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Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht
Autoren: J. D. Robb
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Tabletts. Die Gäste trugen Smokings, reich verzierte Rüschenkleider oder elegante Kleider so wie die, in denen Sarifina in dem Klub herumgelaufen war.
    Alles sah ausnehmend elegant und stilvoll aus, und Eve war etwas überrascht, als sie neben Leuten, die eindeutig längst die Hundert überschritten hatten, eine ganze Reihe junger Menschen an den Tischen sitzen sah.
    Auf der schwarz schimmernden Bühne spielte eine Band. Vielleicht war es auch eher ein Orchester, überlegte Eve, denn dort oben saßen gut zwanzig Personen mit Streichinstrumenten, Blechblasinstrumenten, einem Schlagzeug und einem Klavier, deren flotte Swing-Musik die Leute scharenweise auf die Tanzfläche des Ladens strömen ließ.
    Der in einem schwarz-silbernen Schachbrettmuster ausgelegte Boden schimmerte im Licht der Spiegelkugeln, die sich langsam über den Köpfen der Tänzer drehten, und Peabody stellte begeistert fest: » So was Elegantes habe ich noch nie gesehen. Das ist einfach der Hit.«
    » Irgendwann ist alles Alte wieder neu«, erklärte Roarke und sah sich suchend um. » Ihr werdet sicher mit der stellvertretenden Geschäftsführerin sprechen wollen, einer gewissen Zela Wood.«
    » Hast du etwa die Namen aller deiner Angestellten im Kopf?«, fragte Eve erstaunt.
    » Offen gestanden, nein. Ich habe nachgesehen. Name, Dienstplan, Passfoto. Und…«
    Er nickte mit dem Kopf. » …das da drüben müsste Zela sein.«
    Eve folgte seinem Blick. Das blassgoldene Kleid der attraktiven Frau bildete einen betörenden Kontrast zu ihrer mokkaschwarzen Haut. Sie trug ihr Haar in langen losen Wellen, die sie über ihre Schultern und den Rücken fallen ließ. Innerhalb von kurzer Zeit klapperte sie jede Menge Tische ab, glitt aber gleichzeitig so lässig durch den Raum, als hätte sie alle Zeit der Welt.
    Sie hatte den Big Boss eindeutig bereits gesehen und erkannt. Der Blick ihrer Augen– die beinahe dieselbe Farbe hatten wie ihr Kleid– war auf ihn geheftet, und sie glitt mit ihren Fingern über das silberne Geländer, als sie die Treppe herauf in ihre Richtung kam.
    » Ms Wood.«
    » Wie schön.« Sie reichte ihm die Hand und sah ihn mit einem strahlenden Lächeln an. » Ich werde sofort einen Tisch für Sie und Ihre Gäste herrichten lassen.«
    » Wir brauchen keinen Tisch.« Eve lenkte Zelas Blick auf sich. » Gehen wir in Ihr Büro.«
    » Selbstverständlich«, stimmte Zela ihr ohne zu zögern zu. » Wenn Sie mir bitte folgen würden.«
    » Meine Frau«, erklärte Roarke und handelte sich dadurch einen bösen Blick der Polizistin ein. » Lieutenant Dallas und ihre Partnerin, Detective Peabody. Wir müssen mit Ihnen reden, Zela.«
    » Ja, in Ordnung.« Ihre Stimme klang auch weiterhin so weich wie Sahne, die man in den Mokka gab. Ihr Blick jedoch drückte eine leichte Besorgnis aus.
    Sie führte sie an der Garderobe und den silbernen Türen der Toiletten vorbei bis zu einem privaten Lift, und einen Moment später tauchten sie wieder im einundzwanzigsten Jahrhundert auf.
    Der Raum war schlicht und effizient möbliert und machte deutlich, dass er einzig für die Arbeit vorgesehen war. Auf diversen Wandbildschirmen konnte man verschiedene Bereiche des Lokals einschließlich der Küche, des Weinkellers und des Lagers für die anderen alkoholischen Getränke sehen. Auf dem Schreibtisch standen ein Computer, ein Multi-Link sowie eine Ablage für Disketten und CD s.
    » Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?«, setzte Zela an.
    » Nein, danke. Sie kennen Sarifina York?«
    » Ja, natürlich.« Ihre Besorgnis nahm noch zu. » Ist mit ihr etwas nicht in Ordnung?«
    » Wann haben Sie sie zum letzten Mal gesehen?«
    » Montag. Wir haben unseren Montagstee für unsere älteren Gäste vorbereitet. Sarifina leitet diese Veranstaltung, weil sie einfach ein Händchen dafür hat. Sie hat montags von eins bis sieben Dienst, und ich übernehme dann die Abendschicht. Sie ist gegen acht gegangen, ich glaube, kurz vor acht. Ich habe mich schon gefragt, ob etwas nicht in Ordnung ist, weil sie am Mittwoch nicht erschienen ist.«
    Zela blickte auf Roarke und strich sich über das Haar. » Dienstags hat sie frei, aber sie ist auch am Mittwoch nicht aufgetaucht. Ich bin für sie eingesprungen, weil ich dachte…«
    Sie begann, mit ihrer Halskette zu spielen, und glitt mit ihren Fingern an den glitzernden, durchsichtigen Steinen auf und ab. » Sie hatte sich von ihrem Freund getrennt und war deshalb ziemlich fertig. Ich dachte, vielleicht hätten sie sich wieder
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