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Mopsküsse: Roman (German Edition)

Mopsküsse: Roman (German Edition)

Titel: Mopsküsse: Roman (German Edition)
Autoren: Carin Müller , Micha Goebig
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halbe Stadt fahren.« Antonella hoffte, dass sie überzeugend klang.
    »Na, immerhin können wir von Glück reden, dass der vielbeschäftigte Bräutigam Zeit gefunden hat, seinen Anzug vorher einmal anzuprobieren …«, spottete Sophie.
    »Muss das denn überhaupt sein? Warum schläft Tim nicht zuhause? Das ist doch ein völlig überholter Brauch. Und dieser Giovanni? Ist der denn auch zuverlässig? Ich möchte nicht, dass mein Schwiegersohn morgen verkatert auf seiner Hochzeit auftaucht und sich vor meinen Gästen blamiert!«
    Georgia sog geräuschvoll Luft ein, und auch Antonella musste sich schwer zusammenreißen. »Keine Bange, Frau Holtau, mein Bruder sorgt schon dafür, dass der Bräutigam morgen pünktlich und nüchtern vorm Altar steht!«, sagte sie mit mehr Überzeugung, als sie tatsächlich verspürte, und wandte sich dann an Georgia. »Gibst du mir jetzt bitte Tims Sachen?«
     
    Knapp zwei Stunden später kam Antonella wieder nach Hause. Sie hatte doch nicht so schnell aus der Brautwohnung verschwinden können, weil Sophie noch einige »essentielle« Last-Minute-Probleme klären wollte, und dann musste sie Giovanni alles Notwendige einschärfen. Jetzt fühlte sie sich völlig ausgelaugt und erschöpft. Leise ging sie ins Kinderzimmer und stellte fest, dass Elisa wie ein Engel schlief. Zärtlich streichelte sie über die Wange des Babys. Aus der Küche lockte ein verführerischer Duft. »Du bist mein Held!« Sie schmiegte sich an Adrian, der am Herd stand. »Ich bin am Verhungern. Was gibt’s denn?«
    »Nur Pasta und Salat. Ich wusste ja nicht, wann du kommst.« Er sah sie entschuldigend an.
    »Das ist perfekt«, sagte sie dankbar, »haben wir noch etwas vor?« Sie sah auf den Tisch, den Adrian liebevoll gedeckt hatte. Neben einer Schüssel Salat und einem Korb mit frischem Brot standen ein riesiger Rosenstrauß und eine Flasche Champagner auf Eis.
    »Absolut! Aber jetzt essen wir erst einmal.«
     
    Während Adrian die letzten Teller abräumte, lehnte sich Antonella zufrieden zurück. Essen und Wein hatten ihre Wirkung getan und sie herrlich entspannt. In der Küche war es dunkel geworden, und Adrian zündete einige Kerzen an. Dann öffnete er den Champagner, goss zwei Gläser ein und setzte sich wieder an den Tisch. Mit feierlichem Blick fragte er: »Weißt du, was heute für ein Tag ist?«
    »Du meinst, abgesehen vom Vor-Hochzeits-Drama?«
    Er nickte.
    »Freitag?« Sie setzte sich verunsichert wieder gerade hin.
    »Auch.« Als er merkte, dass der Groschen bei ihr nicht fallen wollte, nahm er ihre Hand und fuhr fort: »Heute vor zwei Jahren bist du nach Frankfurt gekommen, und heute vor zwei Jahren habe ich mich in dich verliebt! Ich weiß, dass es bei dir ein bisschen länger gedauert hat«, er lächelte, als sie leicht beschämt den Blick senkte, »aber dann ist es ja glücklicherweise auch passiert. Vermutlich haben wir die schlimmste Krise unserer Beziehung schon hinter uns.« Er drückte fest ihre Hand. »Wir haben ein hinreißendes kleines Mädchen, und vielleicht kommt irgendwann auch noch ein kleiner Bruder oder eine kleine Schwester dazu. Antonella, du bist die Liebe meines Lebens, und ich hätte nicht gedacht, dass ich diese Frage noch einmal stellen werde.« Er atmete tief durch und sah sie fest an: »Willst du meine Frau werden?«
    Antonella war so überrascht und überwältigt, dass sie nur nicken konnte.
    »Ist das ein Ja?«, fragte er.
    »Natürlich will ich dich heiraten!« Sie hatte ihre Sprache wiedergefunden, sprang auf und warf sich ihm stürmisch an den Hals. »Aber nur, wenn du mir versprichst, dass es anders abläuft als bei Georgia und Tim!« Dann küsste sie ihn lange, bis er sich befreite und hektisch in seiner Hosentasche kramte.
    »Das habe ich jetzt fast vergessen.« Er nahm ihre rechte Hand und steckte ihr einen wunderschönen, zierlichen Brillantring an.

KAPITEL 21
    Gute Zeiten
    S tarallüren vom Fotografen sind wirklich das Allerletzte, was wir hier noch brauchen können!«, unterbrach Antonella Harry rüde, als er sich kapriziös über Probleme mit dem Ablaufplan äußerte. »Sieh zu, dass du anständige Bilder machst, und bleib ansonsten unsichtbar! Vor allem für Georgia«, fügte sie mit einem missbilligenden Blick auf sein Outfit hinzu. »Wenn sie dich so sieht, schmeißt sie dich glatt raus!« Harry trug einen engen, glänzenden weißen Anzug mit einem auffälligen Rüschenhemd und sah aus wie ein schlechter Elvis-Imitator. »Wir sollten doch in Weiß kommen«,
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