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Mord, der keiner sein durfte

Mord, der keiner sein durfte

Titel: Mord, der keiner sein durfte
Autoren: H Wille
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Glaube
    nicht so recht daran.
    (4. Blatt)
    Meine Frau meint, soll jeder Spur nachgehen.
    Meine Schwester befragt meinen
    Klassenkameraden (beim Staatsschutz HH),
    (rate?) ab. Der hatte ich aber gesagt, ich hätte
    angerufen. Sagt: kann Info am Telefon
    am besten anonym geben. Wollte ihr nicht
    sagen, daß der angerufen in B.F.
    Wäre meiner Schwester sich zu
    gefährlich vorgekommen. Fällt mir noch
    ein, daß R.R. sich mit LReg Kiel
    in BF gemeldet hat. Nur deshalb
    an Apparat gegangen. Anrufe vom Stern
    ca. 1 Tag früher kamen nicht durch
    Büro + Hotel haben mich verleugnet. Hotel
    wußte sowieso nichts, daß ich im
    Haus Lechner privat wohnte. Direktanrufe
    waren bis Freitag nicht möglich.
    Telefon kaputt. Nur Hebbeln , Schwester
    Mutter, Lechners kannten private Nr. in
    Bahia (Fieliz?)
    (5. Blatt)
    17.10 Hotel Beau Rivage
    Treffen mit »R.R.« hat geklappt.
    Tatsächlich. Er hat mir viel erzählt. Er
    hat Pfeiffer nur 2 o 3 x kurz gesehen.
    Hat ihn im Fernsehen wiedererkannt.
    Sein Name damals Gelsenberg.
    R. kennt Pfeiffer-Gelsenberg über einen
    »Freund«. Name nennt er nicht.
    Der ist ausgebildeter Paßfälscher. P.
    behauptet dieser oder weitere sind
    die Hintermänner Pfeiffers. Er weiß von
    seinem »Freund«, daß Pfeiffer im Spiegel-
    Konzern sein Unwesen treiben sollte. Es
    soll um Erpressung der Firmenleitung
    gegangen sein mit echten o. gefälschten
    Dokumenten. Daraus wurde nichts
    weil Pf. zur Pressestelle kam.
    Dann wurde Pfeiffer auf mich angesetzt.
    (6. Blatt)
    Da bei mir nichts zu holen war (kein Geld) »Überwechseln«
    zur SPD / Spiegel. Genaue Einzelheiten
    weiß R.R. auch nicht. Hat seine
    Informationen aus Gesprächen mit
    »Freund«. Den kann er nicht nennen
    weil sonst selbst in Gefahr. Der hat ihn betrogen.
    R.R. will mir ein Bild geben, daß
    Pfeiffer + Freund zeigt. Freund seit ca.
    4 Wochen verschwunden. Will von
    mir nur 3–400 DM für Reisegeld.
    Ist mit Auto hier. Wagen hat er nicht gezeigt.
    Beinahe wäre alles geplatzt. Als ich
    ausstieg, wurde ich von »Weltwoche«-
    Journalist empfangen + fotografiert. Tat
    es sei Irrtum. Bestieg Taxi, fuhr ein paar
    mal um Flughafen und traf dann ungestört
    R.R. Er erkannte mich sofort. Gespräch
    dauerte ca. 20 Min. Spaziergang in
    Flughafennähe.
    (7. Blatt)
    Ich bin sicher daß er kommt mit dem
    Bild. Beschreibung: ca 178 cm, kein Bart,
    dunkelblonde Haare, sportlich, Jeans, blauer
    Pullover und eine Popeline Jacke.
    Scheint Rheinländer zu sein. Wirkt
    ängstlich + mißtrauisch.«
    Das Gutachten Wegener
    Diese letzten Zeilen Uwe Barschels werden später vielfach diskutiert und analysiert. In dem »Gesamtbericht in dem Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen Verdachts des Mordes an Dr. Dr. Uwe Barschel«, verfasst von der Staatsanwaltschaft Lübeck am 27. April 1998, heißt es dazu:
    Bei den Unterlagen, die am Ereignisort aufgefunden wurden, befanden sich auch handschriftliche Aufzeichnungen, unter anderem überschrieben mit »Unterlage für UA«. Die insgesamt sieben Seiten wurden unter Verwendung eines Kugelschreibers mit blauer Mine angefertigt. Physikoptische Untersuchungen, die bereits von der Genfer Kriminalpolizei vorgenommen wurden, erbrachten keinerlei Anzeichen für einen qualitativen Unterschied beim verbrauchten Mineninhalt.
    Daneben fanden sich typische Merkmale im Linienverlauf, welche auf Unebenheiten der Kugel im Schreiber zurückzuführen sind, und zwar auf allen Stücken. Eine Probe des Striches wurde auf die letzte Seite des Blocks mit den handschriftlichen Aufzeichnungen gesetzt, und zwar mit dem im Hotelzimmer vorgefundenen Kugelschreiber mit der Aufschrift »Renata«. Die vorgenommenen vergleichenden Untersuchungen ließen keine ersichtlichen Unterschiede zwischen dem Mineninhalt des Kugelschreibers »Renata« und dem auf den handschriftlichen Aufzeichnungen erkennen. Die typischen Merkmale des Vergleichsstriches sind den im Text der handschriftlichen Aufzeichnungen vorgefundenen sehr gleich. Es wird daher bei dieser Untersuchung der Schluss gezogen, dass es so gut wie sicher sei, dass die handschriftlichen Aufzeichnungen unter Benutzung des Kugelschreibers mit der Aufschrift »Renata« gefertigt wurden. Eine weitere, beim Kriminaltechnischen Institut des Bundeskriminalamtes in Auftrag gegebene Untersuchung hat ergeben, dass die handschriftlichen Aufzeichnungen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit von Dr. Uwe Barschel herrühren; dem Bundeskriminalamt stand zu Vergleichszwecken umfangreiches Material, welches
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