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Mopsküsse: Roman (German Edition)

Mopsküsse: Roman (German Edition)

Titel: Mopsküsse: Roman (German Edition)
Autoren: Carin Müller , Micha Goebig
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Nervenbündel!« Davon ging sie jedenfalls aus. Um kurz nach eins hatte Giovanni angerufen und die frohe Botschaft verkündet, der Bräutigam sei im Landeanflug. Vorausgesetzt, es gab jetzt keine weiteren Verzögerungen mehr und Tim zog sich im Auto um, während Giovanni beherzt aufs Gas trat, könnte es – mit viel Glück – eine Punktlandung werden. »Ich muss jetzt wieder raus. Du siehst großartig aus!« Sie umarmte Georgia vorsichtig und wandte sich dann an Sophie: »Kannst du bitte kurz mitkommen?«
    »Was ist denn los?«, fragte Sophie skeptisch, als sie die Tür hinter sich schloss.
    »Sorge einfach dafür, dass Georgia und ihr Vater so lange im Zimmer bleiben, bis ich Jenny schicke und sie abholen lasse.«
    »Wieso?«, kam es misstrauisch zurück.
    »Versprich es mir einfach! Auch wenn es vielleicht ein paar Minuten später wird. Wir haben alles unter Kontrolle!«, fügte Antonella noch eindringlich hinzu, als sie Sophies Blick sah.
    »Ich hoffe für dich, dass das auch stimmt«, zickte sie und kehrte in Georgias Zimmer zurück.
     
    »Gott sei Dank, ihr seid da!« Antonella begrüßte erleichtert Giovanni und Tim, die, triumphierend grinsend, um fünf vor zwei aus dem Auto sprangen. Sie lotste die beiden hastig in ein Nebengebäude. »Aber wie siehst du denn aus?«, rief sie entsetzt, als Tim vor ihr stand. Ein Teil seines Fernseh-Makeups war auf dem blütenweißen Hemd verteilt.
    »Mist, ich hab ganz vergessen, dass ich noch dieses Zeug im Gesicht habe. Was mach ich denn jetzt?«
    »Jenny, schaff mir sofort meine Familie und Seth ran!« Die Assistentin war wie der Blitz draußen, und Antonella zerrte inzwischen an Tims Sakko. »Los, raus aus dem Hemd. Hopp, hopp, hopp!«
    Augenblicke später war Jenny mit den Männern wieder da und hatte auch Harry im Schlepptau, der seine Kamera im Anschlag hielt.
    »Jacken aus, Jungs!«, befahl Antonella und riss gleichzeitig eine Packung Babyfeuchttücher aus dem Kinderwagen. »Tim braucht ein neues Hemd!« Beherzt rieb sie ihm die Make-up-Reste aus dem Gesicht. Dann nahm sie die Runde in Augenschein. »Ihr könnt euch wieder anziehen«, sagte sie zu ihrem Bruder und Seth. »In euren Hemden würde er versinken. Schätzchen, es tut mir leid«, wandte sie sich an Adrian und löste seine Krawatte.
    »Ich bin doch auch viel größer!« Er versuchte das Unheil noch abzuwenden, doch Antonella nestelte schon an den Manschettenknöpfen herum.
    »Aber du hast genauso schmale Schultern wie der Bräutigam«, lachte Giovanni.
    »Ich habe keine schmalen Schultern!«, schaltete sich Tim empört ein, »außerdem will ich Harrys Hemd anziehen. Das passt mir bestimmt!«
    »Ja, genau!«, kam es hoffnungsfroh von Adrian. »Spitzenidee!« Antonella knöpfte hastig den letzten Knopf auf, rang ihrem widerspenstigen Mann das Hemd ab und reichte es Tim. »Georgia sagt zweifellos Nein, wenn du mit dem Rüschenfummel zur Trauung aufkreuzt. Das hätten wir auch einfacher haben können.«
    »Nell, bitte …«
    »Schluss jetzt!« Sie half Tim beim Zuknöpfen und musterte ihn kritisch. »Perfekt. Jetzt noch das Sakko und ran an den Altar!« Dann scheuchte sie Tim, Seth und Giovanni nach draußen und schickte Jenny zur Braut. »Du siehst total lässig aus, wie die Jungs bei Miami Vice!«, sagte sie tröstend zu Adrian, der unglücklich an sich hinunterschaute. »Komm, wir müssen los!«
    »Liebes Brautpaar, liebe Familienangehörige und Freunde …« Sie hatten es tatsächlich geschafft! Augenblicke nachdem Tim mit seinem Trauzeugen in Position stand, führte Herr Holtau stolz lächelnd seine einzige Tochter zum Altar. Georgia sah in ihrem bodenlangen, weichfließenden, taubenblauen Armani-Kleid aus wie eine Prinzessin. Tim, der einen Anzug in der gleichen Farbe trug, lächelte sie überwältigt an. Unendlich erleichtert, dass alles gut gegangen war, und in Gedanken versunken bekam Antonella von der Zeremonie kaum etwas mit. Sie schreckte erst hoch, als Adrian sie am Ärmel zog und ihr zuraunte: »Ihr seid gleich dran!« Mit dem nächsten Hektikschub schnappte sie sich den widerwilligen Hugo, knüpfte die Eheringe an sein Halsband und versuchte, möglichst unauffällig nach hinten zu schleichen. Rechtzeitig zu »Steckt euch nun die Ringe an als Zeichen eurer Liebe« ließ sie den Hund los, der wie ein Katapult auf Georgia und Tim zuschoss. »Würdevoll! Würdevoll! Das hatten wir doch geübt«, zischte sie ihm vergeblich hinterher.
    Breit grinsend fing Tim das schwarze Bündel ab, bevor es
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