jeden Hautkontakt nutzend. Das letzte Mal. Das wollte er noch genießen. Sie einfach nur im Arm halten und mit ihr zusammen zu träumen.

    Rachel freute sich riesig, endlich aus dem Krankenhaus raus zu kommen. Nicht dass sie es schlecht gehabt hätte. Ganz im Gegenteil. Die Schwestern waren sehr nett, die Ärzte zuvorkommend und Steve hatte sie verwöhnt. Aber sie sehnte sich nach ihrem gewohnten Umfeld. Nach ihrem Chaos.
    Außerdem schien Steve das Krankenhaus aufs Gemüt zu schlagen. Er war seit gestern Abend irgendwie anders. Stiller. Bedürftiger nach Nähe und Zweisamkeit. Obwohl sie immer noch den Verdacht hatte, dass er sie nur von der Arbeit ablenken wollte. Aber heute war er noch ruhiger und er schien über etwas zu grübeln. Ihr war klar, dass sie ihm einen riesigen Schrecken eingejagt hatte. Und doch hatte er ihr keine Vorwürfe gemacht.
    Sie schloss ihre Wohnungstür auf und trat in ihre freundliche Diele. Zuhause. Endlich. Doch irgendetwas stimmte nicht. Als sie sich umdrehte, wusste sie auch was. Steve stand immer noch im Treppenhaus. Ihre Tasche hatte er in die Diele gestellt, aber er selbst kam nicht herein.
    »Was ist los? Willst du dort draußen Wurzeln schlagen?«
    »Es ist vielleicht besser, wenn wir uns nicht mehr sehen.« Rachel fiel aus allen Wolken. Hatte sie ihn eben richtig verstanden? War das sein Ernst? Wieso jetzt? Sie war seit einer knappen Stunde aus dem Krankenhaus raus und er machte mit ihr Schluss? Zwischen Tür und Angel?
    »Warum?« Ihre Stimme klang erstickt und sie spürte plötzlich Tränen, die ihr über die Wange liefen und auf ihr Shirt tropften. Er sah aus, als würde er sie am liebsten in die Arme reißen und nie wieder los lassen, aber er tat es nicht.
    »Das mit uns war von Anfang an ein Fehler. Wir passen nicht zusammen.« Das war alles? Sie wollte ihn anschreien, ihn schlagen. Aber ihr Körper fühlte sich machtlos an. Als hätte sie wieder diese starken Schmerztabletten aus dem Krankenhaus intus. Aber das hier war nicht das Krankenhaus. Das hier war ihr Leben. Und der Mann vor ihr meinte es wirklich ernst. »Ich hab meine Sachen schon eingepackt und in meine Wohnung gebracht. Ich werde dich also demnächst in Ruhe lassen.«
    Sie konnte immer noch nichts sagen. Wie von selbst bewegten sich ihre Hände und sie schlug ihm die Tür vor der Nase zu. Im Moment wollte sie einfach nur heulen und in ruhe über alles Nachdenken. Warum zum Teufel schmerzte ihr Herz so furchtbar? Es war nicht das erste Mal, dass ein Mann mit ihr Schluss machte. Es war sogar relativ selten, da sie normalerweise die Beziehungen immer beendete. Aber keinen von diesen Männern hatte sie geliebt. Steve schon. Er war kontrollsüchtig, übervorsichtig und viel zu ordentlich. Und trotzdem liebte sie ihn.
    Sie sank an der Tür nach unten auf den Boden und zuckte kurz zusammen, als sie ihren Arm anheben wollte. Vor dem Angriff war alles in Ordnung gewesen. Aber nun ... Nun lag alles in Scherben.

    Zwei Tage später, nach einem richtiggehenden Fest des Heulens und der Nutellagläser, stand sie bei Jonathan vor der Tür. Vielleicht konnte er ihr in Bezug auf seinen Sohn helfen. Immerhin kannte er ihn schon sein ganzes Leben. Sie musste mehrmals klingeln, bevor er die Tür öffnete.
    »Rachel!? Schön dich zu sehen. Wie kann ich dir helfen?« Er klang komischerweise recht laut und auch etwas nervös. Was war los? Oder befand sich Steve in der Wohnung?
    »Ich wollte mit dir über Steve reden.« Er sah sie
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