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Mord ist der Liebe Tod

Mord ist der Liebe Tod

Titel: Mord ist der Liebe Tod
Autoren: Andrea Habeney
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klar“, murmelte Logo und drehte sich weg.
    „ Was ist los mit dir?“ Jenny wurde sauer. „Sprich dich aus!“
    „ Na , Biederkopf steht auf dich. Ist wohl kaum zu übersehen. Natürlich stimmt er dir zu.“
    Jenny war einen Moment sprachlos und auch Sascha guckte geschockt. Sie fing sich als erstes wieder. „Also zum einen stimmt das nicht und zum anderen: Wenn es stimmen würde, ließe er mich garantiert nicht gehen, um mich einer Gefahr auszusetzen, oder? Du redest Blödsinn.“
    „ W ie du meinst. Entschieden ist es ohnehin.“
    Jenny kniff die Augen zusammen: Mit Logo musste sie wohl demnächst mal ein ernstes Wörtchen reden. Aber jetzt war Konzentration gefragt. Sie dachte sich einen Text für eine Antwortmail an Alexander aus. Begeistert sollte es keinesfalls klingen. Eher überrascht und zurückhaltend, vorsichtig aufgeschlossen sozusagen. Nachdem sie etliche Male hin und her korrigiert und wieder ihre erste Version vor sich hatte, war es ihr egal und sie schickte die Mail ab. Nach kaum zwei Minuten erhielt sie eine erfreute Antwort mit dem Vorschlag, sie etwas später am Tag abzuholen. Da das schlecht möglich war, brachte Jenny ihn unter einem Vorwand dazu, sie an der Frankfurter Hauptwache zu treffen.
    Der zentral gelegene große Platz in der Stadtmitte am Anfang der Einkaufsmeile Zeil schien Jenny ein idealer Treffpunkt zu sein. Beim eigentlichen Gebäude Hauptwache handelte es sich um ein etwa 1730 errichtetes barockes Bauwerk, in dem sich früher die Stadtwache und ein Gefängnis befanden.
    Jenny instruierte Logo und Sascha den Anweisungen Biederkopfs entsprechen d und setzte auch ihn in Kenntnis. Überrascht erfuhr sie, dass er selbst vor Ort sein würde. Ob Zuneigung oder nicht, sie hatten offensichtlich einen Staatsanwalt, dem es nicht reichte, die Dinge nur vom Schreibtisch aus zu beobachten.
    Diesmal musste Jenny in Jeans und T-Shirt zu dem Treffen gehen. Die Zeit, um sich zu Hause umzuziehen, blieb nicht. Der einzige Vorteil war, dass sowohl Wanze als auch Waffe gut in beziehungsweise hinter ihrer Gürteltasche zu verstecken waren. Sie hatten lange über die Waffe diskutiert. Logo und Biederkopf hielten es für zu gefährlich sie mitzunehmen. Sie befürchteten, Alexander könnte sie bei einem etwaigen Handgemenge an sich nehmen. Jenny wollte jedoch nicht unbewaffnet zu dem Treffen gehen und erhielt unerwartet Rückendeckung von Sascha.
    „ Jenny ist doch eine ausgebildete Polizistin. Sie wird schon aufpassen, dass ihr keiner die Waffe abnimmt.“
    G egen siebzehn Uhr machten sie sich schließlich getrennt auf den Weg zur Hauptwache. Alexander hatte geschrieben, dass er in der Innenstadt arbeitete und Jenny erwartete, ihn dort zu treffen und zu Fuß zu einem der vielen in der Nähe liegenden Restaurants zu laufen.
    Doch es kam anders. Obwohl die Straße, die die Hauptwache halb umrundete, mittlerweile zur Fußgängerzone umgewandelt worden war, fuhr an dem Eck, an dem Jenny wartete, plötzlich ein BMW vor . Alexander stieg aus und lief auf sie zu.
    „ Jenny“, rief er überschwänglich und umarmte sie. „Komm, ich kann hier nicht lange halten.“
    Ihr gestottertes „Aber…“ ignorierend schob er sie am Ell enbogen zum Wagen, öffnete die Tür und bugsierte sie auf den Beifahrersitz.
    So ein Mist. Hoffentlich fanden die Kollegen eine Möglichkeit, ihnen zu folgen. Die Wagen waren ein Stück entfernt geparkt.
    Kaum war Alexander eingestiegen, fuhr er zügig los, lenkte um die Fußgänger herum, die ihm ärgerlich nachblickten , und fuhr Richtung Eschenheimer Turm.
    „ Ich freue mich, dich zu sehen. Was hältst du von einem romantischen Spaziergang?“
    Jenny versuchte , sich zusammen zu reißen, und lächelte ihn an.
    „ Super, wo denn?“ Sie konnte nur hoffen, dass die Reichweite der Wanze groß genug war, damit ihre Kollegen alles mithören konnten.
    „ Überraschung!“, erklärte Alexander selbstgefällig und bog nach Süden auf die Friedberger Landstraße ab.
    Wie konnte sie aus dieser Situation heraus kommen? Jenny überlegte fieberhaft. Gut, sie könnte sich zu erkennen geben, doch das wollte sie nur als letzte Möglichkeit nutzen. Während sie fuhren, versuchte sie, Alexander in ein Gespräch zu verwickeln.
    „ Und du bist tatsächlich meinetwegen nicht nach Honkong geflogen?“ , fragte sie mit einem hoffentlich gekonnten Augenaufschlag.
    Er blickte sie lächelnd von der Seite an. „Ja, ich fand den Abend gestern angenehm. Und unseren leidenschaftlichen Kuss. Ich musste
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