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Mondschein, Kuesse Und Amore

Mondschein, Kuesse Und Amore

Titel: Mondschein, Kuesse Und Amore
Autoren: Kate Hardy
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wirklich zusammenreißen, nicht ihre Hand zu nehmen, sie an seine Lippen zu führen und jeden einzelnen Fingerknöchel zu küssen. Vor allem, weil sie völlig unbeeindruckt von ihrem kurzen Körperkontakt wirkte. Auf keinen Fall wollte er sich blamieren.
    „Wow. Das ist köstlich“, sagte sie, nachdem sie den ersten Bissen Brot gegessen hatte.
    Himmel, ihr Mund war wunderschön. Erneut musste er sich beherrschen, sich nicht vorzubeugen und sie zu küssen.
    Und es war nicht nur sexuelle Anziehung. Es war mehr. Zeit mit jemandem zu verbringen, der die einfachen Dinge des Lebens so genoss … Es ist lange her, dass ich das getan habe, dachte Rico. Seine letzten Freundinnen interessierten sich mehr für den Luxus, den er ihnen bieten konnte. Eintrittskarten zu exklusiven Events, den teuersten Champagner, Designerschmuck. Ella war anders. Er wusste nicht, wie sie tickte – oder was ihn an ihr so faszinierte. Doch es durfte nicht sein.
    „Machst du diesen Job schon lange?“, unterbrach sie seine Gedanken.
    „Eine Weile“, erwiderte er. Kam drauf an, wie man seinen „Job“ definierte. Er leitete die Hotelkette jetzt seit drei Jahren, aber er hatte schon mit vierzehn während der Schulferien in der Firma gearbeitet und so ziemlich jeden Job gemacht, den es im Hotel gab – vom Zimmeraufräumen bis hin zum Entwickeln von Geschäftsstrategien. Noch heute schlüpfte er regelmäßig in die verschiedenen Rollen, um über mögliche Probleme auf dem Laufenden zu sein und den Service zu verbessern.
    „Hast du Familie hier?“, fragte sie.
    „Kann man so sagen“. Wieder kam es darauf an, wie man Familie definierte. Seine Eltern lebten in Rom, aber er hätte weder seine Mutter noch seinen Vater als Familie bezeichnet. Nicht nach dieser Kindheit.
    Er sah, dass sie bei seiner ausweichenden Antwort die Stirn runzelte, und fügte hinzu: „Meine Großeltern leben hier.“ Sie hatten ihn vor der kaputten Ehe seiner Eltern gerettet. Sie waren die Einzigen in seinem Leben, die nichts von ihm wollten. Na ja, vielleicht stimmte das nicht ganz. Schließlich hatte sein Großvater ihn zum Nachfolger aufgebaut, weil er wusste, dass sein einziges Kind, Ricos Vater, nicht dazu taugte. Bei Rico war die Firma in guten Händen. Er plante sogar, ins Ausland zu expandieren.
    Es gelang Rico, das Gespräch während des Mittagessens unverfänglich zu halten – und ihm gefiel, dass Ella mit Genuss aß, statt in ihrem Essen herumzustochern und Kalorien zu zählen.
    Und dann war es Zeit für sein nächstes Ass im Ärmel. Er wählte einen Weg, bei dem sie das Pantheon zuerst von hinten sahen: ein gedrungenes, moosbewachsenes Gebäude. Er sah Ella an, dass sie es ein wenig schäbig fand und mit einer Enttäuschung rechnete.
    Bis sie auf den Platz kamen und die Vorderseite sahen, das riesige Dreieck mit der Inschrift, die Agrippa gedachte, und die enormen Säulen.
    „Oh mein Gott – genauso habe ich mir einen echten römischen Tempel vorgestellt. Und diese Türen sind ja riesig“, schwärmte sie mit großen Augen.
    „Angeblich sind es noch die ursprünglichen Portale, obwohl sie so oft restauriert wurden, dass nicht mehr viel von dem ursprünglichen Material übrig sein kann.“
    Im Pantheon selbst wirkte Ella überwältigt, als sie zur Kuppel und auf die riesengroße Öffnung in deren Mitte hinaufblickte, der einzigen Lichtquelle des Bauwerks. „Beeindruckend. Ich kann nicht glauben, dass dieses Gebäude fast zweitausend Jahre alt ist und sie diese riesige Kuppel ganz ohne die Ausrüstung heutiger Baufirmen errichtet haben. Wie haben sie das nur geschafft?“
    Wieder lag dieser staunende Ausdruck auf ihrem Gesicht. Obwohl Rico unzählige Male hier gewesen war, oft genug, um fast immun gegen seine Schönheit zu sein, sah er das Pantheon durch sie mit neuen Augen.
    Als sie die Spanische Treppe erreichten und die weißen Marmorstufen zu der Balustrade und dem Obelisken zwischen den Kirchtürmen hinaufblickten, wirkte Ella jedoch enttäuscht.
    „Warte, bis in ein paar Wochen die Azaleen blühen“, sagte er.
    Sie rümpfte die Nase. „Tut mir leid. Ich habe mir die Spanische Treppe nur ein bisschen … na ja … anders vorgestellt.“ Sie verstummte und verzog das Gesicht.
    „Es ist nur eine Treppe“, erwiderte er sanft. „Komm mit. Der Trevi-Brunnen wird dir gefallen. Der wird seinem Ruf mehr als gerecht.“
    Sie hörten das Wasser rauschen, noch bevor sie auf dem Platz angelangt waren, und nachdem es ihnen gelungen war, sich durch die
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