Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)
Autoren: Linda Lael Miller
Vom Netzwerk:
gründlicher mit dir befassen, Miss …”
    “Bonnie”, antwortete Dylan. “Bonnie Creed.”
    Bonnie Creed.
Das hörte sich gut an!
    Die Ärztin sah sich die Formulare an, die er im Wartezimmer ausgefüllt hatte. “Und Sie sind der Vater.” Es war keine Frage, nur eine Feststellung, dennoch fühlte er sich zu einer Reaktion veranlasst.
    “Ja.”
    “Die Ähnlichkeit ist auch nicht zu übersehen”, meinte Dr. Welch. Wie sich herausstellte, hatte sie einige gute Tricks und Kniffe auf Lager. Sie ließ Bonnie mit dem Stethoskop Dylans Herzschlag hören und brachte die Kleine damit tatsächlich zur Ruhe.
    “Irgendwelche schwerwiegenden gesundheitlichen Probleme?”, fragte die Ärztin, als sie die Routineuntersuchung fortsetzte. Sie untersuchte Bonnies Ohren und ihren Hals.
    “Nicht dass ich wüsste”, erwiderte er. “Sie hat … ähm … sie hat bislang bei der Mutter gelebt.”
    “Verstehe”, kam Dr. Welchs ernste Antwort.
    “Ich hatte gehofft, Sie könnten mir sagen, was sie zu essen bekommen muss und so weiter”, fuhr er fort und spürte, dass seine Ohren glühten. Womöglich überlegte die Ärztin, ob sie die Behörden verständigen sollte.
    “Ich nehme an, Sie haben bislang nicht viel Zeit mit Bonnie verbracht”, sagte sie nachdenklich.
    “Das kam alles sehr plötzlich. Sharlene hat beschlossen, sich nicht länger um ihre Tochter kümmern zu können, also hat sie sie mir aufs Auge gedrückt.” Er mochte gelassen klingen und vielleicht auch wirken. Aber sollte Dr. Welch im nächsten Moment zum Telefon greifen, dann würde er sofort die Flucht antreten und mit Bonnie davonfahren.
Verdammt!
Ein Anruf bei Logan, und der hätte ihn wenigstens in juristischer Hinsicht unterstützen können …
    “Ich brauche eine Telefonnummer, unter der ich Sie erreichen kann, Mr. Creed.”
    Er gab ihr seine Handynummer und nahm Bonnie vom Untersuchungstisch in seine Arme.
    “Zweijährige”, redete Dr. Welch weiter und lächelte plötzlich wieder, “bevorzugen eine halbfeste Ernährung. Dazu gehört auch Babynahrung, aber nicht die, die für Säuglinge gedacht ist. Alles, was sich mühelos kauen lässt.”
    “Keine Fläschchen?”, wunderte sich Dylan.
    “Einen Lernbecher mit Deckel”, sagte die Ärztin. “Bonnie muss viel Milch trinken. Fruchtsäfte sind auch in Ordnung, allerdings müssen Sie auf den Zuckergehalt achten.”
    Dylan wurde bewusst, dass er sich wohl besser Notizen machen sollte. Was sollte bitte ein Lernbecher sein? Und steckte nicht in jedem Fruchtsaft Zucker?
    Er behielt seine Fragen für sich; er hatte sich schon genug zum Narren gemacht. Er würde sich jedenfalls nicht wundern, wenn die Ärztin ihn für einen Kidnapper hielt.
    Dr. Welch gab Bonnie ein paar Spritzen, von denen die Kleine kaum Notiz nahm, versorgte ihn mit einer Liste gesunder Nahrungsmittel und ließ sie beide gehen. Er bezahlte die Rechnung, dann machte er sich auf den Weg zum Truck. Erst als sie sich fünfzig Meilen nördlich von Las Vegas befanden, hörte Dylan auf, im Rückspiegel nach Polizeiwagen Ausschau zu halten.
    Dylan musste sich gar nicht dazu durchringen, Logan anzurufen – Logan meldete sich bei ihm. Wie gewohnt natürlich im unpassenden Moment.
    Logan ließ ihn wissen, dass er Briana Grant heiraten würde. Und das ließ er sich auch nicht mehr ausreden, wie Dylan merkte, als er den Anruf seines Bruders in einer Raststätte am Rande des Highways annahm. Bonnie saß in einem Kinderstuhl und bewarf ihn immer wieder mit Spaghetti.
    Seine Geduld war allmählich am Ende. “Pass auf, Logan, ich …” Er hielt inne, als Bonnie plötzlich ihr Gesichtchen in den Teller drückte und ihn dann, überall mit Nudeln beklebt, anstrahlte. “
Verdammt, hör auf damit …”
    Bonnie kicherte und zierte sich sogar ein wenig, als sei sie ein Model für Spaghettigesichter.
    “Hast du eine Frau bei dir?”, hörte er Logan fragen. Er klang, als würde er grinsen.
    “Schön wär’s”, erwiderte Dylan. “Ich muss jetzt Schluss machen …
ich sagte, du sollst aufhören …
Ich werde zusehen, dass ich es rechtzeitig schaffe. Wenn ich mich verspäte, dann macht ohne mich weiter.”
    Von allem, was sein Bruder ihm danach noch erzählte, bekam er kaum etwas mit. Vielleicht würde Logan in Vegas heiraten. In erster Linie aber behielt er im Gedächtnis, dass sein Bruder ihn bat, mit Tyler Kontakt aufzunehmen. Logan wollte mit ihm reden, persönlich.
    Von wegen. Tyler war sauer und hatte auf stur geschaltet, und damit war es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher