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Mopsküsse: Roman (German Edition)

Mopsküsse: Roman (German Edition)

Titel: Mopsküsse: Roman (German Edition)
Autoren: Carin Müller , Micha Goebig
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bei Georgia angerufen und gesagt, dass er am Flughafen ist.«
    »Klar hat er ihr das gesagt, er will ja nicht, dass sie durchdreht! Aber er kann heute einfach nicht fliegen. Was hätte er denn machen sollen, wenn BBC kurzfristig anfragt? Absagen etwa?«
    »Natürlich! Er heiratet morgen! Ist er vollkommen übergeschnappt?« Sie legte ihre Stirn an die Kühlschranktür. »Was machen wir denn jetzt?«
    »Keine Aufregung, sein Auftritt ist um halb neun vorbei, und er landet um kurz nach elf. Die Hochzeit ist doch erst um zwei. Das schafft er locker, wenn ich ihn mit seinen Sachen direkt vom Flughafen abhole und rausbringe. Georgia denkt eh, dass er bei mir übernachtet. Ich hole dann nachher nur noch seine Klamotten bei euch ab.«
    »Du darfst auf gar keinen Fall hier aufkreuzen. Was, wenn Georgia oder diese Pestbeule Sophie dich sehen? Die meinen doch, dass du dir mit Tim einen netten Abend machst. Nein, es ist besser, wenn ich dir das Zeug später vorbeibringe. Ciao, bis dann.« Sie klappte ihr Handy zu und stöhnte: »Das darf doch alles nicht wahr sein!«
    »Was ist denn?« Adrian war mit Elisa auf dem Arm in die Küche gekommen. »Und warum musst du noch mal weg?«
    »Diese anmaßende Ziege da oben treibt mich komplett in den Wahnsinn. Die ist ein noch schlimmerer Kontrollfreak als Georgia!« Sie ballte wütend ihre Fäuste. »Aber die absolute Krönung ist, dass der Bräutigam morgen früh noch ein Live-Interview auf BBC geben will und sauknapp ankommt. Deshalb muss ich seine Klamotten später zu Giovanni bringen, damit sich Tim morgen praktisch auf dem Weg zur Trauung im Auto umziehen kann.«
    »Der hat wirklich Nerven! So etwas würde ich nie machen!«
    »Ich weiß, aber das hilft uns jetzt leider auch nicht weiter«, seufzte sie. »Gib sie mir doch mal.« Sie nahm ihre Tochter und kitzelte liebevoll die kleinen Händchen. »Na, Sternchen, ich hab dich heute ja kaum wach erlebt.« Das Baby lachte sie an. »Ich bin wirklich eine Supermutter.« Sie hatte den ganzen Vormittag mit Jenny in Kloster Eberbach verbracht, um sicherzugehen, dass ihr Konzept richtig umgesetzt wurde und am nächsten Tag alles nach Plan ablaufen würde. Dann hatte sie einen Friseurtermin gehabt und war gleich im Anschluss daran zu Georgia gegangen.
    »Beruhige dich, mein Schatz.« Adrian nahm sie in den Arm. »Du gehst jetzt wieder hoch, besprichst dich noch schnell zu Ende und bringst Giovanni den Anzug vorbei. Sophie wird die Braut heute Abend doch alleine unterhalten können, oder? Und wenn du wieder hier bist, machen wir’s uns nett.«
    »Aber erst muss ich mein Pokerface aufsetzen, bevor ich wieder zu Georgia kann. Wenn die was mitkriegt, bringt sie mich um – stellvertretend sozusagen!« Sie seufzte tief, küsste Mann und Kind zum Abschied und verschwand.
     
    Zurück in Georgias Wohnung, stellte sie fest, dass Braut und Trauzeugin inzwischen Verstärkung erhalten hatten. Mutter Holtau war gekommen, eindeutig um – Georgias Gesichtsausdruck nach zu urteilen – Heiterkeit und Frohsinn zu verbreiten. Hastig redete sie im Augenblick auf Sophie ein: »Sophie, ich kann mich doch auf dich verlassen, oder? Bei Georgia weiß man ja nie, seit sie diese Italienerin kennen gelernt hat und mit diesem Rockmusiker liiert ist.«
    Antonella räusperte sich, und die Brautmutter fuhr herum. »Holtau, angenehm. Sie müssen Antonella sein.« Sie reichte Antonella strahlend lächelnd die Hand, die, ob dieser professionellen Hundertachtzig-Grad-Wende zu formeller Höflichkeit leicht irritiert, eine Braue hochzog. »Georgia behauptet, Sie seien ein wahres Genie in Fragen von Einrichtung und Dekoration.«
    Antonellas bemüht freundliche Antwort unterbrach sie jedoch sofort wieder, um sich erneut Sophie zuzuwenden: »Ich muss jetzt sofort wieder in die Krone. Unsere Hamburger Gäste sind schließlich bereits alle da. Und wenn schon das Brautpaar nicht zur Brautsoiree erscheint, sollte wenigstens die Brautmutter pünktlich sein!«
    »Den vorwurfsvollen Tonfall kannst du dir sparen!«, empörte sich Georgia. »Ich habe dir doch gesagt, dass Tim noch im Flieger ist und dann gleich zu Giovanni fährt.«
    »Das ist mein Stichwort. Ich bringe nämlich am besten jetzt gleich Tims Anzug zu Giovanni. Wir waren doch ohnehin soweit fertig, oder?«
    »Wieso das denn?« Georgia klang eine Spur misstrauisch. »Tim wollte sich doch morgen hier umziehen, sobald wir weg sind.«
    »Ja, aber so ist es doch viel praktischer. Dann müssen die beiden nicht auch noch durch die
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