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Morbus Konstantin: Ein Steampunk-Roman (German Edition)

Morbus Konstantin: Ein Steampunk-Roman (German Edition)

Titel: Morbus Konstantin: Ein Steampunk-Roman (German Edition)
Autoren: T. Aaron Payton
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Menschenmenge war schon von der Bühne weggelaufen, ehe die Dinger erschienen waren, doch diejenigen, die in der Massenpanik umgerannt oder verletzt worden waren, fielen den Geschöpfen leicht zum Opfer. Die furchtbare Maschine in Pimms Rücken brummte noch immer. Wie lange würde das Portal offen bleiben? Wie viele Geschöpfe würden noch erscheinen? Allein ihr Anblick genügte, seinen Kopf zu verwirren, und verzweifelt wünschte er sich einen Drink herbei. Zehn Drinks. Alle Drinks der Welt. Doch er musste handeln. Irgendwie.
    Ellie war es offenbar auch nicht gelungen, eine der Maschinen abzuschalten. Hatte sie sich in Sicherheit bringen können? Beschützte Ben die Königin? Wo blieb Freddy? Hatte sie Waffen mitgebracht? Pimm könnte jetzt eine Waffe gebrauchen.
    Er duckte sich und hastete quer durch den Park, auf einem Weg, der seitlich an den tobenden Teufelswesen vorbeiführte. Er wollte seine Gefährten finden, doch er hielt inne, als er eine Gruppe Gestalten entdeckte, die sich vom Fluss her näherten. Die Art, wie der Anführer sich bewegte, indem er sich stark auf das eine Bein stützte, hatte etwas Vertrautes. Der Mann überragte die anderen Menschen, die sich hinter ihm drängten.
    „Adams?“, fragte sich Pimm. Es war unverkennbar der riesige Anatom, hinter ihm eine wogende Masse, die ihm den Rücken stärkte. Pimm eilte auf den Mann zu, in der Hoffnung, dass sein scharfer Verstand irgendeinen Einfall brächte, wie man die Maschinen zerstören oder die Bestien bekämpfen konnte. „Adams!“
    Der Riese sah zu ihm hinüber, das Gesicht hinter einer weißen Maske verborgen, und hob eine Hand zum Gruß. Die Leute hinter ihm kamen schwankend zum Stehen. Als Pimm näher kam, verlangsamte er seinen Schritt. Es waren Frauen, dachte er, doch sie waren kahlköpfig, in Lumpen gekleidet, und ihre Gesichter waren zu lebhaften Grimassen verzogen, die nur Zähne und Geifer und hungrige Wildheit zeigten. „Adams?“, meinte Pimm schwach.
    „Lord Pembroke“, sagte Adams. „Welch angenehme Überraschung. Ich bin gekommen, um Sir Bertrams Ausstellung zu ruinieren, indem ich im Publikum wüte . Doch ich sehe, dass das kaum mehr nötig ist. Sir Bertram hat wirklich sehr viele Pläne geschmiedet, nicht wahr? Ich hatte keine Ahnung, dass er vorhatte, solche Monster herbeizurufen. Im Vergleich dazu komme ich mir ja fast menschlich vor.“
    „Adams!“, rief Pimm. „Hören Sie. Diese Monster waren Teil von Oswalds Plan, die Stadt so einzuschüchtern, dass sie ihm gehorcht, aber er konnte die Bestien nicht beherrschen. Nun haben sie ihn getötet, und die ganze Stadt ist in Gefahr!“
    „Ja“, meinte Adams. „Ich sehe, dass Sie recht haben. Trotzdem muss ich fragen: Was hat das alles mit mir zu tun?“
    Pimm starrte ihn mit offenem Mund an. Kurz darauf zuckte Adams die Achseln, wandte sich ab und begann, wieder zurück zur Serpentine zu trotten. Seine fauchende, spuckende Leibgarde folgte ihm.

Siegreiche Schwerter

    G eschieht ihm recht“, meinte Winnie und sah hinauf zu dem zerrissenen Stück Himmel, wo Oswald verschwunden war. „Aber was für eine schreckliche Art zu sterben.“ Sie befanden sich noch immer in der Nähe der eisenummantelten Maschine. Sie waren den in Panik flüchtenden Menschen ausgewichen und konnten zusehen, wie einige bekannte Regierungsmitglieder von ihren erhöhten Sitzen heruntersprangen und an ihnen vorbeirannten, so schnell ihre behäbigen Körper es erlaubten. Die schwitzenden, in Angst und Schrecken versetzten Männer mit den roten Köpfen sahen aus wie ihre eigenen Karikaturen im „Punch“, dachte Ellie.
    „Da sind noch mehr von den Geschöpfen, Winnie.“ Ellie wies mit dem Degen darauf, wobei sie achtgab, nicht den Knopf zu drücken, der Strom durch die Klinge schickte. „Zwei, nein, drei. Sie sind abscheulich.“
    „Es werden auch noch viele weitere folgen, daran habe ich keinen Zweifel.“ Winnie seufzte und hieb mit ihrem Degen durch die Luft. „Ich hoffe, Pimm kümmert sich gerade darum, die Maschinen zu sabotieren, denn ich kann nicht erkennen, wie wir bei dieser hier viel ausrichten sollen. Aber wir können etwas gegen die Bestien unternehmen, wenn wir den Mut haben.“
    „Ich glaube, es hat weniger mit Mut als mit bloßer Notwendigkeit zu tun. Wenn wir uns nicht den Monstern in den Weg stellen, wer dann?“ Ellie dachte an ihren Verlobten, an dessen Gesicht sie sich kaum noch erinnern konnte. Er war damals von einer Maschine in Elefantengestalt zerquetscht worden. Nun
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